Gotteskinder

Film von Frauke Lodders (2024)

Gotteskinder ist ein deutscher Spielfilm von Frauke Lodders aus dem Jahr 2024. Die Uraufführung des Dramas erfolgte im Januar im Rahmen des Filmfestival Max Ophüls Preis 2024, wo das Werk in den Spielfilm-Wettbewerb aufgenommen wurde.[1]

Film
Titel Gotteskinder
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 120 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Frauke Lodders
Drehbuch Frauke Lodders
Produktion Matthias Greving,
Kirsten Lukaczik
Musik André Feldhaus
Kamera Johannes Louis
Schnitt Elias Ben Engelhardt
Besetzung

Handlung

Bearbeiten

Die jugendlichen Geschwister Hannah und Timo wachsen in einer streng evangelikalen Familie auf. Hannah engagiert sich sehr in der Freikirche und lebt ihren Glauben leidenschaftlich aus, indem sie auch ein Keuschheitsgelübde abgelegt hat. Dies verbietet ihr jegliche körperliche Intimität vor der Ehe. Ihr Leben verkompliziert sich, als Hannah den neuen Nachbarsjungen Max kennenlernt und sich in ihn verliebt. Ihr Bruder Timotheus wiederum entwickelt romantische Gefühle für seinen besten Freund Jonas. Da er glaubt, mit seiner Homosexualität gegen Gottes Willen zu verstoßen, versucht er gegen seine „unreinen“ Gedanken anzukämpfen. Timotheus entscheidet sich schließlich dafür, ein sogenanntes „Seelsorge-Seminar“ zu besuchen. Dort will er sich von seinen homosexuellen Gefühlen „heilen“ lassen. In der Folge häufen sich die Konflikte zwischen Hannah und Timotheus mit ihren Eltern und der Gemeinde.[1]

Hintergrund

Bearbeiten

Gotteskinder ist der zweite Spielfilm der freien Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Frauke Lodders nach ihrem Studienabschlussfilm Morpheus (2015) an der Kunsthochschule Kassel.[2]

Der Film wurde von der unabhängigen Kinescope Film produziert, in Zusammenarbeit mit dem NDR und Arte. Gefördert wurde das Projekt von der Hessen Film & Medien, der Nordmedia und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF).[3]

Veröffentlichung

Bearbeiten

Gotteskinder wurde am 25. Januar 2024 im Rahmen des Filmfestivals Max Ophüls Preis uraufgeführt, wo er den Preis der Jugendjury erhielt.[4]

Rezeption

Bearbeiten

Filmjournalist Dieter Oßwald urteilt auf dem Arthaus-Portral Programmkino.de: "Gut recherchiert. Gekonnt erzählt. Überzeugend gespielt. Diese „Gotteskinder“ gehen gehörig unter die Haut."[5]

Auszeichnungen

Bearbeiten

Noch vor Fertigstellung des Films wurde das Drehbuch 2019 mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet.[3] Am 27. Januar 2024 erhielt er im Rahmen des Filmfestivals Max Ophüls Preis den Preis der Jugendjury.[6]

Die Jury der Deutschen Film- und Medienbewertung hat dem Film das Prädikat „wertvoll“ verliehen. Die Jury würdigt die Regisseurin, da es ihr gelinge, „eine glaubwürdige und vitale Innensicht des Familienlebens von evangelikalen Christen zu gestalten“.[7]

Auf dem 34. Filmfest Emden/Norderney wurde der Film mit dem NDR-Filmpreis für den Nachwuchs ausgezeichnet, der traditionell an den nominierten Film mit der höchsten Publikumswertung vergeben wird.

Die Fachjury National des 29. Internationalen Filmfestival Schlingel, einem Filmfestival für Kinder und junges Publikum, hat Gotteskinder im Wettbewerb Blickpunkt Deutschland den Hauptpreis der Stadt Chemnitz verliehen.

Bei den 4. Filmtagen Oberschwaben in Ravensburg wurde der Film mit dem Hans W. Geissendörfer-Preis als bester Spielfilm ausgezeichnet.

Auf dem 40. Warsaw International Film Festival hat Gotteskinder (englischer Titel: In Good Faith) den Wettbewwerv 1-2 gewonnen.

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Gotteskinder In: ffmop.de (abgerufen am 16. Dezember 2023).
  2. Morpheus. In: fraukelodders.de (abgerufen am 16. Dezember 2023).
  3. a b Festivalpremiere GOTTESKINDER. In: fraukelodders.de, 15. Dezember 2023 (abgerufen am 16. Dezember 2023).
  4. Gotteskinder im Katalog des Filmfestival Max Ophüls Preis. Abgerufen am 10. März 2024.
  5. Gotteskinder – Programmkino.de. Abgerufen am 1. November 2024.
  6. Filmfestival Max Ophüls Preis 2024: Preisträger:innen. In: ffmop.de (abgerufen am 28. Januar 2024).
  7. Gotteskinder - Prädikat "wertvoll". In: Deutsche Film- und Medienbewertung. Abgerufen am 7. Februar 2024.