Karolina Kuszyk
Karolina Kuszyk (* 1977 in Legnica) ist eine polnische Autorin und Literaturübersetzerin. Bekannt wurde sie 2020 mit dem Buch In den Häusern der anderen über Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen, das zum Bestseller wurde.[1][2][3] Sie lebt und arbeitet in Berlin.[4]
Leben und Wirken
BearbeitenKarolina Kuszyk hat nach eigenen Angaben familiäre Wurzeln in Polen, Deutschland und der Ukraine. Sie ist Absolventin der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Warschau.
Sie übersetzt deutsche Literatur ins Polnische[5] und verfasst Beiträge für polnische und deutsche Medien, u. a. für Deutschlandradio Kultur und Die Zeit. Ins Polnische übersetzte sie u. a. Max Frisch, Ilse Aichinger und Bernhard Schlink.[6]
Sie war Lehrbeauftragte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder.[7]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Bearbeiten- 2019: Poniemieckie, Wołowiec: Wydawnictwo Czarne, ISBN 978-83-8049-941-6[8][9]
- deutsche Übersetzung 2022: In den Häusern der anderen: Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen, Ch. Links Verlag, ISBN 978-3-96289-146-6 (Übersetzung von Bernhard Hauptmann)
Rezeption
BearbeitenDaniel Siemens schrieb in der Süddeutschen Zeitung über In den Häusern der anderen: „Ihr Buch ist nicht nur eine empathische Rekonstruktion der Um- und Neunutzung von Gebrauchsgütern, sondern auch eine empfindsame Reise in ihre Kindheit und Jugend und letztlich auch ein Beitrag zur Kulturgeschichte des modernen Polen wie des wiedervereinigten Deutschlands.“[10]
Auszeichnungen
Bearbeiten- Arthur-Kronthal-Preis (2020)
- Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen 2023[11]
- Georg-Dehio-Buchpreis 2024[12]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Polen auf deutschen Spuren - Verhasst, vergessen, wiederentdeckt | Doku | Reportage. Abgerufen am 14. Juli 2023 (deutsch).
- ↑ deutschlandfunk.de: Karolina Kuszyk über "In den Häusern der anderen". Abgerufen am 31. Dezember 2022.
- ↑ Karolina Kuszyk: In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen. Abgerufen am 1. Januar 2023 (deutsch).
- ↑ Marc Reichwein: Polen: „Großvater sagte nur, das sei von den Deutschen“. In: DIE WELT. 28. Dezember 2022 (welt.de [abgerufen am 31. Dezember 2022]).
- ↑ Karolina Kuszyk – Unrast Berlin. Abgerufen am 1. Januar 2023 (deutsch).
- ↑ Buchautorin Karolina Kuszyk: "Ich spielte auf alten deutschen Friedhöfen". In: MOZ.de. 4. Juni 2020, abgerufen am 31. Dezember 2022.
- ↑ Dozierende • Kulturwissenschaftliche Fakultät • Europa-Universität Viadrina / EUV. Abgerufen am 31. Dezember 2022.
- ↑ Karolina Kuszyk: Poniemieckie - Pflichtlektüre über das deutsche Kulturerbe im Westen Polens, deutsches-polen-institut.de
- ↑ Poniemieckie, czarne.com.pl
- ↑ In den Häusern der Vertriebenen: Ein Buch über Westpolen nach 1945. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 31. Dezember 2022.
- ↑ Seite des Kulturpreises Schlesien des Landes Niedersachsen
- ↑ Georg Dehio-Buchpreis 2024. 25. März 2024, abgerufen am 22. Oktober 2024 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Kuszyk, Karolina |
KURZBESCHREIBUNG | polnische Autorin und Literaturübersetzerin |
GEBURTSDATUM | 1977 |
GEBURTSORT | Legnica |