Hammerschmiede (Langenzenn)
Hammerschmiede (fränkisch: Hammea-schmidn[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Langenzenn im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).[3] Hammerschmiede liegt in der Gemarkung Keidenzell.[4]
Hammerschmiede Stadt Langenzenn
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Koordinaten: | 49° 28′ N, 10° 47′ O |
Höhe: | 354 m ü. NHN |
Einwohner: | 18 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 90579 |
Vorwahl: | 09101 |
Haus Nr. 7a: Wohnhaus
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Geographie
BearbeitenUnmittelbar südlich des Weilers liegt der Traumsee, der vom Farrnbach gespeist wird. Ein namenloser Bach speist einige Weiher südlich des Ortes und mündet im Ort als rechter Zufluss des Farrnbachs. Im Nordosten grenzen die Straßäcker an, im Süden erhebt sich die Brunnenleite und im Südwesten liegt das Braunbauernfeld. Die Kreisstraße FÜ 16 führt nach Keidenzell (1 km westlich) bzw. nach Stinzendorf (0,7 km östlich). Ein Anliegerweg führt zum Ödenhof (0,4 km nördlich).[5]
Geschichte
BearbeitenDer Ort hieß ursprünglich Keidenzeller Mühle. Während des Dreißigjährigen Kriegs (1618–1648) wurde sie zerstört. Im Jahre 1712 wurde die Mühle wieder neu aufgebaut.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Hammerschmiede zur Realgemeinde Keidenzell. Das Anwesen hatte das brandenburg-ansbachische Kastenamt Cadolzburg als Grundherrn.[7]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hammerschmiede dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Keidenzell und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Keidenzell zugeordnet.[8] 1833 wurde die Mühle zur Hammerschmiede umgerüstet und dementsprechend genannt.[6]
Am 1. Mai 1978 wurde Hammerschmiede im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Langenzenn eingegliedert.
Baudenkmal
Bearbeiten- Haus Nr. 7a: Wohnhaus mit Anbau und Scheune
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | * | 5 | * | 31 | 30 | 22 | 30 | 53 | 35 | 23 | 18 |
Häuser[9] | * | 1 | 6 | 6 | 5 | 5 | 5 | 8 | |||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und ist in die Trinitatiskirche (Langenzenn) gepfarrt.[7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Michael (Wilhermsdorf) gepfarrt,[18] heute ist die Pfarrei St. Marien (Langenzenn) zuständig.[20]
Literatur
Bearbeiten- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 18). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 451450957, S. 108.
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 129–130 (Digitalisat). Ebd. S. 230 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629, S. 50.
Weblinks
Bearbeiten- Hammerschmiede in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Hammerschmiede in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 336 (Digitalisat).
- ↑ W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 50. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „hameʳschmidn“.
- ↑ Gemeinde Langenzenn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 50.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 129f.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 230.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 229.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 67 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1030, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1196, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1126 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1194 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1232 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1062 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 780 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 174 (Digitalisat).
- ↑ Struktur. In: ssb-clw.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 22. März 2023.