Hämopexin ist ein Glycoprotein im Blutserum von Wirbeltieren, das Hämine bindet und zur Leber transportiert, wo diese abgebaut werden. Dadurch schützt es den Körper vor oxidativem Schaden, den freie Hämin-Moleküle anrichten könnten. Außerdem wird das im Hämin enthaltene Eisen in der Leber wiederverwertet.[2]

Hämopexin
Hämopexin
Bändermodell des Hämopexins vom Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) nach PDB 1QHU
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 51 Kilodalton / 462 Aminosäuren
Bezeichner
Gen-Name
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-Familie Hovergen
Übergeordnetes Taxon Wirbeltiere[1]
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez 3263 15458
Ensembl ENSG00000110169 ENSMUSG00000030895
UniProt P02790 Q91X72
Refseq (mRNA) NM_000613 NM_017371
Refseq (Protein) NP_000604 NP_059067
Genlocus Chr 11: 6.43 – 6.44 Mb Chr 7: 105.59 – 105.6 Mb
PubMed-Suche 3263 15458

Hämopexin gehört zur Gruppe der β-Globuline, seine Molare Masse ist 80.000 Da und die durchschnittliche Serumkonzentration beträgt 50–115 mg/dl.

Wird eine große Menge roter Blutkörperchen zerstört, wie dies bei hämolytischen Anämien der Fall ist, so sinkt die Serumkonzentration von Hämopexin, da dieses Bindungen mit dem freigewordenen Hämin-enthaltenden Verbindungen wie Hämoglobin eingeht. Dieser Umstand wird klinisch dann genutzt, wenn die Hämolyse so stark ist, dass die Bestimmung der Haptoglobinkonzentration nicht mehr aufschlussreich ist.

Eine Erhöhung des Hämopexinspiegels wurde bei Patienten mit bösartigen Melanomen beschrieben.

Einzelnachweise

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  1. Homologe zu P02790 bei OMA
  2. UniProt P02790
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