Innbach

Fluss in Oberösterreich, Nebenfluss der Donau

Der Innbach ist ein Fluss in Oberösterreich mit einer Länge von etwa 53 km. Er entspringt am Rande des Hausrucks und mündet bei Wilhering in die Donau. Sein Einzugsgebiet beträgt 386 km².

Innbach
Der Innbach als Grenzfluss zwischen Fraham und Pupping

Der Innbach als Grenzfluss zwischen Fraham und Pupping

Daten
Lage Oberösterreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Donau → Schwarzes Meer
Quelle in Kohlgrube
48° 7′ 17″ N, 13° 40′ 37″ O
Quellhöhe ca. 600 m ü. A.[1]
Mündung bei Wilhering in die DonauKoordinaten: 48° 19′ 16″ N, 14° 9′ 39″ O
48° 19′ 16″ N, 14° 9′ 39″ O
Mündungshöhe ca. 250 m ü. A.[1]
Höhenunterschied ca. 350 m
Sohlgefälle ca. 6,6 ‰
Länge 53 km[1]
Einzugsgebiet 385,6 km²[1] (ohne Aschach)
Abfluss am Pegel Pichl bei Wels[2]
AEo: 66,8 km²
Lage: 37,38 km oberhalb der Mündung
NNQ (06.04.2002)
MNQ 1971–2008
MQ 1971–2008
Mq 1971–2008
MHQ 1971–2008
HHQ (31.01.1982)
2 l/s
390 l/s
830 l/s
12,4 l/(s km²)
16,5 m³/s
41,8 m³/s
Linke Nebenflüsse Weinbach, Wilder Innbach, Trattnach, Polsenz, Aschach
Einwohner im Einzugsgebiet 26.800 (ohne Trattnach und Aschach)
Wiesmühle in Fraham

Wiesmühle in Fraham

Mündung des Innbaches in die Donau

Mündung des Innbaches in die Donau

Das Gewässer wird in den Jahren 782 (Ino aqua) und 785 (Inone aqua) erstmals urkundlich genannt. Der Name leitet sich vom keltischen Wortstamm *en- für 'Wasser' und dem Suffix -onā ab.[3]

Der Innbach entspringt in rund 600 m Höhe in der Ortschaft Kohlgrube in der Gemeinde Wolfsegg am Hausruck. Gespeist wird er überwiegend von Grubenwässern ehemaliger Braunkohlebergwerke. Er verläuft weitgehend in nordöstlicher Richtung. Nach Gaspoltshofen passiert der Innbach die Gemeinden Meggenhofen, Kematen am Innbach, Pichl bei Wels und Wallern an der Trattnach, wo die Trattnach in ihn mündet. Kurz nach Eferding vereinigt er sich mit der Aschach und mündet wenige Kilometer später unterhalb des Donaukraftwerkes Ottensheim-Wilhering in die Donau. Früher mündete der Innbach bei Trattwörth (Gemeinde Fraham) in einen Nebenarm der Donau, im Zuge der Kraftwerksbauten Aschach und Ottensheim-Wilhering wurde die Mündung verlegt. Innbach und Aschach fließen nun die letzten Kilometer in einem künstlich angelegten Gerinne mit gerader Linienführung parallel zur Donau und sind dort als Fischwanderhilfe eingebunden.

Auf den ersten 1,5 km nach der Quelle fällt der Innbach um rund 100 Höhenmeter ab, was einem Gefälle von 6,7 % entspricht. Das Gefälle verflacht dann zunehmend und beträgt im Unterlauf nur noch 1,7 ‰.

Zuflüsse

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Der bedeutendste Zubringer ist die Trattnach, die bei ihrer Einmündung mit 196,2 km² ein deutlich größeres Einzugsgebiet entwässert als der Innbach mit 117,7 km². Kurz vor seiner Mündung in die Donau nimmt der Innbach die Aschach auf, die bis zum Bau des Donaukraftwerks Aschach direkt in die Donau mündete.[4]

Name Mündungsseite Mündungsort Einzugsgebiet
in km²
Lenglachbach links Föching 002,8
Weinbach links Fading 006,0
Wilder Innbach links Zwisl 021,2
Sulzbach links Nisting 012,1
Haidinger Bach rechts Breitwiesen 010,2
Uttenthaler Bach rechts Hilling 003,6
Trattnach links Oberndorf 196,2
Polsenz links Finklham 029,3
Lengauer Bach links Hörstorf 015,9
Planbach rechts Eferding 021,4
Aschacharm links Trattwörth 045,0
Aschach links Alkoven 360,1
Ofenwasser rechts Fall 041,5

Wasserführung

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Der mittlere Abfluss am Pegel Pichl bei Wels beträgt 0,83 m³/s, was einer Abflussspende von nur 12,4 l/s·km² entspricht. Der Innbach weist ein äußerst ausgeglichenes Abflussregime auf, das Maximum im März ist nur 1,7-mal höher als das Minimum im September.[2]


Mittlere monatliche Abflüsse des Innbaches (in l/s) am Pegel Pichl bei Wels
Erhebungszeitraum 1971–2008, Quelle:[2]

Am Innbach befand sich aufgrund seiner reichlichen Wasserführung eine Vielzahl von Mühlen.

Oberhalb von Gaspoltshofen ist der Innbach relativ naturbelassen und reich strukturiert, von dort bis zur Einmündung der Trattnach ist er stellenweise stark reguliert und begradigt. Unterhalb, im Eferdinger Becken, fließt er wieder relativ naturnah mit Mäanderstrecken und Resten des ursprünglichen Auwaldes.

Das Einzugsgebiet des Innbachs wird intensiv landwirtschaftlich genutzt: 51 % des Einzugsgebiets sind Ackerfläche[5]. Dadurch und durch Abwässer, die nur zum Teil in Kläranlagen gereinigt werden, ist der Innbach erheblich mit Nährstoffen belastet. Er weist (Stand 2007) im Oberlauf zumeist Güteklasse II, ab der Vereinigung mit der Trattnach Güteklasse II bis III auf.[6]

Der Innbach wird von einer Vielzahl an Fischen bevölkert, unter anderem: Bachforelle, Bachsaibling, Koppe, Elritze, Äsche, Gründling, Regenbogenforelle, Aitel, Barbe, Rotauge, Rotfeder, Schneider, Flussbarsch, Nase, Hasel, Laube, Karpfen, Brachse, Aalrutte, Hecht, Zander und sogar Wels.

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Commons: Innbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Amt der Oberösterreichischen Landesregierung (Hrsg.): Trattnach und Innbach, Untersuchungen zur Gewässergüte. Stand 1992 - 1994. GewässerschutzBericht 11/1995, Linz 1995, S. 1–138 (zobodat.at [PDF; 269 MB]).
  2. a b c Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2008. 116. Band. Wien 2010, S. OG 162 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 10,9 MB])
  3. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 243, „Innbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  4. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete, Donaugebiet vom Inn bis zur Enns. (PDF) Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, 2002, S. 16–28, abgerufen am 25. Januar 2024.
  5. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung (Hrsg.): Pollinger Ache und Enknach und Zusammenfassung der Ergebnisse des Inn- und Hausruckviertels und ihr Vergleich mit dem Zentralraum, Untersuchungen zur Gewässergüte. Stand 1992 -1995. Gewässerschutz Bericht 12/1995, Linz 1995, S. 1–99 (zobodat.at [PDF; 177 kB]).
  6. Amt der Oö. Landesregierung: Gewässergütekarten