Hartmann (Adelsgeschlecht)
Hartmann, ab 1860 auch Hartmann-Krey, ist der Name eines westfälischen Briefadelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDie Stammreihe der Familie beginnt mit Jodocus Hartmann, urkundlich 1595–1613, Meierhofbesitzer zu Gartnisch bei Halle in Westfalen.[1] Matthias Anton Hartmann (1713–1794) war fürstbischöflich-paderbornischer Geheimreferendar und Hofrat. Sein Sohn Georg Anton von Hartmann (1751–1819), Herr auf Nordborchen und Hamborn, königlich-preußischer Regierungs- und Hofrat, erhielt am 10. Juli 1803 den preußischen Adelsstand verliehen. Er war mit Maria Katharina Gertrud Bernhardine von Pein (1752–1837) verheiratet. Einer ihrer Söhne war Joseph von Hartmann (1780–1859), deutscher Landrat des Kreises Büren (1817–1843).[2]
Am 16. Oktober 1860 erhielten die Witwe des königlich-preußischen Premierleutnants a. D. Rudolf von Hartmann, Luise geb. Stürz, und deren vier Kinder als Erben des kinderlos verstorbenen Geheimjustiz- und Appellationsgerichtsrats Karl Krey die preußische Genehmigung für eine Namensvereinigung zu „von Hartmann-Krey“.[2]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Albert von Hartmann (1805–1865), deutscher Oberstleutnant und Politiker, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung
- Ernst von Hartmann (1817–1883), preußischer General der Infanterie
- Felix von Hartmann (1851–1919), deutscher Geistlicher, Erzbischof von Köln
- Georg Anton von Hartmann (1751–1819), preußischer Regierungs- und Hofrat, 1803 geadelt
- Joseph von Hartmann (1780–1859), deutscher Landrat des Kreises Büren (1817–1843)
- Julian von Hartmann (1842–1916), deutscher Verwaltungsbeamter und Regierungspräsident
- Karl von Hartmann-Krey (1875–1945), deutscher Verwaltungsjurist
- Werner von Hartmann (1805–1866), deutscher Jurist und Politiker
-
Felix von Hartmann (1851–1919), 1913
-
Kardinal Felix von Hartmann, 1915
-
Wappen des Kölner Erzbischofs Felix von Hartmann
Wappen
BearbeitenBlasonierung: In Gold ein rotes Herz aus welchem drei rot-golden besamte Mispelblüten hervorwachsen, das Ganze von einem blauen Balken überzogen. Auf dem gekrönten Helm mit blau-rot-goldenen Helmdecken ein offener schwarzer, mit goldenen Kleestängeln belegter Flug, dazwischen das ganze Bild des Schildes.[3]
Literatur
Bearbeiten- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 4: Graffen – Kalau v. Kalheim. Leipzig 1863, S. 222 (Google Bücher).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 322 (Nr. VIII) (digitale-sammlungen.de).
- George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute. Nachträge und Verbesserungen, Nürnberg 1906, S. 96 (Hartmann III und Hartmann-Krey) (uni-goettingen.de) sowie Tfl. 80 (Hartmann III) (uni-goettingen.de) und 81 (Hartmann-Krey) (uni-goettingen.de).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 65 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 158 (uni-duesseldorf.de).
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1907. Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1906, S. 271 ff. (uni-duesseldorf.de).
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IV, Band 67 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1978, S. 463, ISSN 0435-2408