Gradental

Tal in der Schobergruppe in Kärnten
(Weitergeleitet von Gradensee)

Das Gradental ist ein rechtes Seitental des Mölltals in der Schobergruppe in Kärnten. Es gehört zur Gemeinde Großkirchheim. Durchflossen wird es vom Gradenbach, der auf 2500 m aus dem Gradenkees[1] entspringt und im Talschluss den Gradensee durchfließt.[2][3] Das Einzugsgebiet des Gradenbaches beträgt 32 km².[4]

Gradental
Blick über den Gradensee zum Petzeck

Blick über den Gradensee zum Petzeck

Lage Gemeinde Großkirchheim, Bezirk Spittal an der Drau, Kärnten, Österreich
Gewässer Gradenbach
Gebirge Schobergruppe, zentrale Ostalpen
Geographische Lage 46° 59′ 1″ N, 12° 49′ 55″ OKoordinaten: 46° 59′ 1″ N, 12° 49′ 55″ O
Gradental (Kärnten)
Gradental (Kärnten)

Der Name steht in Zusammenhang mit slawisch grad (Burg, Einfriedung) und könnte sich auf die Abgeschlossenheit des Tales beziehen, das von über 20 Dreitausendern gesäumt wird.[5] Es handelt sich um ein typisches Trogtal mit mehreren Geländestufen.[5]

Das Tal zweigt bei Putschall vom Mölltal ab. Am Talausgang befindet sich ein zwei km² großer Talzuschub, der wiederholt für Überschwemmungsereignisse sorgte.[6][7] Im Tal befindet sich ein sechs km langer Naturlehrpfad.[8] Auf ca. 1900 m befindet sich an der Waldgrenze das Gradenmoos, ein 2,5 ha großes Staumäandermoor.[5] Das Gradenmoos weist eine überwiegend silikatische (saure) Pflanzengesellschaft auf, es kommen jedoch auch Kalkzeiger vor. Torfbildung geschieht nur im Kernbereich.[1] Auf 2488 m liegt am Gradensee die Adolf-Noßberger-Hütte, eine Alpenvereinshütte der ÖAV-Sektion Alpenverein Edelweiss. Der Gradensee wird mit Seesaiblingen, Bachsaiblingen, Kanadasaiblingen und Saiblinghybriden bewirtschaftet.[9] Seine Farbe wird als türkisgrün beschrieben.[10]

Im Gradental liegen der Keeskopf (3081 m) und der Große Hornkopf (3251 m) und das Petzeck, das mit 3283 m der höchste Gipfel der Schobergruppe ist. Nördlich an das Gradental schließt das Gössnitztal an, südlich das Wangenitztal und westlich das Osttiroler Debanttal. Durch das Tal verläuft der Wiener Höhenweg.[11]

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Commons: Gradental – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Robert Krisai, Roman Türk, Christian Schröck, Wolfgang Mayer: Das Gradenmoos in der Schobergruppe (NP Hohe Tauern, Kärnten) – Vegetation und Entstehung. In: Carinthia II. 2006 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 11. September 2018]).
  2. Helga Gottschling: Der Talzuschub Gradenbach – ein geologisch-geotechnischer Überblick. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Klagenfurt 1998 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 28. August 2018]).
  3. Putschall – Google Maps. In: google.de. Abgerufen am 27. August 2018.
  4. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete – Draugebiet, S.23. (PDF) Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 2011, abgerufen am 28. November 2022.
  5. a b c Das Gradental in der Schobergruppe: postglaziale Entwicklung und heutiges Erscheinungsbild. (PDF) In: bergwanderfuehrer-kaernten.at. Abgerufen am 27. August 2018.
  6. Gradenbach – BFW. In: bfw.ac.at. Abgerufen am 27. August 2018.
  7. Talzuschub Gradenbach,. In: naturgefahren.at. Abgerufen am 27. August 2018.
  8. Naturlehrweg Gradental. In: bmnt.gv.at. Abgerufen am 27. August 2018.
  9. Robert Schabetsberger, Christian D. Jersabek, Brigitte Mosslechner: Die Fischerei Wirtschaft in der Nationalparkregion zwischen 1966 und 1994. In: Wissenschaftliche Mitteilungen Nationalpark Hohe Tauern. 1997, S. 10 f. (zobodat.at [PDF; abgerufen am 28. August 2018]).
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