Grenzbach (Heinbach)

Fließgewässer im oberpfälzischen Steinwald

Der Grenzbach ist ein Fließgewässer, das im oberpfälzischen Steinwald entspringt und später die Naab-Wondreb-Senke durchläuft. Nach knapp 9 Kilometer langem Lauf ungefähr nach Südosten mündet er von rechts im Pfarrdorf Thumsenreuth der Gemeinde Krummennaab in den Heinbach, der über die Fichtelnaab, die Waldnaab und dann die Naab in die Donau entwässert.

Grenzbach
Karte
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Daten
Lage Hohes Fichtelgebirge

Naab-Wondreb-Senke


Bayern

Flusssystem Donau
Abfluss über Heinbach → Fichtelnaab → Waldnaab → Naab → Donau → Schwarzes Meer
Quelle in der Nähe des Saubadfelsens im Steinwald
49° 53′ 44″ N, 12° 2′ 28″ O
Quellhöhe ca. 805 m ü. NHN [1]
Mündung in Thumsenreuth von rechts in den HeinbachKoordinaten: 49° 51′ 18″ N, 12° 6′ 45″ O
49° 51′ 18″ N, 12° 6′ 45″ O
Mündungshöhe ca. 473 m ü. NHN [1]
Höhenunterschied ca. 332 m
Sohlgefälle ca. 38 ‰
Länge ca. 8,7 km[1]
Einzugsgebiet ca. 15,1 km²[1]

Der Name des Baches kommt daher, dass er im Bereich südlich des Steinwaldes Grenzbach zwischen dem sulzbachischen Gemeinschaftsamt Parkstein-Weiden und dem Kurfürstentum Bayern war. Heute ist er am Mittellauf lange Grenzbach zwischen der Stadt Erbendorf am rechten sowie den Gemeinden Friedenfels und vor allem Krummennaab am linken Ufer.

Der Unterlauf des Heinbachs vom Zufluss des Grenzbachs bei Thumsenreuth bis zu dessen Mündung in die Fichtelnaab bei Trautenberg wurde früher als Fortsetzung des Grenzbachs bezeichnet, nach der damaligen Nomenklatur war also der Heinbach ein linker, nördlicher Nebenfluss des Grenzbachs.[2][3] Die Bezeichnung Grenzbach für den Unterlauf des Heinbachs ist auch heute noch in der Bevölkerung verbreitet.[4]

Der Grenzbach entspringt am Trauf des Steinwaldes auf etwa 805 m ü. NHN etwa einen halben Kilometer nordöstlich des Saubadfelsens und auf dem Stadtgebiet von Erbendorf. Er fließt in südöstlicher Richtung an den Ortsteilen Napfberg und Grenzmühle vorbei und ist dabei auf kurzem Abschnitt Grenze zwischen Erbendorf und der Gemeinde Friedenfels. Nach Durchqueren eines Zipfels des Erbendorfer Stadtgebietes folgt sein Verlauf der Grenze zwischen diesem und der Gemeinde Krummennaab, bis er sich zwischen der Einöde Bayrischhof und dem Weiler Kühlenmorgen am Lauf kurz von der Grenze weg nach Osten wendet. Er fließt, nun auf der Gemarkung von Krummennaab, zwischen Kühlenmorgen und Waffenhammer, wo er einst die Wasserräder der Hammerschmiede antrieb, hindurch. Hiernach wieder südostwärts und speist den rechts am Ufer liegenden Erlenweiher von Thumsenreuth mit Frischwasser.[5] Nachdem er die kleine Talmulde zwischen den Ortschaften Kohlbühl links und Thumsenreuth rechts durchlaufen hat, fließt er dort von rechts und gegenüber von Mittelmühle in den Heinbach ein, der seinerseits bei Trautenberg von links in die Fichtelnaab mündet.

Der Grenzbach mündet nach etwa 8,7 km langem Lauf mit mittlerem Sohlgefälle von rund 38 ‰ etwa 332 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle nahe dem Saubadfelsen.

Naturschutz

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Den Läufen von Grenzbach und Heinbach entlang bis kurz nach ihrem Zusammenfluss erstreckt sich schmal ein FFH-Gebiet.[6] In beiden Bächen leben Flussperlmuscheln und Groppen.

Literatur

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Johann Baptist Lehner: Den Grenzbach entlang. Heimatliche Wanderbilder aus dem Steinwaldgau. (Land und Leute am Steinwald; Band 1). Selbstverlag, Krummennaab 1926. (Nachdruck: Pustet, Regensburg 1991)

Einzelnachweise

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  1. a b c d BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  2. Beschriftung „Grenzbach“ am Unterlauf des Heinbachs zwischen Reuth und Lehen im Urkataster von Bayern
  3. Johann Baptist Lehner: Den Grenzbach entlang. Heimatliche Wanderbilder aus dem Steinwaldgau. (Land und Leute am Steinwald; Band 1). Selbstverlag, Krummennaab 1926. (Nachdruck: Pustet, Regensburg 1991), S. 1
  4. Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald: Gastgeberverzeichnis Oberpfälzer Wald 2023, S. 134
  5. Informationen zum Thema "Schwimmen" auf der Website des Naturparks Steinwald
  6. FFH-Gebiet Grenzbach und Heinbach im Steinwald auf der Website des Bundesamtes für Naturschutz