Großsteingrab Teufelssteine
Das Großsteingrab Teufelssteine (auch Teufelsbett, Düvel- oder Lehzensteine genannt) ist ein neolithisches Ganggrab vom Typ Emsländische Kammer mit der Sprockhoff-Nr. 914[1]. Es entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[2]
Großsteingrab Teufelssteine Teufelsbett, Düvel- oder Lehzensteine
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Teufelssteine in Lüstringen | ||
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Koordinaten | 52° 15′ 54,6″ N, 8° 6′ 28″ O | |
Ort | Voxtrup, Niedersachsen, Deutschland | |
Entstehung | 3500 bis 2800 v. Chr. | |
Höhe | 71 m | |
Sprockhoff-Nr. | 914 |
Lage
BearbeitenDie Teufelssteine liegen im Norden des Osnabrücker Stadtteils Voxtrup südwestlich von Darum/Gretesch/Lüstringen[3] auf einer Anhöhe in einem kleinen Waldstück im Winkel zwischen der Hase und dem Belmer Bach. 1853 wurde die Fläche der Anlage vom Staat gekauft. Das Gebiet trägt historisch den Namen Teufelsheide und liegt heute zwischen einem Umspannwerk im Westen, dem Heideweg und der Bahnstrecke Löhne–Rheine im Norden, einem Gewerbegebiet im Osten und der Haseniederung im Süden.
Beschreibung
BearbeitenDie gut erhaltene, Ost-West orientierte Kammer liegt in einer ovalen Einfassung, von der nur noch etwa ein Dutzend Steine erhalten sind. Die etwa 12,9 Meter lange Kammer besitzt eine lichte Weite von etwa zwei Metern. Von den sechs Decksteinen und den 14 Tragsteinen fehlt jeweils einer. In der Mitte der südlichen Langseite, zwischen dem dritten und vierten Tragstein, ist die Lücke für einen Zugang erkennbar.
Siehe auch
Bearbeiten- Nordische Megalitharchitektur
- Die Anlage liegt an der Straße der Megalithkultur
Literatur
Bearbeiten- Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern – Das Osnabrücker Land III, Bd. 44, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0313-0.
- Anette Bußmann: Steinzeitzeugen. Reisen zur Urgeschichte Nordwestdeutschlands. Isensee Verlag, Oldenburg 2009, ISBN 978-3-89995-619-1, S. 32–33.
- Mamoun Fansa: Großsteingräber zwischen Weser und Ems. Isensee Verlag, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-118-5, S. 96–97.
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschland. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 124.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern - Das Osnabrücker Land III, Bd. 44, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, S. 30
- ↑ J. Müller In: Varia neolithica VI 2009 S. 15
- ↑ Interaktive Karte Osnabrücks mit Stadtteilgrenzen ( des vom 20. Januar 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Stadt Osnabrück - Fachdienst Geodaten, geo.osnabrueck.de