Die Heti ist eine Gaffel-getakelte klassische Segelyacht der 12mR-Klasse. Gebaut wurde sie 1912 in Hamburg vom Yachtkonstrukteur Max Oertz, der unter anderem für Gustav Krupp von Bohlen und Halbach die Schoneryacht Germania und für den deutschen Kaiser Wilhelm II. die Yachten Meteor IV (1908) und Meteor V (1913) konstruierte.

Heti
12 mR Heti
12 mR Heti
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Klassische Segelyacht
Klasse 12mR
Heimathafen Hamburg
Eigner Stiftung Hamburg Maritim
Bauwerft Oertz Werft, Hamburg
Stapellauf 1912
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 18,60 m (Lüa)
Breite 3,50 m
Tiefgang (max.) 2,80 m
Verdrängung ca. 27 t
 
Besatzung 6 bis 15
Takelung und Rigg
Takelung Gaffeltakelung
Anzahl Masten 1
Anzahl Segel 6: Großsegel, Top, Flyer, Klüver, Kutter, Gennaker
Segelfläche 230,5, Gennaker 200 m²
Sonstiges
Registrier­nummern Segelnummer: E 3

Die Heti ist eine First-Rule-12mR mit Mahagoniplanken auf Holz- und Stahlspanten.

Geschichte

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Auftraggeber der Yacht war der Lübecker Unternehmer Hermann Eschenburg, der sie nach seiner Tochter Hedwig – Heti gerufen – benannte. Eschenburg segelt mit der Heti bis in den Ersten Weltkrieg hinein Regatten. Mehrfach gewann die Heti die Kieler Woche. 1923 musste Eschenburg seine Yacht aus wirtschaftlichen Gründen verkaufen.

Der Käufer war der Berliner Industrielle Max Hamers, der das Boot in Traum umtaufte und auf den Wannsee verlegte. In den 1930er-Jahren kam die Yacht nach Kiel, wo sie zur Yawl umgeriggt und als Fahrtenkreuzer eingesetzt wurde. Während des Zweiten Weltkriegs und danach wurde sie als Hausboot genutzt.[1]

Nach dem Krieg war sie unter dem Namen Nathurn in Besitz des Bremers Heinz Harmssen.[2] Harmsen verkaufte sie 1953[3] (andere Quelle: 1960[2]) an die Hanseatische Yachtschule Glücksburg, die sie in Seeschwalbe umtaufte. 1966 ging sie als Moby Dick nach Flensburg.

1967[1] (andere Quelle: 1968[2]) kauften die Hamburger Peter Himstedt und Karl Massberg die Yacht. Die beiden ließen die Yacht instand setzen und umbauen. Dabei erhielt der Bug eine neue Form, der Rumpf wurde mit einer Kunststoffschicht überzogen. Das Boot bekam eine Maschine und ein einmastiges Hochrigg. Unter ihrem neuen Namen Saturn gewann sie wieder Regatten, darunter mehrfach das Blaue Band der Niederelbe.

1978 wechselte die Yacht erneut Besitzer und Namen: Friedrich Goebel taufte das Boot in Romeo um und verlegte es nach Imperia in Norditalien. Heimathafen blieb jedoch Hamburg. Auch im Mittelmeer nahm sie erfolgreich an Regatten teil. Am 12. September 1998 wurde das Rigg bei einem Startunfall schwer beschädigt.

Eigner Goebel schenkte das Boot dem Hamburger Verein Jugend in Arbeit e. V., von dem es die Stiftung Hamburg Maritim 2001 übernahm. 1999 kam das Boot per Schiff nach Hamburg und wurde 2002 bis 2005 als Gaffel-getakelte Yacht restauriert.

2001 gründete sich der Verein „Freunde der Segelyacht Heti e.V.“, die das Schiff mit eigenen Mitteln und den der Stiftung Hamburg Maritim und mit Hilfe von Jugend in Arbeit komplett in den Zustand von 1912 zurückversetzte (ausgenommen moderner technischer Einbauten, wie Motor, elektro Winschen und Navigation). Nach diesen umfangreichen Restaurierungsarbeiten lieferte Jugend in Arbeit die nun wieder SY „Heti“ genannte Yacht zur Nutzung an den Verein Freunde der Segelyacht Heti, der sie bis heute aktiv auf Veranstaltungen in Deutschland und Skandinavien segelt.

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Fußnoten

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  1. a b Homepage der Heti - Historie, abgerufen am 10. Mai 2019.
  2. a b c 12 Metre Class (Memento des Originals vom 10. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.12mrclass.com - Heti, abgerufen am 10. Mai 2019.
  3. Freundeskreis Klassische Yachten - Max Oertz (1871–1929), abgerufen am 10. Mai 2019.