Kroatische Basketballnationalmannschaft

Nationalmannschaft

Die kroatische Basketballnationalmannschaft wurde 1992 gegründet. Ihren größten Erfolg erzielte die kroatische Mannschaft im selben Jahr bei den Olympischen Sommerspielen in Barcelona. Die Spieler gewannen die Silbermedaille des Turniers und mussten sich damals lediglich den Profis des US-Dream Teams geschlagen geben. Zu den weiteren Erfolgen gehören zwei Drittplatzierungen bei der Basketball-Europameisterschaft 1993 und der Basketball-Europameisterschaft im Jahr 1995. Auch bei der Basketball-Weltmeisterschaft 1994 errang das kroatische Basketballteam die Bronzemedaille.

Kroatien
Hrvatska
Kroatien
Verband Hrvatski košarkaški savez
FIBA-Mitglied seit 1992
FIBA-Weltranglistenplatz 30.
Technischer Sponsor Adidas
Trainer Jasmin Repeša
Weltmeisterschaften
Endrundenteilnahmen 2
Beste Ergebnisse Bronze (1994)
Olympische Spiele
Endrundenteilnahmen 3
Beste Ergebnisse Silber (1992)
Kontinentale Meisterschaften
Meisterschaft Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 10
Beste Ergebnisse Bronze (1993, 1995)
Homepage hks-cbf.hr
(Stand: 2. Januar 2022)

Geschichte

Bearbeiten

Die Anfänge des Basketballsports auf dem Gebiet des heutigen Kroatiens ist mit dem Aufenthalt des US-Amerikaners William Weilland verbunden. Als Vertreter der amerikanischen Christian Youth Association hielt er sich im Jahre 1924 in Zagreb auf und stellte die zu jener Zeit neue Sportart vor. Danach wurde der Kroatische Basketballverband am 19. Dezember 1948 gegründet. Vor dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawiens war der kroatische Basketballbund bis zum 17. November 1991 Teil des gesamtjugoslawischen Basketballbundes.

Den Erfolgen der ehemaligen gesamtjugoslawischen Basketballnationalmannschaft ist hinzuzufügen, dass dabei Basketballspieler aus Kroatien insgesamt 27 Medaillen von insgesamt 60 bei internationalen Wettbewerben und 6 Goldmedaillen von 12 bei Olympischen Spielen gewonnen haben. Bei acht der insgesamt neun Erfolge der ehemaligen, gesamtjugoslawischen Basketballnationalmannschaft an Europa- und Weltmeisterschaften waren jeweils mindestens 5 Spieler kroatischer Herkunft im Spielerkader aufgeboten. Zu den bekanntesten gehörten: Petar Skansi, Damir Šolman, Ratomir Tvrdić, Krešimir Ćosić, Željko Jerkov, Nikola Plećaš, Zvonko Petričević, Josip Đerđa, Mihovil Nakić, Andro Knego, Stojko Vranković, Velimir Perasović, Toni Kukoč, Dino Rađa, Arijan Komazec, Žan Tabak, und Dražen Petrović. Zudem gewannen kroatische Vereinsmannschaften wie z. B. Jugoplastika Split (POP 84), heute KK Split, oder Lokomotiva Cibona, heute Cibona Zagreb, wichtigste europäische Vereinstitel. Der Kroatische Basketballbund wurde am 19. Januar 1992 in den Weltbasketballverband FIBA aufgenommen.[1]

Bei den Olympischen Spielen 1992 wurde die kroatische Auswahl nur vom US-amerikanischen Dream Team geschlagen und gewann die Silbermedaille. Es blieb jedoch das einzige Mal, dass die „Goldene Generation“ des kroatischen Basketballs geschlossen bei einer Endrunde antrat, da Petrović im folgenden Jahr bei einem Autounfall ums Leben kam und andere Spieler, teils verletzungsbedingt, für einzelne Turniere ausfielen. Dennoch erreichte Kroatien bei der Europameisterschaft 1993, der Weltmeisterschaft 1994 und der Europameisterschaft 1995 jeweils ungeschlagen das Halbfinale, wo sie jedoch zweimal der russischen Auswahl und einmal Litauen unterlag. Kurioserweise traf man bei allen drei Turnieren im Spiel um Platz drei auf Griechenland und gewann alle diese Partien. Die Olympischen Spiele 1996 brachten dann lediglich einen siebten Platz ein, und mit dem anschließenden Generationenwechsel folgten Jahre ausbleibender sportlicher Erfolge. Erst 2008 gelang mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele wieder die Teilnahme an einem auf weltweiter Ebene ausgetragenen Turnier.

