Das abgeschaltete Kernkraftwerk Barsebäck liegt in Barsebäck in der Gemeinde Kävlinge in Schonen in Schweden.

Kernkraftwerk Barsebäck
Kernkraftwerk Barsebäck
Kernkraftwerk Barsebäck
Lage
Kernkraftwerk Barsebäck (Schweden)
Kernkraftwerk Barsebäck (Schweden)
Koordinaten 55° 44′ 40″ N, 12° 55′ 15″ OKoordinaten: 55° 44′ 40″ N, 12° 55′ 15″ O
Land Schweden Schweden
Daten
Eigentümer Sydkraft Nuclear Power AB (Uniper)
Betreiber Barseback Kraft AB
Projektbeginn 1969
Kommerzieller Betrieb 1. Juli 1975
Stilllegung 31. Mai 2005

Stillgelegte Reaktoren (Brutto)

2  (1230 MW)
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 187.018 GWh
Stand 1. August 2007
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Geschichte

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Das Land für das Kernkraftwerk wurde 1965 vom Energieversorger Sydkraft gekauft und der erste Reaktor wurde 1969 bei Asea-Atom bestellt. Der Block 1 wurde zum ersten Mal am 18. Januar 1975 kritisch, der Block 2 folgte am 20. Februar 1977. Der erste Reaktor wurde am 15. Mai 1975 erstmals mit dem Netz synchronisiert, der zweite am 21. März 1977. Die Reaktoren waren seit dem 1. Juli 1975 bzw. 1. Juli 1977 im kommerziellen Betrieb.

Da es nur 20 Kilometer von der dänischen Hauptstadt Kopenhagen entfernt ist, drang die dänische Regierung darauf, das Kernkraftwerk im Zuge des schwedischen Atomausstiegs als erstes abzuschalten.

Der erste Block, Barsebäck 1, wurde am 30. November 1999 abgeschaltet und der zweite Block, Barsebäck 2, am 31. Mai 2005. Zum Zeitpunkt der Stilllegung hatten beide Reaktoren eine Leistung von jeweils 600 Megawatt. Das Kernkraftwerk wurde von der Barsebäck Kraft AB, einer Tochterfirma der Ringhals AB, die wiederum zu Vattenfall und Eon Kärnkraft Sverige AB (jetzt Tochter von Uniper) gehört, betrieben.

1973 kam es nach einer sehr authentischen Darstellung eines simulierten Kernkraftwerkunfalls zur sogenannten Barsebäck-Panik.[1]

Im Juli 1992 jedoch kam es zu einem ernsten Störfall im Block 2. Beim Wiederanfahren des Reaktors nach einer Revision entstand ein Leck im Kühlkreislauf. Dabei wurde durch das ausströmende Wasser faseriges Isoliermaterial von den benachbarten Rohren gerissen. Da das ausströmende Wasser vom Reaktorsumpf wieder hochgepumpt wird, kam es in den Sieben vor den Notpumpen zu Verstopfungen, und mit der Zeit versagte das Pumpsystem. Durch eine zeitweise Umkehrung der Pumprichtung konnten die Verstopfungen nach einigen Stunden wieder gelöst werden, wonach die Pumpen wieder mit voller Leistung arbeiten konnten. Dadurch, dass der Reaktor erst in der Hochlaufphase gewesen war, entstand in dieser Zeit kaum Nachzerfallswärme.[2]

Daten der Reaktorblöcke

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Das Kernkraftwerk Barsebäck hat insgesamt zwei stillgelegte Blöcke:

Reaktorblock[3] Reaktortyp Netto­leistung Brutto­leistung Baubeginn Netzsyn­chronisation Kommer­zieller Betrieb Abschal­tung
Barsebäck-1 Siedewasserreaktor 600 MW 615 MW 1.02.1971 15.05.1975 1.07.1975 30.11.1999
Barsebäck-2 Siedewasserreaktor 600 MW 615 MW 1.01.1973 21.03.1977 1.07.1977 31.05.2005

Siehe auch

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Commons: Kernkraftwerk Bärsebäck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Rosengren, Karl Erik et al.: The Barsebäck ‘Panic’. A Radio Programme as a Negative Summary Event. In: Acta Sociologica 18, 4/1975, S. 303–321.
  2. http://www.freitag.de/wochenthema/1026-berhitzung-nicht-ausgeschlossen
  3. Power Reactor Information System der IAEA: „Sweden, Kingdom of Power Reactors“ (englisch)