Fritz Travers

Oberbürgermeister von Wiesbaden

Friedrich „Fritz“ Travers (* 14. August 1874 in Karlsruhe; † 17. Juli 1929 in Wiesbaden) war ein deutscher Kommunalpolitiker (DVP). Von 1925 bis 1929 amtierte er als Oberbürgermeister von Wiesbaden.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Frankfurt am Main studierte Travers ab 1893 Jura in Lausanne, München und Berlin. Er war ab 1897 Referendar an den Amtsgerichten Eltville und Wiesbaden, am Landgericht Wiesbaden und am Oberlandesgericht Frankfurt am Main 1902 wurde er Gerichtsassessor am Amtsgericht Wiesbaden, dann Rechtsanwaltssubstitut und zuletzt Rechtsbeistand der Deutschen Genossenschaftsbank Sörgel, Parrisius & Co. in Frankfurt am Main, bis er im Februar 1903 die neu geschaffene Stelle eines Magistratsassessors bei der Stadt Wiesbaden erhielt (im Magistrat als Referent ohne Stimmrecht; u. a. Dezernent der Armenverwaltung und stellvertretender Vorsitzender des Gewerbe- und Kaufmannsgerichts). Ab 1906 war er besoldeter Beigeordneter in Wiesbaden, ab 1913 Erster Beigeordneter (Bürgermeister), im Weltkrieg verantwortlich für die Lebensmittelversorgung. Nach der Ausweisung Karl Glässings durch die Besatzungsmacht Anfang 1919 führte Travers die Geschäfte des Oberbürgermeisters, wurde dann vom 13. Februar 1923 bis 12. November 1924 aber selbst ausgewiesen. Vom 26. Juni 1925 bis zu seinem Tod war er Oberbürgermeister von Wiesbaden.[1]

Ehrungen

Bearbeiten

1929 wurde er zum Ehrenmitglied des Nassauischen Vereins für Naturkunde ernannt.

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 223.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 383.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Nr. 362.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Wiesbadener Tagblatt vom 9. Dezember 2009: Stresemann und Travers starben zur Unzeit@1@2Vorlage:Toter Link/www.wiesbadener-tagblatt.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. DOPPELVERLUST Den deutschen Außenminister und den Wiesbadener Oberbürgermeister hätte man in der Krise dringend gebraucht