Funkhaus am Raderberggürtel

Hochhaus in Köln

Das Funkhaus am Raderberggürtel war ein Hochhaus im Kölner Stadtteil Marienburg und lag am Raderberggürtel (Hausnummer 50). In direkter Nachbarschaft befindet sich das Gebäude des Deutschlandfunks.

Funkhaus am Raderberggürtel
Funkhaus am Raderberggürtel
Basisdaten
Ort: Köln
Bauzeit: 1974–1980
Eröffnung: 1980
Abbruch: 2019–2021
Status: abgerissen
Architekten: Planungsgruppe Stieldorf
Koordinaten: 50° 54′ 9,9″ N, 6° 57′ 39,9″ OKoordinaten: 50° 54′ 9,9″ N, 6° 57′ 39,9″ O
Funkhaus am Raderberggürtel (Nordrhein-Westfalen)
Funkhaus am Raderberggürtel (Nordrhein-Westfalen)
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: ehem. Deutsche Welle Funkhaus
Bauherr: Deutsche Welle
Technische Daten
Höhe: 138,0 m
Etagen: 34
Baustoff: Beton, Glas, Asbest
Höhenvergleich
Köln: 3. (Liste)
Deutschland: 27. (Liste)
Anschrift
Stadt: Köln
Land: Deutschland

Geschichte

Bearbeiten

Das Funkhaus Köln war seit den frühen 1980er Jahren Sitz der Deutschen Welle in Köln. 1974 begannen die Bauarbeiten an dem von der Planungsgruppe Stieldorf entworfenen neuen Funkhaus Am Raderberggürtel für die DW sowie den DLF, das Richtfest fand am 24. Mai 1977 statt.[1] Die offizielle Einweihung erfolgte 1980. Anlässlich des 50. Jubiläums des Senders im Jahre 2003 zog die Deutsche Welle von Köln nach Bonn in den Schürmann-Bau im Bundesviertel um. Ein Grund war die Asbestbelastung in den Räumen des alten Funkhauses.

Im Juli 2013 wurde bekannt, dass das Funkhaus am Raderberggürtel abgerissen und bis 2019 auf dem Gelände eine neue Wohnanlage mit 500 Wohneinheiten gebaut werden sollte.[2] Das Gebäude sollte gesprengt werden. Wegen der Mengen an Asbest hätte man das Gebäude zuvor umfangreich entkernen müssen.[3] Die ursprünglich für das Frühjahr 2017 geplante Sprengung wurde im Herbst 2016 auf das Jahr 2018 verschoben.[4]

Die Kölner Funkhäuser am Raderberggürtel, im Abendlicht 2018
 
Die Abrissarbeiten am 15. Februar 2020
 
Luftaufnahme des Areals nach Abschluss der Abrissarbeiten, März 2021

Von einer (auch teilweisen) Sprengung wurde anschließend Abstand genommen. Stattdessen wurde ein konventionelles Rückbauprinzip „von oben nach unten“ angewendet. Die Arbeiten begannen 2019 mit Hilfe von Kränen und endeten Anfang 2021.[5]

Bis zum Abriss war es das dritthöchste Gebäude in Köln.

Literatur

Bearbeiten
  • Wilfried Täubner: Planungsgruppe Stieldorf. Bauten und Projekte. Köln 1974, S. 20–25. [noch nicht für diesen Artikel ausgewertet]

Siehe auch

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Funkhaus am Raderberggürtel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Geschichte – 1975 bis 1979, Deutsche Welle
  2. Markantes Gebäude verschwindet In: Kölner Stadt-Anzeiger vom 12. Juli 2013. Online auf ksta.de.
  3. Das Hochhaus der Deutschen Welle wird gesprengt. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 27. Mai 2015. Abgerufen am 27. Mai 2015.
  4. Deutsche-Welle-Hochhaus – So soll die Weltrekord-Sprengung in Köln ablaufen in Kölner Stadt-Anzeiger, 6. Oktober 2016
  5. Baustelle der Superlative So wird das ehemalige Funkhaus der Deutschen Welle zerlegt. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 13. Dezember 2019. Abgerufen am 11. Januar 2020.