Grevenstein (Adelsgeschlecht)
Grevenstein (auch Grebenstein o. ä.) ist der Name eines erloschenen hessisch-westfälischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDas Geschlecht, das früher zum Paderborner Adel zählte, war in der Warburger Gegend angesessen.[1] Seinen Namen hatte es von der Stadt Grebenstein im Landkreis Kassel in Nordhessen. Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg erhielt die Familie eine Adelserneuerung.[1][2]
1724 erhielt Heinrich Leopold von Grevenstein eine kaiserliche Adelsbestätigung mit rittermäßigem Adelsstand.
Kapitän Heinrich Leopold von Grevenstein (1749†), verheiratet in erster Ehe mit Anna Agnes von Wesseler genannt Papen (* 1706) und in zweiter Ehe mit Eleonore Christina von Uterwick, Witwe des Adam Ludwig Christian Spiegel zu Desenberg, und seine Schwestern Wilhelmine Judith von Grevenstein (1737 Witwe des Dr. Henkenius aus Münster) und Eva Katharina von Grevenstein (Ehefrau des paderbornischen Quartiermeister Johann Schlüter) waren Kinder der 1737 bereits verstorbenen Eheleute Hauptmann Johann von Grevenstein und Gertrud Elisabeth geb. von Papen. Die Geschwister erbten elterliche Familiengüter zu Engar.[3] Der Großvater der Geschwister hieß ebenfalls Johann von Grevenstein.[4][5]
Das Geschlecht erlosch 1782 mit dem Tod von Anna Sophia Elisabeth von Grevenstein, Ehefrau des Friedrich Wilhelm Franz von Schade zu Haus Bockum.[1] Dadurch kam das Familiengut Engar, das die Familie schon 1662 besessen hatte,[2][6] an die Familie Schade.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: In Blau ein goldener Balken begleitet von drei (2:1) goldenen Kleeblättern. Auf dem Helm mit blau-goldenen Helmdecken eine goldene und eine blaue Reiherfeder (auch Straußenfedern).[1]
Literatur
Bearbeiten- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 4 (Graffen–Kaleu v. Kalkheim), Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1863, S. 34 (Google Bücher).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 286 (digitale-sammlungen.de).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 60 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 142 (uni-duesseldorf.de).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Spießen (1901–1903), S. 60.
- ↑ a b Kneschke (1863), S. 34.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, F 001 / Reichskammergericht / Akten, Nr. G 528, abgerufen am 14. November 2023.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, F 001 / Reichskammergericht / Akten, Nr. G 526 - Band: 1, abgerufen am 14. November 2023.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, F 001 / Reichskammergericht / Akten, Nr. S 313 - Band: 1, abgerufen am 14. November 2023.
- ↑ Ledebur (1855), S. 286.