Aktueller Kader

Bearbeiten
Kader Kroatiens bei der NBA Summer League in Las Vegas 2019
Spieler
Nr. Name Geburt Größe Info Einsätze Verein
Guards (PG, SG)
2 Krešimir Radovčić 19.04.1997 1,95 m 5/5 Slowenien  KK Helios Domžale
11 Mateo Drežnjak 08.03.1999 1,96 m 5/5 Bosnien und Herzegowina  HKK Široki Brijeg
18 Roko Badžim 18.08.1997 1,96 m 5/5 Slowenien  KK Petrol Olimpija
32 Roko Rogić 25.09.1992 1,85 m 5/5 Tschechien  ČEZ Nymburk
Forwards (SF, PF)
12 Pavle Marčinković 06.05.1989 1,97 m 5/5 Kroatien  KK Split
17 Domagoj Vuković 29.10.1993 2,06 m 4/5 Kroatien  KK Zadar
26 Luka Babić 29.09.1991 2,01 m 4/5 Turkei  OGM Ormanspor Ankara
27 Ivan Ramljak 09.08.1990 2,03 m 3/5 Slowenien  KK Krka Novo mesto
33 Željko Šakić 14.04.1988 2,06 m 5/5 Litauen  Lietkabelis Panevėžys
Center (C)
6 Marjan Čakarun 27.04.1990 2,04 m 5/5 Slowenien  KK Koper Primorska
30 Antonio Vranković 28.10.1996 2,13 m 5/5 Vereinigte Staaten  Duke Blue Devils
34 Marin Marić 21.02.1994 2,11 m 4/5 Belgien  Okapi Aalstar
Trainer
Nat. Name Position
Kroatien  Veljko Mršić Cheftrainer
Kroatien  Domagoj Kujundžić Assistenztrainer
Kroatien  Ivan Perinčić Assistenztrainer
Kroatien  Dr. Miran Martinac Mannschaftsarzt
Kroatien  Nikica Šižgorić Physiotherapeut
Kroatien  Igor Kolarić Sportdirektor
Legende
Abk. Bedeutung
(C)  Mannschaftskapitän
Quellen
Teamhomepage
Ligahomepage
Stand: 15. Juli 2019

Ehemalige Kader

Bearbeiten

Olympische Sommerspiele

Bearbeiten

Europameisterschaften

Bearbeiten

Weltmeisterschaften

Bearbeiten

Kroatien bei Olympischen Sommerspielen

Bearbeiten

Übersicht

Bearbeiten
Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1936 – 1988 Kroatien war Teil von Jugoslawien
1992 Spanien Finale USA Silbermedaille Petar Skansi Erste Teilnahme als unabhängiger Staat; Bestes Ergebnis bei den Olympischen Sommerspielen
1996 USA Viertelfinale Australien 7. Platz Petar Skansi Man unterlag im Viertelfinale Australien mit 71:73.
2000 Australien nicht qualifiziert Boško Božić In der Zwischenrunde des EuroBaskets 1999 am direkten Vergleich mit Deutschland gescheitert.
2004 Griechenland Neven Spahija In der Elimination Round des EuroBaskets 2003 an Russland mit 77:81 gescheitert.
2008 China Viertelfinale Spanien 12. Platz Jasmin Repeša Man unterlag im Viertelfinale Spanien mit 59:72.
2012 Großbritannien nicht qualifiziert Josip Vranković In der Vorrunde des EuroBaskets 2011 am schlechteren Korbverhältnis im Vergleich zur finnischen Auswahl gescheitert.
2016 Brasilien Viertelfinale Serbien 5. Platz Aleksandar Petrović Man unterlag im Viertelfinale Serbien mit 83:86.

Olympische Sommerspiele

  • Silbermedaillen (1): 1992

EuroBasket

FIBA World Cup

  • Bronzemedaillen (1): 1994
Wettbewerb       Insgesamt
Olympische Sommerspiele 0 1 0 1
EuroBasket 0 0 2 2
FIBA World Cup 0 0 1 1
Insgesamt 0 1 3 4

Ergebnisse bei internationalen Turnieren

Bearbeiten

Olympische Sommerspiele

Basketball-Weltmeisterschaften

  • 1994: Bronzemedaille
  • 1998: nicht qualifiziert
  • 2002: nicht qualifiziert
  • 2006: nicht qualifiziert
  • 2010: 14. Platz
  • 2014: 10. Platz
  • 2019: nicht qualifiziert

Basketball-Europameisterschaften

Ehemalige Spieler (Auswahl)

Bearbeiten

Siehe auch

Bearbeiten
  1. Geschichte des Kroatischen Basketballbundes: hks-cbf.hr (Memento des Originals vom 28. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hks-cbf.hr (kroatisch).
  2. vgl.sportnet.hr, erfolgreiche Qualifikation der Kroatischen Basketballnationalmannschaft für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking, Artikel abgerufen am 19. Juli 2008 auf Seiten der www.sportnet.hr
Bearbeiten