Grégoire Delacourt

französischer Publizist, Schriftsteller, Filmregisseur und Drehbuchautor

Grégoire Delacourt (* 26. Juli 1960 in Valenciennes, Frankreich) ist ein französischer Publizist, Schriftsteller, Filmregisseur und Drehbuchautor.

Grégoire Delacourt (2014)

Grégoire Delacourt besuchte die Jesuitenschule La Providence in Amiens. Nach seinem Bachelorabschluss in Lille studierte er Rechtswissenschaften in Grenoble.[1] Er ist in der Werbebranche tätig und gründete mit seiner Ehefrau Dana Philp 2004 eine Werbeagentur –, er arbeitete unter anderem für bekannte Marken wie Taittinger und Unilever.

Bereits als Achtzehnjähriger schrieb Delacourt Poesie und veröffentlichte 1978 seine ersten Stücke in Le Monde. Während der Zeit in seiner Werbeagentur schrieb und inszenierte er mit Préférence auch einen Spielfilm, der am 17. Juni 1998 in die französischen Kinos kam.[2]

Mit L’Écrivain de la famille debütierte Delacourt 2011 als Schriftsteller. Der Roman verkaufte sich über 20.000 mal[2] und Delacourt wurde mit mehreren Literaturpreisen, darunter dem Prix Marcel Pagnol und dem Prix Rive Gauche à Paris, ausgezeichnet.

Sein zweiter Roman La Liste de mes envies erschien im Jahr 2012 und erzählt die Geschichte einer verheirateten Mutter, die nach schweren Schicksalsschlägen plötzlich über 18 Millionen Euro im Lotto gewinnt und zögert, ihr gerade gewonnenes Lebensglück aufs Spiel zu setzen. Noch im selben Jahr erschien der Roman unter dem Titel Alle meine Wünsche in einer Übersetzung von Claudia Steinitz im Verlag Hoffmann und Campe. Allein in Frankreich hat sich der Roman über 400.000 mal verkauft. Die Rechte wurden bisher in 27 Ländern verkauft.[3] Nachdem Mikaël Chirinian am 23. Januar 2013 die Geschichte für das Theater adaptierte, begannen die Dreharbeiten für die Verfilmung am 15. April 2013. Unter der Regie von Didier Le Pêcheur werden Mathilde Seigner und Marc Lavoine die Hauptrolle spielen.

Delacourts dritter Roman La première chose qu'on regarde erschien 2013. Es handelt sich um die Geschichte einer Liebe zwischen einem Mechaniker und einer jungen Frau in einem französischen Dorf. Die beiden Protagonisten sehen in der Geschichte jeweils den Schauspielern Ryan Gosling und Scarlett Johansson zum Verwechseln ähnlich. Als Delacourt am 5. Juni 2013 von einer Lesereise für Alle meine Wünsche aus Deutschland zurück nach Frankreich kam[4], erfuhr er, dass Johansson Klage wegen „Verletzung und betrügerische Ausnutzung ihrer Persönlichkeitsrechte“ gegen seinen Verlag JC Lattès einreichte. Sie verlangte Schadenersatz und das Verbot weiterer Rechteverkäufe.[5]

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Einzelnachweise

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  1. Pierre Vasseur: « De la pub au best-seller », Le Parisien, no 21313, 19. März 2013, Seite 44.
  2. a b Grégoire Delacourt : interview pour La première chose qu'on regarde (Memento des Originals vom 1. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mandor.fr, mandor.fr
  3. LANGUEDOC-ROUSSILLON: « La liste de mes envies » de Grégoire Delacourt, Prix Méditerranée des Lycéens 2013, ouillade.eu
  4. Grégoire Delacourt: «Je suis stupéfait de la réaction de Scarlett Johansson», lefigaro.fr
  5. Persönlichkeitsrecht: Scarlett Johansson klagt gegen französischen Buchverlag, spiegel.de