Hans Pramer

österreichischer Eisenbahner, Widerstandskämpfer und Opfer des NS-Regimes

Hans Pramer (10. Oktober 1882 in St. Veit im Mühlkreis29. Mai 1943 in Landsberg am Lech) war ein österreichischer Eisenbahner und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er wurde wegen Hochverrats verurteilt und verstarb im Zuchthaus Landsberg.

Pramer war von Beruf Eisenbahner. Schon in jungen Jahren schloss er sich der Sozialdemokratische Arbeiterpartei an und war aktives Mitglied der Sektion im Gasteinertal. Er übersiedelte nach Werfen und wurde dort 1917 Vertrauensmann der Werfener Lokalorganisation. Anschließend ging er nach Hallein, war auch hier viele Jahre lang SP-Funktionär in der Lokal- und Bezirksorganisation, Angehöriger des Republikanischen Schutzbundes und bis 1934 Obmann der Eisenbahnergewerkschaft im Bezirk Hallein. Nach Errichtung des totalitären Ständestaates und dem Verbot der Arbeiterpartei schloss sich Pramer der dann ebenfalls illegalen Gewerkschaftsbewegung und den Revolutionären Sozialisten an. Seine Widerstandstätigkeit setzte er nach der Annexion Österreichs fort. Am 22. Februar 1942 wurde er verhaftet und wegen Hochverrats vom Volksgerichtshof in Berlin zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Er kam ins Zuchthaus Landsberg in Oberbayern, wo er am 29. Mai 1943 ums Leben gebracht wurde.[1]

Gedenken

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Stolperstein in Hallein für Hans Pramer

Im April 1945 benannte die Stadt Hallein den Kornsteinplatz nach Hans Pramer. Da sich jedoch der historische Name des Platzes im Sprachgebrauch der Bevölkerung erhielt, entschied die Stadtgemeinde 1967 auf Rückbenennung des Kornsteinplatzes und widmete stattdessen den Bahnhofsvorplatz von Hallein dem Widerstandskämpfer.[2]

Am 3. Juli 2014 verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig vor dem letzten frei gewählten Wohnsitz Pramers, dem Haus Wiestal-Landesstraße 19 in Hallein, einen Stolperstein mit folgender Inschrift:

HIER WOHNTE
HANS PRAMER
JG. 1882
VERHAFTET 22.2.1942
ZUCHTHAUS
LANDSBERG AM LECH
TOT 29.5.1943

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Einzelnachweise

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  1. Salzschreiber: Dramatisches Gedenken in Messing (Memento des Originals vom 7. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salzschreiber.at, abgerufen am 7. April 2016. Hier wird irrigerweise als Todesdatum der 21. Mai 1943 angegeben.
  2. Stolpersteine Hallein: Pramer, Hans, abgerufen am 7. April 2016.