Gladiators Trier
Die Gladiators Trier (deutsch Trierer Gladiatoren) sind eine deutsche Basketballmannschaft aus dem rheinland-pfälzischen Trier, die seit 2015 in der 2. Basketball-Bundesliga (ProA) spielt. Ab der Saison 2024/25 nimmt die Mannschaft als Vet-Concept Gladiators Trier (Eigenschreibweise teilweise in Großbuchstaben) am Spielbetrieb teil.
Gladiators Trier | |||
Gegründet | 2015 | ||
Halle | SWT-Arena (5.400[1] Plätze) | ||
Homepage | https://römerstrom-gladiators.de/ | ||
Trainer | Jacques Schneider | ||
Liga | 2. Bundesliga ProA Herren | ||
JBBL U 16 | |||
Farben | weiß / grün / orange | ||
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Geschichte
BearbeitenGründung
BearbeitenIm März 2015 meldete die Treveri Basketball AG, die Betreibergesellschaft des Bundesligisten TBB Trier, Insolvenz an.[2] Aufgrund dessen und wegen eines Verstoßes gegen die Lizenzbestimmungen wurden der Mannschaft von der Liga insgesamt sechs Punkte abgezogen.[3] Die TBB beendete die Saison 2014/15 auf dem vorletzten Tabellenrang und stand somit als Absteiger in die 2. Bundesliga ProA fest.
Im März 2015 wurde die Trierer Ballsportbewegung UG gegründet,[4] die rechtlich nicht Nachfolger der bankrotten Treveri Basketball AG wurde, aber de facto das sportliche Erbe antrat. Ende Mai 2015 wurde der UG das Teilnahmerecht der TBB an der ProA-Saison 2015/16 übertragen.[5] Ende Juli wurde die UG in die Trierer Ballsportbewegung GmbH umgewandelt.[6]
Als neuer Mannschaftsname wurde „Gladiators Trier“ gewählt und die Farben Grün und Weiß der Vorgängermannschaft TBB übernommen. Das neu entworfene Wappen zeigte einen in grün gehaltenen Gladiatoren, einen Basketball sowie den Mannschaftsschriftzug. Der Name Gladiators solle „Mut, Siegeswillen und Leidenschaft“ symbolisieren, verkündete der damalige Geschäftsführer Ronny Höpfner im Juli 2015 anlässlich der Vorstellung von Mannschaftsname und -wappen.[7]
Premierensaison 2015/16
BearbeitenEnde Oktober 2015 gab Manager Michael Lang bekannt, dass das junge Unternehmen aufgrund fehlender Werbeeinnahmen und wegen des Lizenzkaufes ein Finanzloch zu konstatieren habe. Dieses wurde in den folgenden Wochen jedoch teils geschlossen.[8]
In ihrer ersten Saison (2015/16) erreichten die Trierer unter dem niederländischen Cheftrainer Marco van den Berg das Halbfinale der 2. Bundesliga ProA, schieden dort jedoch gegen Science City Jena aus.[9]
Entwicklung seit 2016
BearbeitenZum 1. August 2016 änderte die Mannschaft ihren Namen in Römerstrom Gladiators Trier, nachdem die Stadtwerke Trier das Namensrecht übernommen hatte.[10] In der Saison 2016/17 wurde das Playoff-Viertelfinale erreicht, wo die Moselaner mit 2:3-Siegen Chemnitz unterlagen.[11] In der Saison 2017/18 erreichten die Gladiators mit dem sechsten Platz in der Hauptrunde erneut die Playoffs und trafen dort in der ersten Runde auf die MLP Academics Heidelberg, die sie mit 3:2-Siegen bezwangen. Im Halbfinale traf Trier auf die in der Hauptrunde zweitplatzierten Crailsheim Merlins[12] und schied mit 1:3-Siegen aus.[13]
