Georges Leekens

belgischer Fußballspieler und -trainer

Georges Leekens (* 18. Mai 1949 in Mechelen) ist ein ehemaliger belgischer Fußballspieler und heutiger -trainer.

Georges Leekens
Georges Leekens, 2011
Personalia
Geburtstag 18. Mai 1949
Geburtsort MechelenBelgien
Größe 188 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1958–1968 Sporting Houthalen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1967–1969 Sporting Houthalen 28 (1)
1969–1970 KFC Dessel Sport 30 (0)
1970–1972 CS Schaerbeek 59 (2)
1972–1981 FC Brügge 278 (8)
1981–1984 Sint-Niklase SK 66 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1975–1978 Belgien 3 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1984–1987 Cercle Brugge
1987–1988 RSC Anderlecht
1988–1989 KV Kortrijk
1989–1991 FC Brügge
1991–1992 KV Mechelen
1992–1994 Trabzonspor
1994–1995 Sporting Charleroi
1995–1997 Excelsior Mouscron
1997–1998 Belgien
1999–2001 SK Lokeren
2001–2002 Roda Kerkrade
2002–2003 Algerien
2003–2004 Excelsior Mouscron
2004–2007 KAA Gent
2007–2009 KSC Lokeren
2009 Al-Hilal
2009–2010 KV Kortrijk
2010–2012 Belgien
2012 FC Brügge
2014–2015 Tunesien
2016–2017 Algerien
2017–2018 Ungarn
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere

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Leekens begann seine Profikarriere 1970 bei CS Schaerbeek. Sein scharfes Tackling brachte ihm den Spitznamen „Mac the Knife“ ein. 1972 wechselte er zum FC Brügge, für den er neun Jahre lang spielte. In dieser Zeit wurde er fünfmal belgischer Meister und einmal belgischer Pokalsieger. Anschließend spielte er noch drei Jahre lang für den Sint-Niklase SK, bevor er seine Spielerkarriere beendete.

1984 begann Leekens als Trainer bei Cercle Brugge, mit dem er noch in derselben Saison den Belgischen Pokal gewann. 1987 wechselte er zum RSC Anderlecht, wurde jedoch im Februar 1988 entlassen. Nach einer Saison bei KV Kortrijk kehrte er zum FC Brügge zurück, mit dem er 1990 den belgischen Meistertitel und 1991 den belgischen Pokal und den Supercup gewann. 1991 ging Leekens zum KV Mechelen, es folgten der türkische Verein Trabzonspor, erneut der FC Brügge und Sporting Charleroi. 1995 kam Leekens zu Excelsior Mouscron, mit dem er aus der Zweiten in die Erste Liga aufstieg. Im Laufe der Saison 1996/97 verließ er Mouscron, um die belgische Fußballnationalmannschaft zu trainieren. Zwar gelang ihm die Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich, doch dort schied Belgien schon in der Vorrunde aus. Auch die Vorbereitung auf die Fußball-Europameisterschaft 2000 verlief nicht glücklich und nach einer Heimniederlage gegen Finnland wurde er im August 1999 entlassen.

Anschließend arbeitete Leekens als Trainer bei SK Lokeren, Roda Kerkrade, für die algerische Nationalmannschaft, Excelsior Mouscron, KAA Gent und von 2007 bis Ende März 2009 erneut beim KSC Lokeren. Im März 2009 unterzeichnete er beim saudi-arabischen Club Al-Hilal, wurde jedoch nach einem Monat wieder entlassen. Von Juni 2009 bis 2010 trainierte er erneut den KV Kortrijk. Am 11. Mai 2010 wurde er als neuer Trainer der belgischen Fußballnationalmannschaft vorgestellt.[1] Im April 2011 einigten sich der KBFV und Leeskens auf eine Verlängerung der Vertragslaufzeit bis einschließlich der Weltmeisterschaft 2014.[2] Am 13. Mai 2012 verkündete Leekens zur Überraschung des KBFV,[3] dass er sein Traineramt fristlos niederlege, um ab diesem Tage die Nachfolge Christoph Daums beim Erstdivisionär FC Brügge zu übernehmen. Beim belgischen Vizemeister, bei der er bereits zuvor als Spieler und Trainer gearbeitet hatte, unterschrieb er einen Dreijahresvertrag.[4] Am 4. November 2012 trennte sich der FC Brügge nach vier Niederlagen in Folge von Leekens.[5] Er unterschrieb am 27. März 2014 beim tunesischen Fußballverband.[6] Sein Debüt als Trainer der „Adler Karthagos“ gewann er Auswärts gegen den WM-Teilnehmer Südkorea mit 1:0. Am 28. Juni 2015 wurde der Vertrag aufgelöst.[7]

Seit dem 27. Oktober 2016 war Leekens zum zweiten Mal Trainer der algerischen Nationalmannschaft. Unmittelbar nach dem Vorrundenauscheiden bei der Afrikameisterschaft 2017 trat er von seinem Posten zurück.[8]

Am 30. Oktober 2017 wurde er Trainer der ungarischen Nationalmannschaft.[9] Nach vier erfolglosen Vorbereitungsspielen jeweils in Budapest gegen Kasachstan (2:3) und Schottland (0:1), dann gegen Weißrussland (1:1) in Brest und schließlich erneut in Budapest gegen Australien (1:2) wurde bereits am 19. Juni 2018 seine Entlassung bekannt gegeben.

Auszeichnungen

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1990 wurde Leekens in Belgien zum Trainer des Jahres gewählt.

Als Spieler

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  • Belgischer Meister: 1973, 1976, 1977, 1978, 1980 mit FC Brügge
  • Belgischer Pokalsieger: 1977 mit FC Brügge

Als Trainer

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Commons: Georges Leekens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Archivlink (Memento vom 24. Mai 2010 im Internet Archive), zuletzt abgerufen: 27. Mai 2010.
  2. De KBVB en Georges Leekens zijn het eens over een contractverlenging@1@2Vorlage:Toter Link/www.footbel.be (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Website des KBFV vom 12. April 2011
  3. Vertrek Georges Leekens, Homepage des KBFV vom 13. Mai 2012
  4. Georges Leekens wordt de nieuwe hoofdcoach van Club Brugge@1@2Vorlage:Toter Link/www.clubbrugge.be (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Vereinshomepage des Club Brugge KV vom 13. Mai 2012
  5. Club Brugge zet de samenwerking met Georges Leekens en Rudi Verkempinck stop, Vereinshomepage des Club Brugge KV vom 4. November 2012
  6. David Kalfa: Le Belge Georges Leekens nouveau sélectionneur de la Tunisie. Radio France Internationale, 27. März 2014.
  7. Tunesien und Georges Leekens lösen Vertrag auf. Sport1.de, 28. Juni 2015.
  8. Leekens: «Pour le bien de tous, je préfère arrêter» (Memento vom 7. Februar 2017 im Internet Archive) faf.dz, abgerufen am 7. Februar 2017 (französisch)
  9. George Leekens is the new Hungary coach. In: MLSZ Eng. (mlsz.hu [abgerufen am 30. Oktober 2017]).