Hunnenstein (Niederdossenbach)
Der Hunnenstein ist ein Menhir bei Niederdossenbach in der Gemeinde Schwörstadt im baden-württembergischen Landkreis Lörrach. Er befindet sich von Tannen umgeben im Gewann Krosilienwald. Der 2,5 m hohe Menhir ist aus Granit.
Hunnenstein (Niederdossenbach) | ||
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Hunnenstein im Wald bei Niederdossenbach | ||
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Koordinaten | 47° 36′ 48,1″ N, 7° 52′ 25,8″ O | |
Ort | Schwörstadt-Niederdossenbach, Baden-Württemberg, Deutschland |
„Der heute geläufige Name ‚Hunnenstein‘ ist vermutlich im 19. Jahrhundert in die eine Breitseite des Monoliths eingemeißelt worden. Er ist gewiß nicht bodenständig, sondern als halbgelehrte Neubildung ins Volk hineingetragen worden.“
Lage
Bearbeiten„Der Menhir steht unweit der Gemarkungsgrenze gegen Dossenbach auf dem sanften Ostabhang einer der zahlreichen flachen Kuppen (420 m), die der Muschelkalktafel des östlichen Dinkelberges ihr Gepräge verleihen.“ 680 m[1] weiter nordnordöstlich steht der Menhir von Dossenbach.
Fundgeschichte
Bearbeiten„1953 wurde im Pfarrwald Distr. V der unter dem Namen Hunnenstein bekannte Menhir auf Veranlassung des Forstamtes Säckingen erneut aufgerichtet. […] Er wurde [zuvor] von den Einheimischen mehrmals ausgegraben, umgelegt und als in einem Kalkgebiet naturgemäß sehr begehrtes Hartsteinmaterial abtransportiert, jedoch auf Betreiben der Forstbehörde ebenso oft wieder an seinen alten Standplatz zurückgebracht. Im Aushub der letzten Baugrube konnten einige römische Scherben aufgesammelt werden. […] Mehrere Wandscherben einfacher römischer Keramik sowie das Randstück einer Kragenschüssel.“
Beschreibung
Bearbeiten„Schlanker, spindelförmiger Monolith aus grauem, leicht kantengerundetem Granit – H. 2,50 m, Di. an der Spitze 0,30 m, Di. in der Mitte 0,50 m.“[2]
Siehe auch: Megalithen am Hochrhein
Literatur
Bearbeiten- Egon Gersbach: Urgeschichte des Hochrheins. Funde und Fundstellen in den Landkreisen Säckingen und Waldshut. (Katalogband), Badische Fundberichte. Sonderheft 11, Hrsg.: Staatliches Amt Für Ur- und Frühgeschichte Freiburg und Staatliches Amt für Denkmalpflege, Abt. Ur- und Frühgeschichte, Karlsruhe. Freiburg 1969.
- Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 90.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Luftlinie anhand der Koordinaten auf Google-Earth vermessen.
- ↑ Zitate aus: Egon Gersbach: Urgeschichte des Hochrheins. Badische Fundberichte. Sonderheft 11, Freiburg 1969. Literatur bei Gersbach: Bad. Fundber. I, 1925–1928, 237; 1941–1947, 67. – M. Klär, das vordere Wehratal (1928), 35. – E. Wahle, Vorzeit am Oberrhein 28. – H. Kirchner, Menhire 20. 21. 45. 54. 143 Taf. 7, a. – E. Sangmeister-J. Schneider, Degernau 90 B, 1.