Henri Greder
Henri Etienne André „Titi“ Greder (* 30. November 1930 in Nancy; † 14. August 2012 in Tournai) war ein französischer Rallye- und Rundstreckenrennfahrer, der in den 1970er-Jahren auch ein eigenes Rennteam betrieb.
Karriere
BearbeitenDer in Nancy geborene Henri Greder war von den 1950ern bis in die 1980er-Jahre einer der vielseitigsten internationalen Rennfahrer. Er war bei unzähligen Rallyes, Berg- und Rundstreckenrennen am Start. Sein Debüt gab er 1953 bei der Rallye de Lorraine. Sein letztes Rennen bestritt er 1999, als er bei der inzwischen als historische Rallye wiederbelebten Tour Auto am Start war.
Dreimal – 1964, 1965 und 1966 – sicherte er sich die Gesamtwertung der Tourenwagenklasse der französischen Rallye-Meisterschaft. 1974 wurde er französischer Tourenwagenmeister. Greder war Werksfahrer bei Alpine, Ford und Alfa Romeo. Ein Werksvertrag mit General Motors sicherte ihm in den 1970er-Jahren die Unterstützung des US-amerikanischen Automobilkonzerns beim Einsatz der Chevrolet Corvettes für sein eigenes Rennteam. Er erwarb von der Scuderia Filipinetti die Chevrolet Corvette, mit der er 1968 und 1969 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Start gewesen war. 1970 – als er von Zora Arkus-Duntov, dem Chefingenieur von Chevrolet – eine neue Corvette bekam, verkaufte er den Filipinetti-Wagen an Jean-Claude Aubriet und dessen Ecurie Léopard weiter[1].
Greder feierte als Fahrer viele Erfolge im internationalen Motorsport. Er war 20-mal bei der Tour de Corse und 18-mal bei der Rallye Monte Carlo am Start und konnte jeweils Klassensiege feiern. 1969 wurde er Gesamtzweiter bei der Tour de France für Automobile, einer Rennveranstaltung quer durch Frankreich, wo er insgesamt elfmal am Start war.
1952 besuchte er als Zuschauer zum ersten Mal das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Von da an kam er jedes Jahr an die Sarthe, bis er 1967 als Fahrer dort sein Debüt gab. Bis 1975 nahm er zehnmal teil, mit der besten Platzierung 1973, als er Zwölfter wurde. 1990 kehrte er nach Le Mans zurück, um für vier Jahre das Safety Car zu steuern.
Nach seiner aktiven Zeit war Henri Greder als Konsulent und Berater für US-amerikanische Rennteams in Le Mans tätig.
Statistik
BearbeitenLe-Mans-Ergebnisse
BearbeitenJahr | Team | Fahrzeug | Teamkollege | Platzierung | Ausfallgrund |
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1967 | Ford France S.A. | Ford GT40 | Pierre Dumay | Ausfall | überhitzter Zylinder |
1968 | Scuderia Filipinetti | Chevrolet Corvette | Umberto Maglioli | Ausfall | überhitzter Zylinder |
1969 | Scuderia Filipinetti | Chevrolet Corvette C3 | Reine Wisell | Ausfall | Getriebeschaden |
1970 | Greder Racing | Chevrolet Corvette C3 | Jean-Pierre Rouget | nicht klassiert | |
1971 | Greder Racing | Chevrolet Corvette Stingray | Marie-Claude Charmasson | Ausfall | Motorschaden |
1972 | Greder Racing Team | Chevrolet Corvette Stingray | Marie-Claude Charmasson | Ausfall | Unfall |
1973 | Greder Racing Team | Chevrolet Corvette Stingray | Marie-Claude Charmasson | Rang 12 und Klassensieg | |
1974 | Greder Racing Team | Chevrolet Corvette Stingray | Marie-Claude Charmasson | Rang 18 und Klassensieg | |
1975 | Henri Greder | Chevrolet Corvette Stingray | Alain Cudini | Ausfall | Ölpumpe |
Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Jean-Marc Teissedre, Christian Moity: 24 Stunden Le Mans 2000. Gruppe C Motorsport, Duisburg 2000, ISBN 3-928540-26-2, S. 30.
Personendaten | |
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NAME | Greder, Henri |
ALTERNATIVNAMEN | Greder, Henri Etienne André |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Autorennfahrer |
GEBURTSDATUM | 30. November 1930 |
GEBURTSORT | Nancy |
STERBEDATUM | 14. August 2012 |
STERBEORT | Tournai |