Mitte Januar 2018 kündigte der Verein einen Trainerwechsel am Ende der Saison 2017/18 an: Van den Berg entschloss sich zur Rückkehr in seine niederländische Heimat, als Nachfolger würde ab dem Spieljahr 2018/19 sein bisheriger Assistent Christian Held das Cheftraineramt übernehmen.[14] Held führte die Mannschaft im Spieljahr 2018/19 als Tabellensechster in die Meisterrunde der 2. Bundesliga ProA.[15] Im anschließenden Viertelfinale unterlag man dem späteren Finalisten Nürnberg Falcons mit 0:3. Helds Amtszeit ging im April 2020 zu Ende, sein Nachfolger wurde sein Vorgänger, der Niederländer van den Berg.[16] In der Saison 2020/21 verpasste man das erste Mal die Playoff-Runde und schloss diese auf dem neunten Tabellenplatz ab.[17]
Anfang Januar 2022 wurde Trainer van den Berg entlassen, nachdem die Mannschaft von ihren vorherigen acht Spielen vier gewonnen hatte und Tabellenzehnter war. Assistenztrainer Pascal Heinrichs wurde sein Nachfolger,[18] ab Anfang Februar 2022 mit einem Vertrag bis zum Ende der Saison 2021/22,[19] nachdem von den ersten vier Spielen unter seiner Leitung drei gewonnen worden waren.[20] Unter Heinrichs schloss die Mannschaft die Hauptrunde der Saison auf dem vierten Platz ab, im anschließenden Viertelfinale schied man gegen Leverkusen aus. Heinrichs erhielt im Mai 2022 eine Vertragsverlängerung als Cheftrainer.[21]
Am 4. März 2023 wurde Heinrichs von seinen Aufgaben als Cheftrainer entbunden und sein bisheriger Co-Trainer Jermaine Bucknor zum Nachfolger bestimmt. Der Entscheidung war eine Niederlage gegen Karlsruhe vorausgegangen, bei der Geschäftsführer Achim Schmitz die Leistung der Trierer Mannschaft als „in jeder Hinsicht katastrophal“ einstufte und eine sportliche Negativspirale beklagte.[22] Von den letzten zehn Spielen unter Heinrichs als Trainer hatte man vier gewonnen.[23] In der Saison 2022/23 verpasste man zum zweiten Mal die Playoff-Runde in der 2. Bundesliga ProA und beendete die Saison auf dem 13. Tabellenplatz. Am 11. Mai 2023 wurde die Verpflichtung von Don Beck, der in Trier lange erfolgreich beim Vorgängerverein TVG gearbeitet hatte, bekannt.[24]
Nach dem im Mai 2024 knapp verpassten Bundesliga-Aufstieg (2:3 im Halbfinale gegen Frankfurt) gab Don Beck das Traineramt an seinen vorherigen Assistenten Jacques Schneider ab und unterstützte die Mannschaft fortan in den Bereichen Spielersichtung, -verpflichtung und -betreuung. Als Sportlicher Leiter kam Becks früherer Assistenztrainer Ralph Held nach Trier zurück.[25]
Am 24. Juni 2024 gaben die Gladiators eine Erweiterung der Partnerschaft mit dem Unternehmen Vet-Concept (Hersteller von Tiernahrung) bekannt. Damit ging die Umbenennung der Mannschaft in Vet-Concept Gladiators Trier sowie die Änderung des farblichen Erscheinungsbildes (von Grün-Weiß in Grün-Weiß-Orange) einher. Der Vertrag wurde für drei Jahre geschlossen.[26]
Saisonbilanzen
BearbeitenSaison | Platz | Sp | S | N | Punkte | PlayOffs | Pokalwettbewerb | Zuschauerschnitt |
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2015/16 | 6. | 30 | 17 | 13 | 34 | Halbfinale | keine Teilnahme | 2.056 |
2016/17 | 6. | 30 | 17 | 13 | 34 | Viertelfinale | 2.191 | |
2017/18 | 6. | 30 | 17 | 13 | 34 | Halbfinale | 2.840 | |
2018/19 | 6. | 30 | 17 | 13 | 34 | Viertelfinale | 2.783 | |
2019/20 | 7. | 27 | 14 | 13 | 28 | Saisonabbruch | 2.593 | |
2020/21 | 9. | 28 | 12 | 16 | 24 | keine Teilnahme | 0 | |
2021/22 | 4. | 32 | 19 | 13 | 38 | Viertelfinale | 1.375 | |
2022/23 | 13. | 34 | 14 | 20 | 24 | keine Teilnahme | 2.086 | |
2023/24 | 1. | 34 | 28 | 6 | 56 | Halbfinale | 4.251 | |
2024/25 | 1. Runde |
Spieler
BearbeitenAktueller Kader
