Großer Preis von Spanien 1997

Formel-1-Rennen

Der Große Preis von Spanien 1997 (offiziell XXXIX Gran Premio Marlboro de España) fand am 25. Mai auf dem Circuit de Catalunya in Montmeló statt und war das sechste Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1997.

 Großer Preis von Spanien 1997
Renndaten
6. von 17 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1997
Streckenprofil
Name: XXXIX Gran Premio Marlboro de España
Datum: 25. Mai 1997
Ort: Montmeló
Kurs: Circuit de Catalunya
Länge: 302,592 km in 64 Runden à 4,728 km

Geplant: 307,32 km in 65 Runden à 4,728 km
Wetter: trocken, windig
Zuschauer: ~ 64.000[1]
Pole-Position
Fahrer: Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zeit: 1:16,525 min
Schnellste Runde
Fahrer: Italien Giancarlo Fisichella Irland Jordan-Peugeot
Zeit: 1:22,242 min (Runde 20)
Podium
Erster: Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zweiter: Frankreich Olivier Panis Frankreich Prost-Mugen-Honda
Dritter: Frankreich Jean Alesi Italien Benetton-Renault

Führungsrunden

Hintergrund

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Ersetzte seinen Landsmann aufgrund einer Meinungsverschiedenheit: Gianni Morbidelli

Nach dem Großen Preis von Monaco führte Michael Schumacher in der Fahrerwertung mit vier Punkten vor Jacques Villeneuve und mit sechs Punkten vor Eddie Irvine. In der Konstrukteurswertung führte Ferrari mit acht Punkten vor Williams-Renault und mit 18 Punkten vor McLaren-Mercedes.

Vor dem Rennwochenende gab es einen Fahrerwechsel: Bei Sauber wurde der Italiener Nicola Larini durch seinen Landsmann Gianni Morbidelli ersetzt. Der Grund der Entlassung waren Meinungsverschiedenheiten zwischen Larini und Peter Sauber.

Während diesen Rennwochenende waren die Bridgestone-Reifen der Goodyear-Reifen weit überlegen. Ein Grund hierfür könnte der einwöchige Streik der Goodyear-Mitarbeiter gewesen sein.[2]

Mit Michael Schumacher (zweimal) und Damon Hill (einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training

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Vor dem Rennen fanden zwei Trainingseinheiten statt: Die erste am Freitagmorgen und die zweite am Samstagmorgen.

Beim ersten freien Training am Freitag war Jean Alesi im Benetton-Renault mit einer Zeit von 1:19,566 Minuten der Schnellste vor Villeneuve und Ralf Schumacher.[3]

Heinz-Harald Frentzen konnte sich mit 1:17,457 Minuten im zweiten freien Training am Samstag die Bestzeit vor seinem Teamkollegen Villeneuve sichern.[4]

Qualifying

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Williams dominierte erneut das Qualifying. Während Villeneuve vor Frentzen die schnellste Runde fuhr, folgte auf dem dritten Platz David Coulthard mit knapp einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit.[5] Alle Fahrer lagen innerhalb von viereinhalb Sekunden. Für Villeneuve war es die achte Pole-Position in der Formel-1-Weltmeisterschaft.

Die Fahrer gingen am Sonntagmorgen zu einer 30-minütigen Aufwärmsitzung auf die Strecke. Im Warm Up war Villeneuve der Schnellste, gefolgt von Ralf Schumacher und Mika Häkkinen.[6]

Der erste Start wurde abgebrochen, da Ralf Schumachers Motor ausging. Dadurch wurde eine erneute Einführungsrunde gestartet und die Rundenanzahl auf 64 reduziert.[1]

Beim zweiten Start, Ralf Schumacher musste vom Ende des Feldes starten, konnten alle problemlos wegkommen. Michael Schumacher erwischte von Platz sieben aus den besten Start und konnte sich in der ersten Runde auf Platz zwei vorschieben und mit Villeneuve um die Führung kämpfen. Doch Michael Schumacher konnte nicht lange durchhalten und begann langsamer zu werden, nach Runde zwölf lag der Abstand zwischen dem führenden Kanadier und dem Deutschen bei 20 Sekunden, und hinter ihm begann sich eine Kette schnellerer Fahrer zu bilden. Michael Schumacher verlor rund vier Sekunden auf Villeneuve.

