Juan de Nalda war ein spanischer Maler, der zwischen etwa 1490 und 1510 archivalisch greifbar ist.

Es wird angenommen, er sei Sohn eines Stickers in Navarrete gewesen. Im November 1493 arbeitete er in der Werkstatt des Jean Changenet in Avignon.[1] Nachdem Charles Sterling diese Verbindung aufgrund archivalischer Funde hergestellt hatte, schrieb er Juan de Nalda das Hochaltarretabel in der Klosterkirche Santa Clara in Palencia zu, das bis dato einem unbekannten Meister von Santa Clara de Palencia oder Meister von Santa María del Campo zugeordnet worden war. Der Altaraufsatz wurde vermutlich von María de Velasco, der Witwe des Admirals Alfonso Enríquez, unter dessen Schirmherrschaft das Kloster stand, in Auftrag gegeben. Es muss vor 1505 fertiggestellt worden sein, als María ihr Testament unterzeichnete. Aufgrund der archivalischen Verbindung kann nun die stilistische Nähe der Malerei Juan de Naldas zur zweiten Schule von Avignon, die bereits zuvor beobachtet worden war, erklärt werden.

Nach seiner Rückkehr nach Spanien arbeitete er nicht nur in Palencia, sondern auch in Burgos.

Werke (Auswahl)

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  • Hochaltarretabel der Klosterkirche Santa Clara in Palencia, um 1497/1500
  • Hl. Gregor, um 1500 (76 × 60 cm, Mischtechnik; Madrid, Museo del Prado, Inv. Nr. P001329)[2]
  • Heimsuchungsretabel (Palencia, Kathedrale)
  • Franziskanerretabel (Madrid, Museo Lazaró Galdiano)
    • Hl. Antonius von Padua
    • Hl. Franziskus

Literatur

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  • Charles Sterling: Pour Jean Changenet et Juan de Nalda. In: L’Oeil 217/18 (1973), S. 4–19.
  • Sophie Caron: Juan de Nalda. Compagnon espangol de Jean Changenet. In: Diess., Elliot Adam (Hrsg.): La Maison Changenet. Une Famille de Peintres entre Provence et Bourgogne vers 1500. Paris 2021, S. 58–65.
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Commons: Juan de Nalda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Charles Sterling: Pour Jean Changener et Juan de Nalda. In: L’Oeil 217/18 (1973), S. 4–19.
  2. San Gregorio. Museo del Prado, abgerufen am 20. Dezember 2024 (spanisch).