BearbeitenKader der Römerstrom Gladiators Trier in der Saison 2023/2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Achtung: Kaderangabe ist veraltet! (aktuelle Saison: 2024/2025) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Zugänge zur Saison 2023/2024
Bearbeiten- Marko Bacak (Artland Dragons)
- Jordan Barnes (Real Betis Sevilla)[27]
- Clay Guillozet (AB Contern)
- Marcus Graves (NBA G League Ignite)
- Haris Hujic (Bayer Giants Leverkusen)
- Moritz Krimmer (Nürnberg Falcons)
- Marten Linßen (Uni Baskets Paderborn)
- J.J. Mann (Soles de Mexicali)
- Aimé Olma (Bayer Giants Leverkusen)
- Evans Rapieque (Mitteldeutscher BC)
- Jannis Sonnefeld (Brose Bamberg)
- Behnam Yakhchali (Shahrdari Gorgan BC)
- Maik Zirbes (Benfica Lissabon)
Abgänge nach Saison 2022/2023
Bearbeiten- Jonathan Almstedt (Iserlohn Kangaroos)
- Travis Daniels
- Parker van Dyke (Club Melilla Baloncesto)
- Till Isemann (Dresden Titans)
- Jordan Johnson (Newcastle Eagles)
- Alex Laurent (Amicale Steinsel)
- Dan Monteroso (Nürnberg Falcons)[28]
- Dylan Painter (Bisons Loimaa)
- Nils Piprek (BBC Coburg)
- Ole Theiß (BG Leitershofen/Stadtbergen)
- Nico Wenzl (Mitteldeutscher BC)
- Garai Zeeb (Karlsruhe Lions)
Jugend
BearbeitenDes Weiteren spielte mit den „Young Gladiators“ eine Jugendmannschaft der Gladiators Trier in der JBBL.[29] In der Saison 2019/20 zog erstmals eine Trierer Mannschaft in die NBBL ein.[30]
Spielstätte
BearbeitenDie Statuten der Basketball-Bundesliga schreiben eine für Fernsehübertragungen taugliche Halle mit mindestens 3.000 Plätzen als Heimspielstätte für jeden Bundesligisten vor. Die Stadt Trier ließ deshalb die Arena Trier bauen, die mit knapp 5.000 Sitzplätzen die Vorgaben der Liga erfüllt. Die Höchstauslastung bei Basketballspielen liegt aktuell bei 5.400 Plätzen (inkl. Stehplätze). In der Vergangenheit konnte die Arena mit Zusatztribünen erweitert werden, dass die Kapazität auf 6.100 Zuschauer wuchs. Auf Grund der derzeitigen Brandschutzverordnung ist das nicht mehr möglich. Die Zuschauerzahl, bei der ein Spiel ausverkauft war, variierte von Spiel zu Spiel, so galt zum Beispiel die Partie gegen den FC Bayern München am 17. März 2012 mit 5.984 Gästen als ausverkauft.
2023 wurde die Arena Trier nach dem Hauptsponsor der Halle, den Trierer Stadtwerken, in SWT-Arena umbenannt.
Trainer
BearbeitenAmtszeit | Name | Amt |
---|---|---|
2015–2018 | Marco van den Berg | Cheftrainer |
2018–2020 | Christian Held | Cheftrainer |
2020–01/2022 | Marco van den Berg | Cheftrainer |
01/2022–03/2023 | Pascal Heinrichs | Cheftrainer |
03/2023–05/2023 | Jermaine Bucknor | Cheftrainer |
05/2023–05/2024 | Don Beck | Cheftrainer |
seit 05/2024 | Jacques Schneider | Cheftrainer |
Mannschaftsnamen
Bearbeiten2015–2016: Gladiators Trier
2016–2024: Römerstrom Gladiators Trier
seit 2024: Vet-Concept Gladiators Trier
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ https://roemerstrom-gladiators.de/ticketshop
- ↑ Abstieg und Insolvenz: Wie aus der TBB Trier die Gladiators Trier wurden. Trier.com, 29. Januar 2016, archiviert vom am 8. April 2017; abgerufen am 16. März 2024.
- ↑ Schiedsgericht revidiert Entscheidung. easyCredit, abgerufen am 7. April 2017.
- ↑ Trierer Ballsportbewegung UG – Neueintragung · Anschrift · Geschäftsführer: Christian Rech · Kapital: €100 · Unternehmensgegenstand. Abgerufen am 7. April 2017.
