Kaliszki (Biała Piska)

Siedlung in Polen

Kaliszki (deutsch Kallischken, 1938 bis 1945 Flockau) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, das zur Gmina Biała Piska (Stadt- und Landgemeinde Bialla, 1938 bis 1945 Gehlenburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg) gehört.

Kaliszki
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Kaliszki (Polen)
Kaliszki (Polen)
Kaliszki
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Pisz
Gmina: Biała Piska
Geographische Lage: 53° 37′ N, 22° 1′ OKoordinaten: 53° 37′ 0″ N, 22° 0′ 32″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 12-230[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NPI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 58: OlsztynekSzczytnoPiszBiała PiskaSzczuczyn
RudaOrłowo → Kaliszki
Eisenbahn: Bahnstrecke Olsztyn–Ełk
Nächster int. Flughafen: Danzig
Ortseinfahrt Landesstraße 58 Kaliszki

Geographische Lage

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Kaliszki liegt im südlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 13 Kilometer östlich der Kreisstadt Pisz (deutsch Johannisburg).

Geschichte

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Das ursprünglich Kallissken und um 1495 Haeinczen, nach 1494 Hennitzen, nach 1495 Heyntzin, nach 1595 Kalischken und bis 1938 Kallischken genannte Dorf[2] mit großem Gut wurde 1447 durch den Deutschen Ritterorden als Freigut mit 70 Hufen nach magdeburgischem Recht gegründet[3].

Der Ort gehörte zum Kreis Johannisburg im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen. Von 1874 bis 1945 war er in den Amtsbezirk Ruhden eingegliedert.[4]

265 Einwohner waren 1910 im Gutsbezirk Kallischken registriert[5].

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Kallischken gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Kallischken stimmten 100 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[6]

Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Kallischken in eine Landgemeinde gleichen Namens umgewandelt[4]. Die Einwohnerzahl verringerte sich bis 1933 auf 248[7].

Aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen wurde Kallischken am 3. Juni 1938 in „Flockau“ umbenannt. Die Zahl der Einwohner belief sich 1939 noch auf 208[7].

In Kriegsfolge kam der Ort 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Kaliszki“. Heute ist er Sitz eines Schulzenamtes[8] (polnisch Sołectwo) und als solches eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Biała Piska (Bialla, 1938 bis 1945 Gehlenburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religionen

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Bis 1945 war Kallischken resp. Flockau in die evangelische Kirche Bialla[3] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche Johannisburg[3] im Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Kaliszki katholischerseits zur Pfarrei Biała Piska im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen, evangelischerseits zur Kirchengemeinde ebenfalls in Biała Piska, einer Filialgemeinde der Pfarrei Pisz in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Kallischken wurde im Jahre 1756 ein Schulort[3].

Kaliszki liegt an der bedeutenden Landesstraße 58, die die südliche Woiwodschaft Ermland-Masuren durchzieht und bis zur Woiwodschaft Podlachien verläuft.

Seit 1885 ist der Ort Bahnstation an der Bahnstrecke Olsztyn–Ełk (deutsch Allenstein–Lyck).

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Commons: Kaliszki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 413
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Flockau
  3. a b c d Kallischken/Flockau bei Familienforschung Sczuka
  4. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Ruhden
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Johannisburg
  6. Herbert Marzian, Csaba Kenez: „Selbstbestimmung für Ostdeutschland – Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920“; Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 74
  7. a b Michael Rademacher: Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Sołectwa Gminy Biała Piska (Memento des Originals vom 7. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bialapiska.eu