Gabriel Obernosterer

österreichischer Politiker, Nationalratsabgeordneter und ehemaliger Naturbahnrodler

Gabriel Obernosterer (* 13. Mai 1955 in Lesachtal, Kärnten) ist ein österreichischer Hotelier, Politiker (ÖVP), Abgeordneter zum Nationalrat und ehemaliger Naturbahnrodler.

Ausbildung und Beruf

Bearbeiten

Obernosterer besuchte von 1961 bis 1966 die Volksschule Liesing-Lesachtal und von 1966 bis 1967 die Hauptschule in St. Lorenzen-Lesachtal. Danach besuchte Obernosterer von 1967 bis 1970 das Realgymnasium in Klagenfurt und erlernte danach von 1970 bis 1974 den Beruf des Kfz-Mechanikers.

Obernosterer machte sich 1977 mit einem Gasthof selbständig. Zwischen 1977 und 1980 war er Geschäftsführer bei Wienerwald München. Sein Familienbetrieb umfasst heute einen Gasthof, ein Feriendorf und das Alm-Wellnesshotel Tuffbad. Obernosterer beschäftigte 2006 rund 50 Menschen im Lesachtal.[1] 2006 wurde er zum Kommerzialrat ernannt.

Obernosterer war vier Jahre lang im österreichischen Nationalkader der Naturbahnrodler.[2] Seine größten internationalen Erfolge erzielte er zusammen mit Anton Obernosterer im Doppelsitzer. Sie gewannen 1971 den Europapokal und erreichten bei den Europameisterschaften 1971 und 1973 den zweiten Platz.

Obernosterer war von 1985 bis 1997 Gemeinderat in der Gemeinde Lesachtal und ist seit 1995 Mitglied im Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Österreich. Obernosterer war von 1995 bis 2006 Spartenobmann der Wirtschaftskammer Kärnten in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Seit 2005 ist er Spartenobmann-Stellvertreter in der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Von 1998 bis 2006 war er Mitglied des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds.

Obernosterer ist Eigentumsvertreter der Kärntner Werbung. Seit 30. Oktober 2006 ist er Abgeordneter zum Nationalrat und seit 2007 Obmannstellvertreter im Tourismusausschuss.

Am 25. Juli 2012 trat Josef Martinz im Zuge des Gutachten Skandals um den Verkauf der Hypo Group Alpe Adria als Landesobmann der ÖVP Kärnten zurück, noch am selben Tag wurde Obernosterer als neuer Obmann bestimmt.[3] – Abgelöst wurde er im März 2014 von Christian Benger.[4]

Auszeichnungen

Bearbeiten

Privates

Bearbeiten

Gabriel Obernosterer ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter.

Sonstiges

Bearbeiten

Am 20. Jänner 2009 hob das Parlament die Immunität aufgrund eines Verfahrens wegen des Verdachts der Falschaussage im Untersuchungsausschuss zur Kärnten Werbung 2008 auf.[6] In erster Instanz wurde Obernosterer am 11. Mai 2010 zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt.[7] Das Oberlandesgericht Graz sprach ihn hingegen in der darauffolgenden Berufungsverhandlung am 30. März 2011 frei.[8]

Publikationen

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. ORF Kärnten ÖVP-Kandidat Gabriel Obernosterer, 18. September 2006
  2. Stenographisches Protokoll zur 51. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich, 11. Dezember 2009, Punkt 21.46
  3. Nach Martinz-Rücktritt: Obernosterer geschäftsführender ÖVP-Parteichef - Bundes-ÖVP für Neuwahlen. In: derstandard.at. 25. Juli 2012, abgerufen am 26. Juli 2012 (deutsch).
  4. Neuer Chef für Kärntner ÖVP. In: Kleine Zeitung. 10. März 2014, abgerufen am 5. Juni 2018 (deutsch).
  5. Wiener Zeitung: Personalnachrichten. Artikel vom 9. August 2017, abgerufen am 25. November 2017.
  6. ORF: Obernosterer: Nationalrat hob Immunität auf, 20. Jänner 2009
  7. ORF: Falschaussage vor U-Ausschuss: Geldstrafe, 12. Mai 2010
  8. ORF: Keine Falschaussage: Obernosterer rehabilitiert, 30. März 2011
Bearbeiten
Commons: Gabriel Obernosterer – Sammlung von Bildern