- ↑ Quakenbrück und Trier spielen 2015/2016 in der 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 7. April 2017.
- ↑ Trierer Ballsportbewegung GmbH · Kapital: €25.000. Abgerufen am 7. April 2017.
- ↑ Die Basketball-Gladiatoren halten in der Arena Einzug. In: WochenSpiegel. Abgerufen am 7. April 2017.
- ↑ Gladiators verkleinern Finanzloch – Manager und Geschäftsführer zuversichtlich – Neuer Förderverein. volksfreund.de, abgerufen am 7. April 2017.
- ↑ Saison beendet: Die Gladiators Trier spielen gut, verlieren aber auch drittes Halbfinale – 64:73 bei Science City Jena. volksfreund.de, abgerufen am 27. Januar 2017.
- ↑ Aus Gladiators Trier wird „RÖMERSTROM Gladiators Trier“. In: römerstrom-gladiators.de. Abgerufen am 7. April 2017.
- ↑ RÖMERSTROM Gladiators verlieren in Chemnitz und scheiden aus Playoff-Viertelfinale aus. Gladiators Trier, abgerufen am 17. April 2017.
- ↑ Halbfinale! RÖMERSTROM Gladiators gewinnen Spiel 5. Abgerufen am 19. April 2018.
- ↑ Marek Fritzen: Gladiators verlieren viertes Halbfinale nach starkem Kampf volksfreund.de.
- ↑ Trainerwechsel zur kommenden Saison … zweite-basketball-bundesliga.de.
- ↑ 2. Basketball Bundesliga | Tabelle ProA. Abgerufen am 30. März 2019.
- ↑ Zurück an der Mosel: Marco van den Berg wird neuer Head Coach der RÖMERSTROM Gladiators Trier. In: Gladiators Trier. Abgerufen am 22. April 2020.
- ↑ Last-Minute-Treffer zerstört die Playoff-Träume der Gladiators. Trier verliert gegen die Nürnberg Falcons mit 82:85. In: RÖMERSTROM Gladiators Trier. Abgerufen am 1. Juni 2021.
- ↑ Gladiators: Headcoach Van den Berg muss Posten räumen. In: Wochenspiegel. 4. Januar 2022, abgerufen am 4. Januar 2022.
- ↑ Zweite Basketball-Bundesliga: Gladiators Trier: Heinrichs bleibt Coach bis Saisonende. In: Volksfreund. 1. Februar 2022, abgerufen am 2. Februar 2022.
- ↑ Gladiators Trier verlängern mit Interimstrainer Pascal Heinrichs. In: 5vier. 1. Februar 2022, abgerufen am 2. Februar 2022.
- ↑ Erste Personalentscheidung der neuen Saison. Pascal Heinrichs bleibt Headcoach der RÖMERSTROM Gladiators Trier. In: Römerstrom Gladiators Trier. Abgerufen am 10. Mai 2022.
- ↑ Trainerwechsel bei den Römerstrom Gladiators Trier. Pascal Heinrichs mit sofortiger Wirkung freigestellt. In: Römerstrom Gladiators Trier. Abgerufen am 5. März 2023.
- ↑ Tabelle ProA. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 5. März 2023.
- ↑ Erfolgreichster Trainer der Trierer Basketballgeschichte kehrt zurück. Don Beck wird Headcoach der Römerstrom Gladiators Trier. In: Gladiators Trier. 2023, abgerufen am 19. Juni 2023.
- ↑ Lars Oliver Ross: Basketball: Gladiators stellen wichtige Weichen für die nächste Saison. In: Volksfreund. 31. Mai 2024, abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ Weitreichender Ausbau der Partnerschaft: Trierer Profibasketballer starten als Vet-Concept Gladiators Trier in die Saison 2024/25. 24. Juni 2024, abgerufen am 24. Juni 2024.
- ↑ Temporärer Ersatz für die Point Guard Position. RÖMERSTROM Gladiators Trier verpflichten Jordan Barnes. – RÖMERSTROM Gladiators Trier. Abgerufen am 10. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Nürnberg Falcons verstärken sich mit Dan Monteroso. 22. Januar 2024, abgerufen am 10. Februar 2024.
- ↑ Trier sichert sich JBBL Qualifikation. Abgerufen am 14. September 2019.
- ↑ Gladiators erstmals in der U19-Bundesliga! Gladiators Trier, abgerufen am 14. September 2019.