Kapaunenstein
mittelalterlicher Zauberglaube
Kapaunenstein (allectorius = anziehend) wurde ein Konkrement genannt, das in der Leber eines im 3. Lebensjahr kastrierten Hahnes (Kapauns) wachsen sollte. Diesem Stein wurde zugeschrieben, dass er die Frauen begehrenswert mache und dass er den Männern den Durst nehme und sie zum Kampf anstachele.[1][2][3][4]
Literatur
BearbeitenEduard Hoffmann-Krayer. Kapaun. In: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. De Gruyter, Berlin 1932, Band IV, Sp. 968–969
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Konrad von Megenberg. Buch der Natur. Edition Pfeiffer 1861, III B 37 (S. 196–197): Cappan (Digitalisat)
- ↑ Hortus sanitatis. Mainz 1491, De lapidibus, Kapitel 6: Allectorius (Digitalisat)
- ↑ Hortus sanitatis, Straßburg 1529, Von den Steinen, Kapitel 6: Allectorius ein kappenstein vß eim kapon. (Digitalisat)
- ↑ Conrad Gessner: Vogelbuch. (1. Ausgabe 1555) Frankfurt am Mayn 1600, Blatt S. 163 Alectoria (Digitalisat)