Herbert Doms

deutscher Moraltheologe

Herbert Doms (* 14. April 1890 in Ratibor, Oberschlesien; † 22. September 1977 in Münster) war ein deutscher katholischer Moraltheologe.

Leben und Beruf

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Doms war der Sohn des Tabakindustriellen Franz Doms und der Maria Doms geb. Klapper. Der ältere Bruder Julius Doms war Tabakindustrieller in Ratibor und Orsoy. Sein Urgroßvater war der Tabakindustrielle in Ratibor Joseph Doms (1780–1853). Er war ein Neffe des Künstlers und Schriftstellers Wilhelm Doms (1868–1957).

Herbert Doms besuchte von 1899 bis 1908 das Gymnasium in Ratibor, anschließend studierte er naturwissenschaftliche Fächer in München, Berlin und Breslau. Im Jahr 1914 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. am Zoologischen Institut der Universität München.[1]

In den Jahren 1914 bis 1918 war er beim Deutschen-Roten-Kreuz und Soldat im Ersten Weltkrieg. 1919 wurde er als Assistent im Zoologischen Institut in Breslau tätig. Dort verfasste er eine damals vielzitierte Studie Über Altern, Tod und Verjüngung (1921).[2]

Anschließend studierte er katholische Theologie. Die Priesterweihe erfolgte am 2. März 1924 in Breslau, danach arbeitete er als Kaplan in Breslau und Mühlbock (Neumark). Im Jahr 1927 erfolgte die Promotion zum Dr. theol. und 1930 die Habilitation für Dogmatik an der Universität Breslau. Von 1930 bis 1946 hatte er Lehrstuhl-Vertretungen in Braunsberg, Freiburg, Breslau und Münster. Von 1946 bis 1948 war Doms Dozent für Fundamentaltheologie in Freiburg i. Br. und von 1948 bis 1956 Professor der Moraltheologie an der Universität Münster.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • Über den Einfluss der Temperatur auf Wachstum und Differenzierung der Organe während der Entwicklung von rana esculenta (= Archiv für mikroskopische Anatomie, Band 87, Abteilung 1), aus dem Zoologischen Institut München, Friedrich-Cohen-Verlag, Bonn 1915, DNB 570097738 (Philosophische Dissertation Universität München 1915, Seiten 60–95, hierzu 1 Tafel und 14 Textfiguren, 1 Tafel, 8).
  • Die Gnadenlehre des seligen Albertus Magnus. Erster Teil, Breslau 1927, DNB 570097746 (Dissertation Universität Breslau, Katholisch-theologische Fakultät, 1927, 53 Seiten, 8)[3]
  • Vom Sinn und Zweck der Ehe. Ostdeutsche Verlagsanstalt, Breslau 1935.
    • Übersetzung: Du sens et de la fin du mariage. Desclee de Brouwer, Paris 1934.
  • Die Stellung des Menschen im Kosmos. Aschendorff, Münster 1951.
  • Vom Sinn des Zölibats. Verlag Regensberg Münster (Westf.) Imprimatur vom 4. September 1954.
  • Der Einbau der Sexualität in die menschliche Persönlichkeit. Imprimatur vom 17. April 1959, Verlag Wort und Werk GmbH, Köln 1959.[4]
  • Dieses Geheimnis ist groß. Verlag Wort und Werk, Köln 1960.
  • mit Johannes Langner: Wilhelm Doms 1868–1957; Gemälde-Aquarelle-Graphik. Brentano-Verlag, Stuttgart 1962.
  • Gatteneinheit und Nachkommenschaft. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1965.

Literatur

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  • Johannes Tenzler (Hrsg.): Urbild und Abglanz: Beitrag zu einer Synopse von Weltgestalt und Glaubenswirklichkeit; Festgabe für Herbert Doms zum 80. Geburtstag, Habbel, Regensburg 1972 DNB 730062163 (Festschrift)
  • Johannes Gründel: Herbert Doms (1890–1977) (= Schlesische Kirche in Lebensbildern Band 6). Thorbecke, Sigmaringen 1992, S. 120–123.
  • Konrad Glombik: Herbert Doms (1890–1977) im Lichte der nichtveröffentlichten Archivalien. Einige Gedanken anlässlich seines 30. Todestages (= Archiv für schlesische Kirchengeschichte, Band 65), 2007, S. 149–179.
  • Konrad Glombik: „Lieber Jedin!“ – „Lieber Doms!“ Korrespondenz zwischen zwei befreundeten Gelehrten (= Archiv für schlesische Kirchengeschichte, Band 69), (2011), S. 151–180.
  • Konrad Glombik: „Zweieinigkeit“. Herbert Doms (1890–1977) und sein Beitrag zum personalistischen Eheverständnis (= Vergessene Theologen, Band 7, Originaltitel: Jedność dwojga, polnisch), LIT, Berlin / Münster 2016, ISBN 978-3-643-13285-7 (Habilitationsschrift, Teologicznego Uniwersytetu Opolskiego, Opole, 2007, 225 Seiten, 24 cm).[5]
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Einzelnachweise

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  1. Dissertation Über den Einfluss der Temperatur auf Wachstum und Differenzierung der Organe während der Entwicklung von Rana esculenta. In: Archiv für mikroskopische Anatomie. Bd. 87, (1915), Heft 1, S. 60–95.
  2. Doms, Herbert. In: Michael Hirschfeld, Markus Trautmann (Hg.): Gelebter Glaube, Hoffen auf Heimat. Katholische Vertriebene im Bistum Münster. Dialogverlag, Münster 1999, ISBN 3-933144-15-9, S. 281–282, hier S. 281.
  3. Müller & Seifert, Breslau 1929, Inhaltsangabe der ganzen Arbeit S. 3–4; die ganze der Fakultät eingereichte Arbeit soll in ihrem vollen und darüber hinaus noch erweitertem Umfang als Buch erscheinen; vgl. Breslauer Studien zur historischen Theologie, Band 13 (1929).
  4. Unter dem Imprimatur die Anmerkung „diese Broschüre behandelt, der Formulierung des Titels entsprechend, nur das Verhältnis der Sexualität zur Person, die durch sie geprägt ist, nicht die Bedeutung der Sexualität für die Erhaltung der menschlichen Art“
  5. eine „Theologische Universität Opole“ gibt es nicht, es handelt sich um die Theologische Fakultät der Universität Opole.