Guido Steinberg

deutscher Islamwissenschaftler

Guido Walter Steinberg (* 13. Mai 1968 in Trier) ist ein deutscher Islamwissenschaftler. Er gilt als Experte für islamistischen Terrorismus.

Guido Steinberg studierte von 1989 bis 1996 an der Universität zu Köln Mittlere und Neue Geschichte sowie Islamwissenschaft und Politologie mit Magisterabschluss sowie 1992–93 an der Universität Damaskus (Syrien) Arabisch und Geschichte der Arabischen Welt. Im Jahr 2000 wurde er mit einer Arbeit über das Thema Religion und Staat in Saudi-Arabien. Die wahhabitischen Gelehrten 1902–1952 an der Freien Universität Berlin promoviert.

2001 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin Koordinator des neu gegründeten[1] Interdisziplinären Zentrums „Bausteine zu einer Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients“. Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 wechselte Steinberg Anfang 2002 als Fachreferent für Terrorismusbekämpfung ins deutsche Bundeskanzleramt, wo er bis September 2005 arbeitete. Seit Oktober 2005 arbeitet Steinberg für die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin, wo er der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten angehört.

Er hat zahlreiche Bücher und Artikel zur saudi-arabischen und irakischen Geschichte und Politik sowie Islamismus und Terrorismus publiziert. Er sagte als sachverständiger Gutachter in mehreren Gerichtsverfahren zu Terrorismusfällen aus. Seit 2020 gehört er dem Beirat der von US-amerikanischen Politikern (u. a. Frances Townsend und Mark Wallace) ins Leben gerufenen Denkfabrik Counter Extremism Project an.

Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. FU-Pressemitteilung Nr. 240/2001 vom 28. September 2001
  2. Wie der IS junge Rekruten lockt Interview mit dem Autor in Frankfurter Neue Presse vom 26. März 2015, Seite KUS 6