Jacopo del Casentino
Jacopo del Casentino (* um 1297; † nach 1349, auch Jacopo Landino oder Jacopo da Prato Vecchio, möglicherweise je nach Beinamen aus Pratovecchio oder Casentino) war ein italienischer Maler der Spätgotik.
Leben
BearbeitenEr war ein Schüler von Taddeo Gaddi in Arezzo und folgte ihm nach Florenz. Dort gründeten sie 1349 die Malergesellschaft zur Heiligen Jungfrau und den Heiligen Johannes der Täufer, Zenobius, Reparata und Lukas. Er malte in Florenz für die Orsanmichele und die Kathedrale von Florenz.
1354 ging er wieder nach Arezzo, wo er die städtischen Brunnen instand setzte und viele Fresken malte, die nicht erhalten sind.
Er war auf kleine Altäre für Privatleute spezialisiert und popularisierte diese in Italien mit Bernardo Daddi. Zu seinen Werken gehört das Cagnola-Triptychon in den Uffizien (1325–1330), das einzige Werk, das ihm sicher zugeschrieben werden kann. Er zeigt Einflüsse von Giotto, in dessen Werkstatt er möglicherweise lernte (sein Lehrer Taddeo Gatti war außerdem ein Schüler von Giotto), und der Schule von Siena (Pietro Lorenzetti und dessen Bruder Ambrogio).
Sein blinder Sohn Francesco Landino war Komponist. Zu seinen Schülern zählen Agnolo Gaddi und Spinello Aretino. Giorgio Vasari nahm ihn in seine Biographiensammlung (Le vite) auf.
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Madonna con Bambino in trono, santi e angeli; Annuncio ai pastori; Natività di Gesù; Incontro dei tre vivi e dei tre morti; Crocifissione di Cristo, Gemäldegalerie (Berlin).[1]
- San Giovanni Battista manda due suoi discepoli da Cristo , Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden.[1]
- San Giovanni Battista, San Giovanni Evangelista und Sant’Egidio, Galleria dell’Accademia, Florenz (Teilstücke eines Flügelaltars).[1]
Literatur
Bearbeiten- Angelo Tartuferi: IACOPO del Casentino. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 62: Iacobiti–Labriola. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2004.
- Giorgio Vasari: Vita di Iacopo di Casentino. Pittore. In: Vasari: Le vite dei più eccellenti pittori, scultori e architetti. Newton Compton Editori, Rom 2010, ISBN 978-88-541-1425-8, S. 238 ff.
- Landino, Jacopo da. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 296 (biblos.pk.edu.pl).
- Colum Hourihane: The Grove Encyclopedia of Medieval Art and Architecture. Band 1: Aachen to Cecco di Pietro. Oxford University Press, New York 2012, ISBN 978-0-19-539536-5, S. 452–453 (books.google.de – Leseprobe).
Weblinks
Bearbeiten- Biographie in den Uffizien
- Liste der Werke (Auswahl) des Jacopo del Casentino der Fondazione Zeri der Universität Bologna
Einzelnachweise
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Jacopo del Casentino |
ALTERNATIVNAMEN | Jacopo Landino; Jacopo da Prato Vecchio |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Maler |
GEBURTSDATUM | um 1297 |
STERBEDATUM | nach 1349 |