Hans-Otto Göricke
Hans-Otto Göricke (* 14. Dezember 1919 in Dessau; † 11. November 2009 in Ulm)[1] war ein deutscher Generalmajor des Heeres der Bundeswehr.
Leben
BearbeitenNach dem Abitur 1938 diente Göricke als Freiwilliger im Infanterie-Regiment 33 in Dessau. In der 2. Panzer-Division (Panzergrenadier-Regiment 2) nahm er am Frankreich-, Polen- und Balkanfeldzug sowie am Krieg gegen die Sowjetunion teil, zuletzt als Hauptmann der Reserve und Kampfgruppenadjutant in der Normandie und bei der Ardennenoffensive.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er kurzzeitig leitender Angestellter des familieneigenen Sägewerks in Jeber-Bergfrieden bei Dessau.
1956 wurde er Hauptmann der Personalabteilung im Bundesministerium der Verteidigung. Von 1958 bis 1959 absolvierte er den 2. Generalstabslehrgang Heer an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, wo er zum Offizier im Generalstabsdienst ausgebildet wurde. Danach war er G3 der Panzerbrigade 15 in Koblenz und Hilfsrefent im Führungsstab des Heeres II 1 und II 3. Von 1967 bis 1969 war er Stabsoffizier beim Generalinspekteur der Bundeswehr, anschließend Kommandeur der Panzerbrigade 36, hierauf Chef des Stabes II. Korps, stellvertretender kommandierender General. Von 1977 bis 1980 war er Befehlshaber des Territorialkommando Süd und arbeitete eng mit den französischen, amerikanischen und kanadischen Oberbefehlshabern sowie der NATO-Armeegruppe Mitte, genannt CENTAG, und den Landesregierungen des süddeutschen Raumes im Rahmen der Gesamtverteidigung zusammen.
Göricke lebte zusammen mit seiner Frau in Ulm. Er war evangelisch und hatte einen Sohn. Sein Aufsatz „Ausbildung und Erziehung in der Bundeswehr“ wurde in Ulrich de Maizières Buch „Stationen eines Soldatenlebens“ veröffentlicht.
Auszeichnungen
Bearbeiten- 29. Januar 1945: Deutsches Kreuz in Gold
- 1973: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland[2]
- 1980: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band 2, Teilband 1, Gaedcke – Hoff. Biblio-Verlag, Osnabrück 2000, ISBN 3-7648-2562-6, S. 81–82.
- Clemens Range: Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr. Translimes Media Verlag, Müllheim-Britzingen 2013, ISBN 978-3-00-043646-8, S. 167.
- Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie. Wehr & Wissen, Koblenz/Bonn 1979, ISBN 3-8033-0293-5, S. 55.
- Göricke, Hans-Otto. In: Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. Band 23, Schmidt-Römhild, 1984, S. 392.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Todesanzeige
- ↑ Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 25, Nr. 71, 11. April 1973.
Personendaten | |
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NAME | Göricke, Hans-Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Generalmajor |
GEBURTSDATUM | 14. Dezember 1919 |
GEBURTSORT | Dessau, Anhalt |
STERBEDATUM | 11. November 2009 |
STERBEORT | Ulm |