Hathor
Name,[1] bzw.
Ideogramm
O10
Hut-heru
ḥwt-ḥr
Name[2]
O6
X1
D2
D21
im Decken-
bild im Grab
von Senenmut
(schematisch,
gespiegelt)[3]
Q3 X1
N1
V28N35
D36
N14
Z1 Z1 Z1
S29O10
Der Mond u. s. Sterne, Hathor
Der Monat in den Jahreszeiten
Nummer und
Jahreszeit
N11
Z1 Z1 Z1
SA
x t
3. Monat
im Achet
3-nw-aḫt
wie vor, im
Ramesseum
(gespiegelt)
N11
N14
N11
Z1 Z1 Z1
N35
SA
t N33
Die Göttin Hathor
Hathor mit Was-Zepter und Anch (basierend auf häufigen Darstellungen, z. B. aus dem Felsengrab der Nefertari)
Anmerkung:
Wikipedia ist für Hieroglyphen bis­lang auf eine Schreibrichtung von links nach rechts festgelegt. Im Grab von Senenmut und im Rames­se­um[4] ist das umgekehrt.

ḥwt-ḥr Hut-heru, deutsch Haus des Horus, gräzisiert zu Ἅθωρ, deutsch Hathor war im alten Ägypten der Name eines Festes und des dritten Monats (dann auch Ἄθυρ, oder Ἀθύρ Atyr[5]) sowohl im Mondkalender, als auch im Verwaltungskalender.[6]

Namensgebend hierfür war eine wichtige Göttin dieses Namens in der ägyptischen Mythologie.

Hintergrund

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Nach Assmann 2005 sind die Monatsnamen von Festnamen abgeleitet.[7] Die entsprechenden Feste wurden gebunden an den Verwaltungskalender gefeiert.[8]

Die jahreszeitliche Zuordnung von Fest-, bzw. Monatsname zum 3. Monat im Achet entspricht einer Abbildung im Ramesseum[4] Gleichzeitig war traditionell der Achet die erste Jahreszeit im Jahr. So steht auch im Grab des Senenmut Hathor an dritter Stelle,[3][9] wenngleich eine Zuordnung zu jahreszeitlichen Angaben dort nicht explizit enthalten ist.

Literatur

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  • Richard Anthony Parker: The Calendars of Ancient Egypt. In: Studies in Ancient Oriental Civilization. Band 26. The University of Chicago Press, Chicago (Illinois) 1950 (englisch).
  • Siegfried Schott: Altägyptische Festdaten. In: Akadermie der Wissenschaften und der Literatur (Hrsg.): Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. Nr. 10. Mainz 1950.
  • Jan Assmann: Zeitkonstruktion, Vergangenheitsbezug und Geschichtsbewußtsein im alten Ägypten. In: Jan Assmann, Klaus E. Müller (Hrsg.): Der Ursprung der Geschichte. Stammeskulturen, das Alte Ägypten und das frühe Griechenland. Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-94128-2, S. 112–214.

Einzelnachweise

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  1. Rainer Hannig: Die Sprache der Pharaonen. Großes Handwörterbuch Deutsch-Ägyptisch (2800–950 v. Chr.). In: Kulturgeschichte der antiken Welt. Band 86. von Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2609-2, S. 1280.
  2. Transkript des Ebers-Kalenders in Kurt Sethe: Urkunden der 18. Dynastie. In: Georg Steindorff (Hrsg.): Urkunden des ägyptischen Altertums. Erster Band - historisch biographische Urkunden. Hinrichs’sche Buchhandlung, Leipzig 1. Januar 1906, DNB 560991142, S. 44.
  3. a b Kalendereinteilung im astronomischen Deckenbild im Grab des Senenmut († um 1460 v. Chr.), Theben, Grab 353. Eine hochaufgelöste Erfassung steht beim Metropolitan Museum of Art in New York online zur Verfügung. (Abgerufen am 14. November 2021)
  4. a b Denkmäler des neuen Reichs. In: C. R. Lepsius (Hrsg.): Denkmäler aus Ägypten und Äthiopien nach den Zeichnungen der von seiner Majestät dem Könige von Preußen Friedrich Wilhelm IV nach diesen Ländern gesendeten und in den Jahren 1842-1845 ausgeführten wissenschaftlichen Expedition. Band VI enthaltend III. Abteilung. Nicolaische Buchhandlung, Berlin 1849, S. 171 (Blatt XCI-CLXXII, uni-halle.de).
  5. G. E. Benseler, K. Schenkl: Griechisch-Deutsches Schulwörterbuch. zwölfte, erweiterte und vielfach verbesserte Auflage. B. G. Teubner, Leipzig und Berlin 1904, S. 16., 15. Auflage von 1931 im Nachdruck unter DNB 972603964.
  6. R. A. Parker: The Calendars of Ancient Egypt. Chicago (Illinois) 1950, S. 45, Tabelle 7.
  7. J. Assmann: Zeitkonstruktion, Vergangenheitsbezug und Geschichtsbewußtsein im alten Ägypten. Stuttgart 2005, S. 114.
  8. S. Schott: Altägyptische Festdaten. Mainz 1950, S. (46)f.
  9. S. Schott: Altägyptische Festdaten. Mainz 1950, S. (49), Tabelle 10.