Gesellenhaus (Füssen)
Das Gesellenhaus in Füssen ist ein im 16. Jahrhundert errichtetes Gebäude und ehemaliger Sitz der Stadtvogtei. Seit 1925 wird es als Kolpinghaus genutzt.
Lage
BearbeitenDas Gesellenhaus steht an der Nordseite des Schrannenplatzes und hat die Adresse Schrannengasse 7. Am Schrannenplatz stehen mehrere Gebäude aus dem 15. und 16. Jahrhundert, darunter das Kornhaus, eine ehemalige Weizenbrauerei und ein Gasthof. Vor dem Gesellenhaus erinnert der 2013 errichtete Brotbrunnen an die Funktion des Platzes als Getreidemarkt.
Geschichte
BearbeitenDas Gebäude wurde Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet und zunächst von Privatpersonen bewohnt. Danach war es Probstamt und ab 1784 Bischöflich Augsburgische Stadtvogtei. 1805 wurde es zum Sitz des Landgerichts Füssen und 1870 zum Sitz des Bezirksamts. Ab 1925 wurde es vom katholischen Gesellenverein genutzt und ist auch heute noch Heimat der Kolpingsfamilie Füssen. Die Räumlichkeiten werden auch von der Kolping-Akademie und anderen Vereinen für Veranstaltungen und Bildungsangebote genutzt.[1][2]
Architektur
BearbeitenDas giebelständige Haus hat drei Geschosse. An der östlichen Seite ist unter zurückspringenden Fensterachsen ein gefaster Rundbogeneingang mit einem geschnitzten Tor, das um 1800 angefertigt wurde. Dahinter befindet sich ein breiter Gang und eine Treppe mit gesägten Balustern. Der Keller hat ein Tonnengewölbe. Im Erd- und ersten Obergeschoss befinden sich hofseitig Räume mit Tonnen- und Kreuzgratgewölbe. Das erste Obergeschoss hat hofseitig einen Balkon auf rundbogigen Arkaden im Stil der Renaissance. Nach Norden wird der Hof durch ein Teilstück der Stadtmauer begrenzt.[3]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Auszug aus der Häuserchronik nach Karl Schlagmann – Schrannengasse. (PDF; 543 kB) Stadtarchiv Füssen, archiviert vom am 25. September 2021; abgerufen am 25. September 2021.
- ↑ Kolpingsfamilie Füssen. Abgerufen am 15. Dezember 2024.
- ↑ Michael Petzet: Stadt und Landkreis Füssen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 8). Deutscher Kunstverlag, München 1960, S. 85.
Koordinaten: 47° 34′ 7,5″ N, 10° 42′ 2,8″ O