Goggelgereuth

Ortsteil der Gemeinde Kirchlauter in den Haßbergen, Unterfranken

Goggelgereuth ist ein Gemeindeteil von Kirchlauter im unterfränkischen Landkreis Haßberge.

Goggelgereuth
Gemeinde Kirchlauter
Koordinaten: 50° 2′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 50° 2′ 26″ N, 10° 44′ 39″ O
Höhe: 324 m ü. NHN
Einwohner: 34 (2014)[1]
Postleitzahl: 96166
Vorwahl: 09536
Bruder-Konrad-Kapelle
Bruder-Konrad-Kapelle

Geographie

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Das Dorf befindet sich in einer Talmulde am südlichen Hang des Tonbergs im südlichen Teil des Naturparks Haßberge. Die Staatsstraße 2274 von Kirchlauter nach Rentweinsdorf führt an dem Ort vorbei. Bamberg befindet sich etwa 20 Kilometer südöstlich von Goggelgereuth.

Geschichte

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Der Ortsname geht eventuell auf den Personennamen Guckilo zurück und bedeutet Zur Rodung des Guckilo.[2] Alternativ könnte auch Godal gemeint sein.[3]

Im Jahr 1373 war die Erstnennung, als Kunz von Rotenhan den Zehnt in „Godalgerüte“ erhielt.[2] 1497 besaß Voit von Rotenhan zwei Höfe in „Gottelnnggerewtt“.[2] Bis Anfang des 16. Jahrhunderts war der Ort meist im Lehnsbesitz derer von Rotenhan. 1503 stellte der Würzburger Bischof Lorenz einen Lehnsbrief für die von Guttenberg, unter anderem über den Hof „Godellgereuth“, aus.[2] In den folgenden Jahrhunderten war die Siedlung in Besitz derer von Guttenberg. Ab 1689/91 galt die Kirchlauterer Zentgerichtsordnung in „Göttelgereuth“ und der Ort gehörte zum Amt Kirchlauter. Nach 1809 kam Goggelgereuth zum Landgericht Gleusdorf.[3]

1862 wurde die Landgemeinde Kirchlauter, bestehend aus fünf Orten, dem Hauptort Kirchlauter, den beiden Weilern Goggelgereuth und Weikartslauter sowie den Einöden Hecklesmühle und Winterhof in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Goggelgereuth, das zum Landgericht Baunach gehörte, zählte im Jahr 1871 80 Einwohner, die überwiegend katholisch waren und zur 2,0 Kilometer entfernten Pfarrei Kirchlauter gehörten, wo sich auch die katholische Bekenntnisschule befand.[4] 1900 hatte die 647,48 Hektar große Gemeinde 467 Einwohner, von denen 454 Katholiken und 13 Protestanten waren, und 94 Wohngebäude. Goggelgereuth zählte 73 Einwohner und 13 Wohngebäude.[5] 1925 lebten in dem Weiler Goggelgereuth 82 Personen in 13 Wohngebäuden.[6]

1950 hatte das Dorf Goggelgereuth 77 Einwohner und 12 Wohngebäude. Die evangelischen Einwohner gehörten zur 5,0 Kilometer entfernten Pfarrei in Rentweinsdorf.[7] Im Jahr 1970 zählte Goggelgereuth 49 Einwohner[8] und 1987 40 Einwohner sowie 13 Wohngebäude mit 15 Wohnungen.[9]

Sehenswürdigkeiten

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Die Kapelle mit dem heiligen Konrad von Parzham als Schutzpatron errichteten die Einwohner zwischen 1927 und 1932. Es ist ein Saalbau aus Quaderwerk mit Hausteingliederungen. Das Gotteshaus hat ein Walmdach mit einem Dachreiter mit Glockendach.

In der Bayerischen Denkmalliste sind insgesamt zwei Baudenkmäler in Goggelgereuth aufgeführt.

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Commons: Goggelgereuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bürgerversammlung 28. August 2014
  2. a b c d Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 17.
  3. a b VG Ebelsbach: Kirchlauter und sein Ortsteil Goggelgereuth
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1296., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1308. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1343. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1175. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 186. (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 362. (Digitalisat).