Johann Georg von Goldbach

nobilitierter Augsburger Patrizier, Stadtrat, Steueramtmann und Kanzler des Reichserbtruchsessen Grafen Wolfsegg-Waldsee

Johann Georg von Goldbach († 1746) war ein nobilitierter Augsburger Patrizier, Stadtrat, Steueramtmann und Kanzler des Reichserbtruchsessen Graf Wolfsegg-Waldsee.

Johann Georg entstammte der angesehenen Patrizierfamilie Goldbach aus der Reichsstadt Wangen. Durch seine Heirat 1700 mit Maria Elisabetha von Panzau, der Tochter des Rates zu Augsburg Nicolaus Ludwig, wurde er in die Augsburger Geschlechterstube aufgenommen. Darauf erfolgte seine Ernennung zum Kanzleidirektor des Reichserbtruchsessen Graf Wolfsegg-Waldsee. Am 1. Mai 1707 bestätigte der Kaiser in Wien Johann Georg und seinen Brüdern Georg Heinrich und Georg Wilhelm Goldbach den rittermäßigen Adelsstand.[1] Auf Grund Mangel an katholischen Geschlechtern wurde Goldbach durch Nachweis seines Adelsbriefes 1708 selbst zum Augsburger Patrizier ernannt. 1715 kam er trotz Einwänden und Beschwerde älterer Geschlechter in den städtischen Rat. Goldbach stieg bis zum reichsstädtischen Steueramtmann auf und starb 1746 ohne Nachkommen.[2] Sein Epitaph befand sich auf der sogenannten „Finsteren Gräbd“ am Augsburger Fronhof, auf dem sich bis 1809 drei Kapellen und zwei Friedhöfe befanden.[3]

Einzelnachweise

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  1. Österreichisches Staatsarchiv: AT-OeStA/AVA Adel RAA 148.19, 1707.05.01
  2. Paul von Stetten: Geschichte der adelichen Geschlechter in Augsburg, etc. 1762, S. 335.
  3. Franz Häussler: Friedhof, Paradepark, Turnierhof: Die vielen Gesichter des Augsburger Fronhofs. In: augsburger-allgemeine.de. Abgerufen am 23. Februar 2022.