Furlana
italienischer Tanz
Furlana (auch: Furlane, Friulana, Forlana) ist ein italienischer Volkstanz aus dem Friaul. Der Tanz ist nach dieser Landschaft benannt und geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Er wurde nach der Mitte des 18. Jahrhunderts auch außerhalb Italiens populär. Ende des Jahrhunderts verschwand der Tanz.
Zwischen Frühjahr und Sommer 1914 kam es zu einer überraschenden Wiedergeburt des Tanzes, der sich gegen den aufkommenden Tango nutzen ließ, der vor allem von der Katholischen Kirche abgelehnt wurde.[1]
Beispiele für die musikalische Verarbeitung des Tanzes sind:
- François Couperin ‒ „Quatrième concert in E Moll, Nr. 7 Forlane“
- Johann Sebastian Bach ‒ „Suite Nr. 1 in C Dur, BWV 1066, Nr. 4 Forlane“
- Amilcare Ponchielli ‒ „Furlana“ aus der Oper „La Gioconda“ (1876)
- Maurice Ravel ‒ „Le Tombeau de Couperin“ (1914–17)
- Pierre-Octave Ferroud ‒ „Prélude et Forlane“ (1922)
Literatur
Bearbeiten- Meredith Ellis Little: Forlana [furlana] (Fr. forlane), in: Stanley Sadie, John Tyrrell (Hrsg.): The New Grove Dictionary of Music and Musicians, 2. Aufl., Macmillan, London 2001.
- J. A. Fuller Maitland (Hrsg.): Grove's Dictionary of Music and Musicians, Bd. II, 1904, S. 72 f. (Digitalisat)
- Edouard Salabert: La vrai Furlana‘, Paris 1914
Weblinks
Bearbeiten- Suite Nr. 1 in C Dur, BWV 1066, Nr. 4 Forlane, Norwegisches Kammerorchester, 1:43 min
- Aufführung der Furlana für Frauen
Belege
Bearbeiten- ↑ The Furlana: a Blessed Dance Craze, 17. Mai 2015.