Jean Ferrard

belgischer Organist und Musikwissenschaftler

Jean Ferrard (* 27. Januar 1944 in Watermael-Boitsfort) ist ein belgischer Organist und Musikwissenschaftler.

Nach dem Orgelstudium am Brüsseler Konservatorium setzte Jean Ferrard seine Studien bei Marie-Claire Alain in Paris fort. Anschließend studierte er Musikwissenschaften an der Universität Brüssel.

Nach der Studienzeit produzierte er mehr als zehn Jahre lang eine tägliche Klassiksendung für den Sender RTBF 3 (heute Musiq3). Seit 1985 widmete er seine Zeit hauptsächlich dem Unterricht, so war er von 1982 bis 1992 Professor für Orgel am Lütticher Konservatorium und war ab 1992 bis zu seiner Pensionierung 2009, in gleicher Funktion am Brüsseler Konservatorium tätig. Neben regelmäßigen Meisterkursen, hat er mehrere Gastprofessuren in verschiedenen europäischen Ländern inne. Seit seiner Emeritierung, bereitet Ferrard eine Promotion vor, über das Thema «La musique d’orgue des Pays-bas méridionaux au premier tiers du XVIIe siècle, mise en rapport avec les écoles nationales naissantes»

Seit 1996 ist er der Herausgeber der alle drei Monate erscheinenden Fachzeitschrift Le Magazine de l’orgue.[1] Neben seiner Tätigkeit als Herausgeber für den französischen Verlag Heugel, mit Werken der „Alten Musik“, hat er an mehreren Filmen mitgewirkt, so an einem 90-Minuten-Film über das Leben von Johann Sebastian Bach für das DDR-Fernsehen[2].

Neben seiner internationalen Konzerttätigkeit machte er mehr als 20 CD-Einspielungen, unter anderem an der Orgel der Bonifaciuskerk (Medemblik).

Veröffentlichungen

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. L’organiste Jean Ferrard
  2. Lebenslauf Ferrards auf der Webpräsenz der Académie royale des Beaux-Arts (Memento vom 27. Dezember 2016 im Internet Archive) (PDF; 43 kB)