Konsument Versandhaus

Handelsunternehmen der DDR

Das »konsument Versandhaus« war ein Versandhandelsunternehmen in der DDR und befand sich in Karl-Marx-Stadt. Neben dem Versandhaus Leipzig war es der zweite Universalversender der DDR. Das Versandhaus Leipzig wurde vom Staatlichen Handel betrieben und fokussierte sich auf die Städte.

konsument Versandhaus

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Rechtsform
Gründung 1961
Auflösung August 1976
Sitz Karl-Marx-Stadt, Deutsche Demokratische Republik
Branche Versandhandel

Geschichte

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Unter dem Namen Konsum-Versandhandel Karl-Marx-Stadt erschien im Frühjahr 1961 der erste Versandkatalog der Konsumgenossenschaften der DDR. Der Katalog richtete sich insbesondere an die Landbevölkerung. Der Katalog umfasste 1965 1.500 Artikel und wurde später auf 2.000 erweitert. Die Druckauflage betrug etwa 500.000 Exemplare mit mehr als 200 Seiten. Für die Bearbeitung der Bestellungen wurde ein 250 Meter langes Transportband installiert, an dem bis zu 800 Mitarbeiter arbeiteten.[1]

Das entsprechende Versandlager wurde bereits ab 1959 in der Kauffahrtei in Karl-Marx-Stadt, einer traditionsreichen Großhandelszentrale der Konsumgenossenschaften, eingerichtet.

1965 wurde das Unternehmen in „konsument – Versandhaus“ umbenannt.

Im August 1976 wurde das Versandhaus eingestellt, weil die durch die Kataloge geweckten Bedürfnisse der Bevölkerung oftmals nicht erfüllt werden konnten. Die offizielle Begründung lautete hingegen, dass die Versorgung der Landbevölkerung mit stationären Verkaufsstellen gesichert und ein Versandhandel nicht länger notwendig sei.

Literatur

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  • Annette Kaminsky: Kaufrausch. Die Geschichte der ostdeutschen Versandhäuser. Links-Verlag(1998)
  • Annette Kaminsky: Illustrierte Konsumgeschichte der DDR. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
  • Andreas Ludwig: Konsum -Konsumgenossenschaften in der DDR. Böhlau Verlag, Köln 2006, ISBN 3-412-09406-4.
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Einzelnachweise

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  1. Andreas Ludwig: Das Konsum-Versandhaus in der DDR, 1961–1975, in: mitarbiet, Zeitschrift der Freunde des Museums der Arbeit, Hamburg 2024, S. 33–35