Das Kreisgericht Marburg war ein preußisches Kreisgericht in der damaligen preußischen Provinz Hessen-Nassau mit Sitz in Marburg.

Mit der Annexion des Kurfürstentums Hessen wurden 1867 in der nunmehr preußischen Provinz die fünf Kreisgerichte Kassel, Fulda, Hanau, Marburg, Rinteln und Rotenburg mit dem übergeordneten Appellationsgericht Kassel eingerichtet.[1]

Die folgenden Amtsgerichte wurden dem Kreisgericht Marburg untergeordnet:[2]

Amtsgericht Sitz Aufgelöst
Amtsgericht Frankenberg (Eder) Frankenberg (Eder) besteht
Amtsgericht Fronhausen Fronhausen 1948
Amtsgericht Kirchhain Kirchhain besteht
Amtsgericht Marburg Marburg besteht
Amtsgericht Neukirchen Neukirchen (Knüll) 1968
Amtsgericht Neustadt (Hessen) Neustadt (Hessen) 1943
Amtsgericht Oberaula Oberaula 1945
Amtsgericht Rauschenberg Rauschenberg 1943
Amtsgericht Rosenthal Rosenthal 1932
Amtsgericht Treysa Treysa besteht als Amtsgericht Schwalmstadt
Amtsgericht Wetter (Hessen) Wetter (Hessen) 1945
Amtsgericht Ziegenhain Ziegenhain 1943

Zum 1. November 1868 wurde das Amtsgericht Amöneburg mit Sitz in Amöneburg neu errichtet und dem Kreisgericht Marburg zugeordnet. Zum 1. Oktober 1869 wurde das Amtsgericht Dillenburg aus dem Bezirk des Appellationsgericht Wiesbaden herausgelöst und dem Kreisgericht Marburg zugeordnet.

Mit dem Inkrafttreten des deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 traten an die Stelle dieser Kreisgerichte die drei Landgerichte Kassel, Marburg und Hanau mit je einer Staatsanwaltschaft. Nachfolger des Kreisgerichtes Marburg war daher das Landgericht Marburg.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Verordnung vom 26. Juni 1867, Preußische Gesetzsammlung 1867, S. 1073 ff.
  2. Plan für die Organisation der Gerichte in dem vormaligen Kurfürstentum Hessen..., JMBl. S. 222, onlinehttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10509837~SZ%3D238~doppelseitig%3D~LT%3Donline~PUR%3D