Heinrich Meins

historischer Heckfänger

Das Fischereischiff Heinrich Meins war der erste Heckfänger unter deutscher Flagge.[1]

Heinrich Meins
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen

Koutouriaris S. V (1970–1976)

Schiffstyp Heckfänger
Heimathafen Bremerhaven
Eigner Gemeinwirtschaftliche Hochseefischerei GmbH (GHG), Bremerhaven
Bauwerft Rickmers Werft, Bremerhaven
Stapellauf 1957
Verbleib 1976 verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 68,99 m (Lüa)
Breite 10,02 m
Tiefgang (max.) 4,15 m
Vermessung 826 BRT
347 NRT
 
Besatzung 38
Ab 1973
Länge 79,41 m (Lüa)
Maschinenanlage
Maschine 2 × Deutz SBV 6M 545 Viertakt-Dieselmotor
Maschinen­leistung 1.500 PS (1.103 kW)
Höchst­geschwindigkeit 13 kn (24 km/h)
Propeller 2 × Voith-Schneider-Propeller
Maschinenanlage ab 1965
Propeller 2 × Festpropeller
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
Registrier­nummern IMO-Nr. 5145922

Geschichte

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In Auftrag gegeben wurde das Schiff durch die Bremerhavener Gemeinwirtschaftliche Hochseefischerei GmbH (GHG). Das Schiff wurde benannt nach dem Genossenschafter Heinrich Meins, der Vorsitzende der Geschäftsleitung der GEG von 1953 bis 1968 war.

Die Heinrich Meins lief am 6. März 1957 als Baunummer 290 der Bremerhavener Rickmers Werft vom Stapel und wurde am 31. Mai 1957 abgeliefert.[2][3]

Das Schiff lief bis 1970 unter seinem Baunamen und trug das Fischereikennzeichen BX 655.[3] 1970 erwarb das Fischereiunternehmen John E. Stathakis & Sons aus Piräus das Fabrikschiff und setzte es unter dem Namen Koutouriaris S. V ein. Im Jahr 1973 wurde das Schiff verlängert und dabei zum reinen Heckfänger umgebaut.[4] Am 14. Mai 1975 geriet der Trawler etwa 200 Seemeilen östlich von Nuevo Gulf, Argentinien in Brand und wurde daraufhin aufgegeben. Am 23. April 1976 wurde der Havarist nach Puerto Madryn eingeschleppt, wo er später an der Pier sank und teilweise in situ verschrottet wurde.[5]

Ende der 1950er Jahre begannen Heckfänger mit Dieselmotor die Fischdampfer abzulösen. Die Bauwerft griff das Bauprinzip nach den vorangegangenen britischen Versuchsbauten Oriana und Fairfree, dem ersten echten Fabrikheckfänger Fairtry sowie der größeren für den Export in die UdSSR bestimmten Puschkin-Trawlerserie der Kieler Howaldtswerke auf. Rickmers baute nach der Heinrich Meins nur noch zwei Seitenfänger. Auch generell lief der Seitenfängerbau in Deutschland 1961 aus.

Bekannt wurde das Schiff auch durch seine neuartige Antriebsanlage. Die beiden Antriebsmotoren wirkten jeweils auf vorne angeordnete Voith-Schneider-Propeller und trieben gleichzeitig je einen Wellengenerator an. Der Hintergrund für diese Anordnung waren Befürchtungen, dass das über die Heckaufschleppe einzuholende Netz in achtern angebrachte Schrauben hineingeraten könnte. Das Antriebskonzept bewährte sich aber nicht und bei anderen Heckfängern mit achtern angeordneten Schrauben zeigten sich auch keine Schäden an Netz oder Schrauben. Daher wurde die Antriebsanlage der Heinrich Meins später durch einen dieselelektrischen Antrieb mit zwei herkömmlichen achtern angeordneten Schrauben ersetzt.

An Bord waren auch sonst eine Reihe von damals fortschrittlichen Einrichtungen verbaut. So verfügte das Schiff über einen Frischwassererzeuger, Baader-Fischverarbeitungsstraßen, Plattenfrostschränke, Frisch-, Salz- und Gefrierfischräume, Trankocherei und -tanks sowie Fischmehlanlage und -bunker.

Literatur

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  • A. von Brandt, C. Birkhoff: Trawling: Deck Design and Equipment. In: Jan-Olof Traung (Hrsg.): Fishing Boats of the World. Band 2. Fishing News (Books) Ltd., London 1960, S. 102–113 (englisch, Digitalisat).
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Commons: Heinrich Meins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Die Heinrich Meins bei atlantic-fonds (Memento des Originals vom 7. September 2004 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.atlantic-fonds.de
  2. Notiz bei bremerhaven.de (Memento des Originals vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bremerhaven.de
  3. a b Rickmers-Werft Baunummernliste (Memento vom 29. Oktober 2006 im Internet Archive)
  4. Lloyd’s Register of Ships, 1975/76, S. 1958.
  5. Eintrag bei Wrecksite (englisch)