Gastrodermus ist eine Gattung aus der Familie der Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae). Wie alle Panzerwelse kommt sie in verschiedenen südamerikanischen Süßgewässern vor.

Gastrodermus

Gastrodermus elegans, die Typusart der Gattung

Systematik
Unterkohorte: Ostariophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Unterordnung: Loricarioidei
Familie: Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae)
Unterfamilie: Panzerwelse (Corydoradinae)
Gattung: Gastrodermus
Wissenschaftlicher Name
Gastrodermus
Cope, 1878

Taxonomische Geschichte

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Die Gattung Gastrodermus wurde 1878 durch den US-amerikanischen Naturwissenschaftler Edward Drinker Cope eingeführt,[1] später jedoch mit Corydoras synonymisiert. Untersuchungen der inneren Systematik der Panzerwelse zeigten, dass es in der Gattung verschiedene monophyletische Gruppen gibt, darunter ein Artenschwarm um den aus der Aquaristik bekannten Schraffierten Panzerwels und ihre Schwestergruppe, die sogenannten „freischwimmenden Zwergpanzerwelse“, für die die Gattungsbezeichnung Microcorydoras vorgeschlagen wurde.[2][3] In einer Juni 2024 veröffentlichten Revision der Panzerwelse wurden beide Gruppen als Gastrodermus neu beschrieben und die Gattung damit wieder revalidiert. Die Gattung umfasst den Artenkreis um den Schraffierten Panzerwels und die Zwergpanzerwelse.[4]

Das folgende Kladogramm zeigt die Stellung der Gattung Gastrodermus innerhalb der Unterfamilie Corydoradinae.[4]

 Corydoradinae 

Corydoras


   


Aspidoras


   

Scleromystax



   

Gastrodermus


   

Hoplisoma


   

Brochis


   

Osteogaster







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Merkmale

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Die Grundfarbe der Arten der Gattung Gastrodermus ist gelblich-orange oder rötlich-orange und auf den Körperseiten befindet sich ein mehr oder weniger deutlich ausgeprägter großer dunkler Fleck. Die Flossen sind normalerweise ungefleckt. Die Schnauze ist auffallend klein; die Augen befinden sich in der Regel im mittleren Bereich der Kopfseiten. Gastrodermus-Arten unterscheiden sich von allen anderen Panzerwelsen unter anderem durch die folgenden Merkmale:[4]

  1. Das Mesethmoid, ein Schädelknochen, ist klein bis mittelgroß. Bei Gastrodermus ist das Mesethmoid auffallend kurz. Bei Corydoras ist es groß und sehr groß ist es bei Brochis.
  2. Der hintere Rand des Brustflossenstachels ist in der Regel mit Zacken versehen, wobei diese senkrecht stehen oder zur Spitze des Stachels gerichtet sind. Bei Brochis, Corydoras, Gastrodermus und Scleromystax sind diese Zacken zur Basis des Brustflossenstachels gerichtet.

Zur Gattung Gastrodermus gehören 14 Arten:[4]

 
Gastrodermus pauciradiatus
 
Gastrodermus pygmaeus

Einzelnachweise

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  1. Edward Dinker Cope (1878): Synopsis of the fishes of the Peruvian Amazon, obtained by Professor Orton during his expeditions of 1873 and 1877. Proceedings of the American Philosophical Society, V. 17 (Nr. 101): 673-701.
  2. Markos A. Alexandrou, Claudio Oliveira, Marjorie Maillard, Rona A. R. McGill, Jason Newton, Simon Creer & Martin I. Taylor: Competition and phylogeny determine community structure in Müllerian co-mimics. Nature 469, 84–88 (Januar 2011), doi:10.1038/nature09660 Supplementary Information (5.9M) (PDF; 6,2 MB)
  3. Markos A. Alexandrou & Martin I. Taylor: Evolution, ecology and taxonomy of the Corydoradinae revisited (PDF; 0,3 MB)
  4. a b c d Angelica C Dias, Luiz F C Tencatt, Fabio F Roxo, Gabriel de Souza da Costa Silva, Sérgio A Santos, Marcelo R Britto, Martin I Taylor, Claudio Oliveira (2024): Phylogenomic analyses in the complex Neotropical subfamily Corydoradinae (Siluriformes: Callichthyidae) with a new classification based on morphological and molecular data. Zoological Journal of the Linnean Society, zlae053, Juni 2024. doi: 10.1093/zoolinnean/zlae053