Löstrup
Löstrup (dänisch Løstrup) ist ein Ortsteil der Gemeinde Sörup.
Löstrup Løstrup (dän.) Gemeinde Sörup
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Koordinaten: | 54° 44′ N, 9° 41′ O | |
Postleitzahl: | 24966 Sörup | |
Vorwahl: | 04635 | |
Lage von Löstrup in Schleswig-Holstein
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Lage
BearbeitenLöstrup liegt nördlich, leicht östlich des Ortes Sörup. Die Straße von Löstrup trägt den selbigen Namen, also Löstrup. Südlich von Löstrup liegt der Fluss Löstrupau (auch: Elkierau, Winbek, dän. Vinbæk). Dieser entspringt offensichtlich weiter nördlich bei Dingholz und mündet im Südensee.[1]
Hintergrund
BearbeitenDie Endung -rup des Ortsnamens deutet auf ein Dorf hin.[2] Auf der dänischen Landesaufnahme von 1857/58 war das Dorf schon eingezeichnet.[3] 1886 wurde die Freiwillige Feuerwehr Barg-Löstrup-Möllmark gegründet.[4] 1962 wurden Löstrup 82 Einwohner gezählt. 1981 zählte Löstrup 81 Einwohner.[5] Löstrup gehörte über lange Zeit zu den Gemeinden vom Kreis Flensburg-Land. Am 15. Februar 1970 wurde die Gemeinde Löstrup nach Sörup eingemeindet.
Sage von der Zerstörung Löstrups durch die Hexe Gunne
BearbeitenAn der Flensburg-Kappler Chaussee,[6][7] beim Hof Löstrupstamm[8] (Lage )[9] nahe Dingholz, befindet sich eine Koppel mit einem Hünengrab. Kongenshy oder auch „Gunneshy“ wird diese Koppel genannt.[10] Auf dem Hünengrab soll im Jahr 1570[11] eine Frau namens Gunne als Hexe verbrannt worden sein. Für die Verbrennung soll ein Bauer aus Löstrup drei Faden Holz geliefert haben. Die Frau soll kurz vor ihrem Tode einen in der Nähe stehenden Dornenbusch als Zeugen ihrer Unschuld angerufen haben. Einem letzten „Spruch“ Gunnes nach sollte das Dorf Löstrup ein Raub der Flammen werden, wenn dieser Dornbusch weggehauen würde. Die anwesenden Schaulustigen wollen zumindest diese Warnung noch vor dem Tod der „Hexe“ vernommen haben.[12][13] Über längere Zeit soll die „Drohung“ beachtet worden sein.[14] Der Busch blieb wohl bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts stehen. Als er schließlich entfernt wurde, erfüllte sich Gunnes Spruch nicht.[15][16]
Die Sage beruht auf wahren Fakten. Offenbar wurde tatsächlich im Jahr 1570 an besagter Stelle eine Frau namens Gunne als „Hexe“ verbrannt.[17][18]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Amt Mittelangeln. Wasserbeschaffungsverband Mittelangeln, abgerufen am: 13. April 2020
- ↑ Vgl. hinsichtlich der Bedeutung von -rup auch das Wort Dorf: dänisch: torp, niederdeutsch: Dörp, Dorp, englisch auch: thorp(e); Vgl. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, Artikel: Tremmerupweg sowie Wolfgang Lindow: Plattdeutsches Wörterbuch. Schuster, Leer 1998, Artikel: Dorf sowie Judy Persall: The New Oxford Dictionary of English, 2001, Artikel: thorpe
- ↑ Auf der Internetseite der Dänischen Königlichen Bibliothek: Slesvigs Fastland og Als, Generalstaben Videnskabernes Selskab 1857/58 (beziehungsweise Googleseitenübersetzung: dort)
- ↑ Freiwillige Feuerwehren des Amtes Mittelangeln, abgerufen am: 13. April 2020
- ↑ Verin für Computergenealogie. Löstrup, abgerufen am: 13. April 2020
- ↑ Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Angeln, Husum 1987, Seite 19
- ↑ Hans Nicolai Andreas Jensen: Angeln. 1922 Schleswig S. 233
- ↑ Chronik Des Kirchspiels Steinberg. Kleine Reihe – Heft 4 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., S. 16; abgerufen am: 16. April 2020
- ↑ Die Lagebestimmung des Hofes Löstrupstamm erfolgte mit Hilfe folgender Informationen: Genealogy. Löstrupstamm und Sterup. Amtsbereichskarte Amtskurier Geltinger Buch April/Mai 2010, S. 36 und Sörup Vorwort des Bürgermeisters aus der Info Juli 2013, Sörup, den 9. Juli 2013 und Reit- und Fahrverein Sörup e.V. Vorstellung der Vorstandsmitglieder hier: Maren Martens. Ehrenvorsitzende und Das. Örtliche. Martens Friedrich Kappelner Str. 61 24966 Sörup
- ↑ Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Angeln, Husum 1987, Seite 19
- ↑ Namen der Opfer der Hexenprozesse/Hexenverfolgung in der Landschaft Angeln/(1548–1716), von Jens Nielsen Juni 2016, abgerufen am: 16. April 2020
- ↑ Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Angeln, Husum 1987, Seite 19
- ↑ Hans Nicolai Andreas Jensen: Angeln. 1922 Schleswig S. 233
- ↑ Vgl. Karl Mühlenhoff. Sagen, Märchen und Lieder. Anmerkung: 396f., abgerufen am: 11. April 2020
- ↑ Hans Nicolai Andreas Jensen: Angeln. 1922 Schleswig S. 233
- ↑ Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Angeln, Husum 1987, Seite 19
- ↑ Chronik Des Kirchspiels Steinberg. Kleine Reihe – Heft 4 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., S. 16 und 22; abgerufen am: 16. April 2020
- ↑ Namen der Opfer der Hexenprozesse/Hexenverfolgung in der Landschaft Angeln/(1548–1716), von Jens Nielsen Juni 2016, abgerufen am: 16. April 2020