Olivier Panis konnte dank seiner Bridgestone-Reifen viele Positionen gutmachen und lag nach der ersten Boxenstopp-Phase auf Platz zwei. Der Grund lag darin, dass der erste Boxenstopp für die Goodyear-Reifen schon bei Runde 14 starteten, während die mit Bridgestone fahrenden Teams erst mit Beginn von Runde 28 in die Box mussten und schnellere Zeiten fahren konnten.

Panis konnte schnell auf den Führenden aufschließen, jedoch verhinderte Irvine den Sieg von Panis: Panis war eine Runde vor Irvine und wollte diesen überrunden, doch der Nordire bekam keine blauen Flaggen geschwenkt und ließ dadurch den schnelleren Panis nicht passieren. Als sieben Runden später Irvine Panis vorbei ließ, waren die Chancen auf den Sieg verspielt. Später bekam Irvine eine Stop-and-Go-Strafe dafür.

Panis konnte den Rückstand noch auf sechs Sekunden reduzieren, aber Villeneuve konnte das Rennen als Sieger beenden. Für Villeneuve war es der siebte Sieg seiner Karriere und der 350. Sieg für Goodyear als Reifenhersteller. Hinter dem Kanadier und Panis fuhr Alesi als Dritter auf das Podium. Ein Novum in der Geschichte der Formel 1, da es eines der seltensten Ergebnisse war, bei dem die ersten drei Fahrer allesamt französisch sprachen. Es war auch Panis' letztes Podium in seiner Formel-1-Karriere.

Die schnellste Runde sicherte sich Giancarlo Fisichella mit 1:22,242 Minuten.

In der Fahrerwertung übernahm Villeneuve wieder die Führung vor Michael Schumacher. Panis war neuer Dritter. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Meldeliste

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Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich  Danka Arrows Yamaha 01 Vereinigtes Konigreich  Damon Hill Arrows A18 Yamaha 3.0 V10 B
02 Brasilien  Pedro Diniz
Vereinigtes Konigreich  Rothmans Williams Renault 03 Kanada  Jacques Villeneuve Williams FW19 Renault 3.0 V10 G
04 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen
Italien  Scuderia Ferrari Marlboro 05 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari F310B Ferrari 3.0 V10 G
06 Vereinigtes Konigreich  Eddie Irvine
Italien  Mild Seven Benetton Renault 07 Frankreich  Jean Alesi Benetton B197 Renault 3.0 V10 G
08 Osterreich  Gerhard Berger
Vereinigtes Konigreich  West McLaren Mercedes 09 Finnland  Mika Häkkinen McLaren MP4/12 Mercedes-Benz 3.0 V10 G
10 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard
Irland  B&H Total Jordan Peugeot 11 Deutschland  Ralf Schumacher Jordan 197 Peugeot 3.0 V10 G
12 Italien  Giancarlo Fisichella
Frankreich  Prost Gauloises Peugeot 14 Frankreich  Olivier Panis Prost JS45 Mugen-Honda 3.0 V10 B
15 Japan  Shinji Nakano
Schweiz  Red Bull Sauber Petronas 16 Vereinigtes Konigreich  Johnny Herbert Sauber C16 Petronas 3.0 V10 G
17 Italien  Gianni Morbidelli
Vereinigtes Konigreich  Tyrrell 18 Niederlande  Jos Verstappen Tyrrell 025 Ford ED5 3.0 V8 G
19 Finnland  Mika Salo
Italien  Minardi Team 20 Japan  Ukyō Katayama Minardi M197 Hart 3.0 V8 B
21 Italien  Jarno Trulli
Vereinigtes Konigreich  Stewart Ford 22 Brasilien  Rubens Barrichello Stewart SF01 Ford Zetec-R 3.0 V10 B
23 Danemark  Jan Magnussen

