Kasseler Sezession
Die Kasseler Sezession, auch Kasseler Secession, war eine expressionistische, avantgardistische, progressive Künstlergruppe in Kassel.
Geschichte
BearbeitenDie Kasseler Sezession ging aus der 1923 gegründeten Kasseler Malergruppe 1923 und der Kasseler Künstlergruppe Die fünf hervor.[1] Gegründet wurde die Kasseler Sezession 1927 von 16 überwiegend aus Kassel stammenden Künstlern.[2] Einige Mitglieder kamen aus München und Berlin. Sie protestierte 1927 gegen die Nichtberücksichtigung zur 150-Jahr-Feier Ausstellung der Kasseler Kunstakademie in der Orangerie mit einer Gegenausstellung im Kasseler Kunstverein. Die Jubiläumsausstellung zeigte Werke vom Rokoko bis zum Surrealismus, Kasseler Kunst und deutsche Kunst bis zur Gegenwart, jedoch keine avantgardistische Kunst aus Kassel. Zum Kreis der protestierenden Kasseler Sezession gehörten u. a. August Anhalt, Christian Beyer, Arnold Bode, Heinrich Dersch, Otto Julius Fleck, Max Kneisel, Karl Leyhausen, Johannes Reinhold, Hugo Rohleder, Fritz Schneider, Hilde Schröder, Lola Schwarzenberg, Wolfgang Schwarzkopf und Fritz H. Wachsmuth.[3] 1929 wurde Arnold Bode für die Große Kunstausstellung berufen. 1930 löste sich die Kasseler Sezession auf.[4] Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1946 die Neugründung der Gruppe als Hessische Sezession um Arnold Bode, Bernhard Delsing, Carl Döbel und Ernst Röttger, die sich aber aufgrund von Unstimmigkeiten 1948 endgültig auflöste.
Ausstellungen
Bearbeiten- 1927: 1. Sezessionsausstellung, Kunstverein Kassel
- 1928: 2. und 3. Sezessionsausstellung, Kunstverein Kassel
Literatur
Bearbeiten- Manfred Marx, Heiner Georgsdorf: 150 Jahre Kasseler Kunstverein – Eine Chronik. Kasseler Kunstverein, Kassel 1985, OCLC 1005889187.
- Stadtsparkasse Kassel (Hrsg.): Arnold Bode. Weber und Wiedemeyer, Kassel 1986, ISBN 3-925272-10-0.
- Helmut Kramm: Hundert Jahre Kunstverein zu Kassel Hundert Jahre Kurhessischer Kunstverein Geschichte seiner Ausstellungen. Kassel 1935, OCLC 249304005.
- Ulrich Schmidt (Hrsg.): Karl Leyhausen. Repro+Druck Boxan, Kassel 1995, ISBN 3-923461-14-3.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadtsparkasse Kassel (Hrsg.): Arnold Bode. Weber und Wiedemeyer Verlag, Kassel 1986, S. 34.
- ↑ Stadtsparkasse Kassel (Hrsg.): Arnold Bode. Weber und Wiedemeyer Verlag, Kassel 1986, S. 107.
- ↑ Manfred Marx, Heiner Georgsdorf: 150 Jahre Kasseler Kunstverein – Eine Chronik. Kasseler Kunstverein, Kassel 1985, S. 84–85.
- ↑ Ulrich Schmidt (Hrsg.): Karl Leyhausen. Repro+Druck Boxan, Kassel 1995, S. 25.