Hollenstein (Gemeinde Kirchberg)
Hollenstein (Dorf) Ortschaft Hollenstein Katastralgemeinde Hollenstein | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Gmünd (GD), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Gmünd in Niederösterreich | |
Pol. Gemeinde | Kirchberg am Walde | |
Koordinaten | 48° 42′ 58″ N, 15° 6′ 26″ O | |
Höhe | 583 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 157 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 7,61 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03658 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 7216 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Hollenstein ist ein Ort und eine Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Kirchberg am Walde im Bezirk Gmünd in Niederösterreich mit 157 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Geografie
BearbeitenDas südöstlich von Kirchberg gelegene Dorf entwässert über den Hofgraben in die Deutsche Thaya. Durch den Ort führt die Landesstraße L65. Die Katastralgemeinde erstreckt sich bis zum Haspelteich und umfasst auch weite Teile des Kirchenwaldes, in dem sich die Lage Pechhütte befindet. Am 1. April 2020 zählte die Ortschaft 82 Adressen.[2]
Geschichte
Bearbeiten1312 wurde der Ort urkundlich genannt. Ein Dreieckangerdorf mit Gartenäckern entwickelte sich zum Doppelreihendorf. Die mittelmäßig bestifteten Bauern bauten auf ihren Äckern Korn, Hafer, Erbsen, Erdäpfel und ziemlich viel Flachs an. Von großer Bedeutung war laut Schweickhardt auch die Weberei, die im Nebenerwerb betrieben wurde. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 56 Häusern genannt, das nach Kirchberg eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Kirchberg am Walde besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten der Herrschaft Kirchberg und dem Stift Zwettl.[3] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Hollenstein zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Schneider, ein Viktualienhändler und ein Wagner ansässig.[4] Die Gemeinde wurde mit 1. Jänner 1967 mit Kirchberg am Walde zusammengelegt.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Ortskapelle Hollenstein
- Wegkreuz aus 1900 am westlichen Ortsausgang.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Thomas Steininger (1817–1872), Gerichtsschreiber, Sekretär, Sparkassendirektor und Reichstagsabgeordneter
- Johann Weissenböck (1929–1980), Landwirt und Politiker (ÖVP) und von 1965 bis 1966 Bürgermeister von Hollenstein
Literatur
Bearbeiten- Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 275 (Ausgabe 1769; Holenstein in der Google-Buchsuche).
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 1. Band: Altenburg bis Krems. Wallishausser, Wien 1839, S. 122 (Hollenstein – Internet Archive).
- Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990. Hollenstein, S. 446.
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 115.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 316 (Hollenstein in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 294
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 15. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.