Klassifikation

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Qualifying

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Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Kanada  Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich  Williams-Renault 1:16,525 01
02 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich  Williams-Renault 1:16,791 02
03 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:17,521 03
04 Frankreich  Jean Alesi Italien  Benetton-Renault 1:17,717 04
05 Finnland  Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:17,737 05
06 Osterreich  Gerhard Berger Italien  Benetton-Renault 1:18,041 06
07 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 1:18,313 07
08 Italien  Giancarlo Fisichella Irland  Jordan-Peugeot 1:18,385 08
09 Deutschland  Ralf Schumacher Irland  Jordan-Peugeot 1:18,423 09
10 Vereinigtes Konigreich  Johnny Herbert Schweiz  Sauber-Petronas 1:18,494 10
11 Vereinigtes Konigreich  Eddie Irvine Italien  Ferrari 1:18,873 11
12 Frankreich  Olivier Panis Frankreich  Prost-Mugen-Honda 1:19,157 12
13 Italien  Gianni Morbidelli Schweiz  Sauber-Petronas 1:19,323 13
14 Finnland  Mika Salo Vereinigtes Konigreich  Tyrrell-Ford 1:20,079 14
15 Vereinigtes Konigreich  Damon Hill Vereinigtes Konigreich  Arrows-Yamaha 1:20,089 15
16 Japan  Shinji Nakano Frankreich  Prost-Mugen-Honda 1:20,103 16
17 Brasilien  Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich  Stewart-Ford 1:20,255 17
18 Italien  Jarno Trulli Italien  Minardi-Hart 1:20,452 18
19 Niederlande  Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich  Tyrrell-Ford 1:20,582 19
20 Japan  Ukyo Katayama Italien  Minardi-Hart 1:20,672 20
21 Brasilien  Pedro Diniz Vereinigtes Konigreich  Arrows-Yamaha 1:21,029 21
22 Danemark  Jan Magnussen Vereinigtes Konigreich  Stewart-Ford 1:21,060 22
107-Prozent-Zeit: 1:21,882 min (bezogen auf die Bestzeit von 1:16,525 min)
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Kanada  Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich  Williams-Renault 64 2 1:30:35,896 01 1:22,534 (09.)
02 Frankreich  Olivier Panis Frankreich  Prost-Mugen-Honda 64 2 + 5,804 12 1:22,422 (29.)
03 Frankreich  Jean Alesi Italien  Benetton-Renault 64 2 + 12,534 04 1:23,096 (20.)
04 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 64 3 + 17,979 07 1:22,295 (44.)
05 Vereinigtes Konigreich  Johnny Herbert Schweiz  Sauber-Petronas 64 2 + 27,986 10 1:23,178 (54.)
06 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 64 3 + 29,744 03 1:22,340 (22.)
07 Finnland  Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 64 3 + 48,785 05 1:23,241 (30.)
08 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich  Williams-Renault 64 3 + 1:04,139 02 1:22,841 (54.)
09 Italien  Giancarlo Fisichella Irland  Jordan-Peugeot 64 3 + 1:04,767 08 1:22,242 (20.)
10 Osterreich  Gerhard Berger Italien  Benetton-Renault 64 3 + 1:05,670 06 1:23,106 (42.)
11 Niederlande  Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich  Tyrrell-Ford 63 2 + 1 Runde 19 1:24,517 (43.)
12 Vereinigtes Konigreich  Eddie Irvine Italien  Ferrari 63 4 + 1 Runde 11 1:22,839 (30.)
13 Danemark  Jan Magnussen Vereinigtes Konigreich  Stewart-Ford 63 2 + 1 Runde 22 1:25,300 (40.)
14 Italien  Gianni Morbidelli Schweiz  Sauber-Petronas 62 3 + 2 Runden 13 1:24,647 (24.)
15 Italien  Jarno Trulli Italien  Minardi-Hart 62 2 + 2 Runden 18 1:24,213 (45.)
Brasilien  Pedro Diniz Vereinigtes Konigreich  Arrows-Yamaha 53 2 DNF 21 1:23,716 (24.)
Deutschland  Ralf Schumacher Irland  Jordan-Peugeot 50 3 DNF 09 1:22,784 (14.)
Brasilien  Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich  Stewart-Ford 37 1 DNF 17 1:23,564 (23.)
Finnland  Mika Salo Vereinigtes Konigreich  Tyrrell-Ford 35 1 DNF 14 1:24,775 (04.)
Japan  Shinji Nakano Frankreich  Prost-Mugen-Honda 34 1 DNF 16 1:23,516 (21.)
Vereinigtes Konigreich  Damon Hill Vereinigtes Konigreich  Arrows-Yamaha 17 0 DNF 15 1:23,761 (12.)
Japan  Ukyo Katayama Italien  Minardi-Hart 11 0 DNF 20 1:26,273 (04.)

