Hubmersberg
Hubmersberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pommelsbrunn im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Hubmersberg hat eine Fläche von 11,338 km². Sie ist in 1844 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 6148,53 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Bürtel, Fischbrunn, Hegendorf und Heuchling.[4]
Hubmersberg Gemeinde Pommelsbrunn
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Koordinaten: | 49° 32′ N, 11° 30′ O |
Höhe: | 463 m ü. NHN |
Einwohner: | 77 (1. Juli 2020)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91224 |
Vorwahl: | 09154 |
Ortsbild
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Lage
BearbeitenDas Dorf befindet sich auf dem Hochplateau der Hersbrucker Alb nahe der Grenze zur Oberpfalz.[5]
Geschichte
BearbeitenDer erste schriftliche Hinweis auf die Existenz Hubmersbergs erfolgte etwa um das Jahr 1275, als es im baierischen Urbar als „Hofmansperge“ erwähnt wurde. Das Urbar der Propstei Hersbruck benannte den Weiler um etwa 1300 als „Haffmansperg“, 1326 war daraus dann „Hofmansperg“ geworden. Im Böhmischen Salbüchlein Kaiser Karls IV. wurde der Ort schließlich 1366/68 „Hofmansperg“ bzw. „Hofmansberch“ genannt und im 16. Jahrhundert wurde er als „Hubmansperg“ bezeichnet.
Aufgrund der Kargheit der Albhochfläche vollzog sich die Entwicklung des Ortes relativ langsam. Im Jahr 1275 bestand er lediglich aus einem Hof und drei Huben (das heißt Halbhöfen), die sich alle im Besitz des Klosters Bergen bei Neuburg an der Donau befanden. 1499 umfasste der Ort fünf Huben und 1550 drei Voll- und vier Halbhuben. In den folgenden Jahrhunderten änderte sich daran im Wesentlichen nicht mehr viel, so dass der Ort immer noch aus wenigen Häusern und einigen Nebengebäuden besteht.
Erst mit der Errichtung eines Hotels setzte im 20. Jahrhundert eine Entwicklung ein, die Hubmersberg im Zuge des zunehmenden Nahtourismus einen gewissen Bekanntheitsgrad verschaffte. Der Ort ist aber immer noch hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägt.
Bis zu der kommunalen Gebietsreform in Bayern war Hubmersberg eine Ruralgemeinde, zu der Fischbrunn, Hegendorf und Heuchling gehörten. Am 1. Januar 1972 wurde Hubmersberg im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Pommelsbrunn eingemeindet.[6]
KZ-Mahnmal
BearbeitenEtwa eineinhalb Kilometer südwestlich von Hubmersberg liegt das KZ-Mahnmal[7], das an die Leichenverbrennungsstätte von Opfern des NS-Regimes erinnert. Das Mahnmal befindet sich auf einer kleinen Waldlichtung nahe dem schmalen Landsträßchen, das Hubmersberg mit dem Tal der Pegnitz verbindet. In einer Novembernacht des Jahres 1944 wurden dort die Leichen von etwa 300 Insassen des KZ-Außenlagers Hersbruck eingeäschert, die den Strapazen der Lagerhaft und der Zwangsarbeit erlegen waren.
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Hubnersberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 767 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Hubnersberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 489–490 (Digitalisat).
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
Bearbeiten- Ortsteil Hubmersberg. In: pommelsbrunn.de. Abgerufen am 30. Oktober 2024.
- Hubmersberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. September 2021.
- Hubmersberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- Hubmersberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 30. Oktober 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gemeinde Pommelsbrunn Ortsteil Hubmersberg, abgerufen am 16. Oktober 2020
- ↑ Gemeinde Pommelsbrunn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ Gemarkung Hubmersberg (093540). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 481.
- ↑ Gedenkstätten in Hubmersberg ( des vom 26. Januar 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.