Georg Kroll (Verwaltungsbeamter)

deutscher Verwaltungsbeamter und Regierungspräsident in Breslau

Georg Kroll (* 19. Mai 1888 in Groß Grauden im Landkreis Cosel, Oberschlesien; † Mai 1945 in Polen) war ein deutscher Verwaltungsjurist, zuletzt Regierungspräsident in Breslau.

Georg Kroll, Sohn eines oberschlesischen Gutspächters, besuchte von Ostern 1899 bis Ostern 1907 das königlich-katholische Gymnasium in Leobschütz, an dem er im April 1907 die Reifeprüfung ablegte.[1] Anschließend studierte er in Breslau, Berlin und Kiel Rechts- und Staatswissenschaften. 1908 wurde er im Corps Marcomannia Breslau recipiert.[2] Die erste juristische Staatsprüfung legte er 1911 am Oberlandesgericht Breslau ab, im Juni 1912 das mündliche Doktorexamen vor der Juristischen Fakultät der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität.[3] Kroll war Vorsteher des Finanzamtes von Leobschütz.[4] Die weitere juristische Ausbildung erfolgte am Amtsgericht zu Neurode. Die große Staatsprüfung legte er am 1. April 1922 ab.

Zum 1. Mai 1933 trat Kroll der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.974.626).[5] Ab 1. Juni 1933 war er Regierungspräsident im Regierungsbezirk Breslau. Nach der Schlacht um Breslau erschoss er sich bei der Gefangennahme durch die Rote Armee.[2]

Einzelnachweise

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  1. Jahres-Bericht des Königlichen katholischen Gymnasiums Leobschütz über das Schuljahr 1907–1908. Leobschütz: 1908; S. 16
  2. a b Kösener Corpslisten 1960, 82/206
  3. Dissertation: Die Übernahme wegen Betruges anfechtbarer Schulden. Dissertation, Borna-Leipzig: Noske, 1913, S. [67]
  4. Andreas Schulz, Dieter Zinke: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei. Band 3: Lammerding–Plesch, Bissendorf: Biblio-Verlag, 2008, S. 162. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  5. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/23450100