WM-Stände nach dem Rennen

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Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung

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Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Kanada  Jacques Villeneuve Williams-Renault 30
02 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 27
03 Frankreich  Olivier Panis Prost-Mugen-Honda 15
04 Vereinigtes Konigreich  Eddie Irvine Ferrari 14
05 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard McLaren-Mercedes 11
06 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Williams-Renault 10
07 Osterreich  Gerhard Berger Benetton-Renault 10
08 Finnland  Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 10
09 Frankreich  Jean Alesi Benetton-Renault 7
10 Brasilien  Rubens Barrichello Stewart-Ford 6
11 Vereinigtes Konigreich  Johnny Herbert Sauber-Petronas 5
12 Deutschland  Ralf Schumacher Jordan-Peugeot 4
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Italien  Giancarlo Fisichella Jordan-Peugeot 4
14 Finnland  Mika Salo Tyrrell-Ford 2
15 Italien  Nicola Larini Sauber-Petronas 1
16 Danemark  Jan Magnussen Stewart-Ford 0
17 Japan  Shinji Nakano Prost-Mugen-Honda 0
18 Niederlande  Jos Verstappen Tyrrell-Ford 0
19 Italien  Jarno Trulli Minardi-Hart 0
20 Japan  Ukyō Katayama Minardi-Hart 0
21 Brasilien  Pedro Diniz Arrows-Yamaha 0
22 Italien  Gianni Morbidelli Sauber-Petronas 0
23 Vereinigtes Konigreich  Damon Hill Arrows-Yamaha 0

Konstrukteurswertung

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Pos. Konstrukteur Punkte
01 Italien  Ferrari 41
02 Vereinigtes Konigreich  Williams-Renault 40
03 Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 21
04 Italien  Benetton-Renault 17
05 Frankreich  Prost-Mugen-Honda 15
06 Irland  Jordan-Peugeot 8
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Vereinigtes Konigreich  Stewart-Ford 6
08 Schweiz  Sauber-Petronas 6
09 Vereinigtes Konigreich  Tyrrell-Ford 2
10 Italien  Minardi-Hart 0
11 Vereinigtes Konigreich  Arrows-Yamaha 0
Vereinigtes Konigreich  Lola-Ford 0

Einzelnachweise

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  1. a b motorsportarchiv.de Übersicht Spanien 1997 (Memento vom 23. März 2008 im Internet Archive)
  2. Heinz Prüller: Grand Prix Story 1997, Orac, S. 88ff.
  3. Standings. Abgerufen am 13. Juli 2023 (englisch).
  4. motorsportarchiv.de Freitagstraining Spanien 1997 (Memento vom 23. März 2008 im Internet Archive)
  5. Standings. Abgerufen am 13. Juli 2023 (englisch).
  6. Standings. Abgerufen am 13. Juli 2023 (englisch).