Lac de Montsalvens

Stausee verteilt über 4 Gemeinden im Kanton Freiburg, Schweiz

Der Lac de Montsalvens ist eine Schweizer Talsperre im Kanton Freiburg. Der Stausee liegt auf dem Weg zum Jaunpass, verteilt über die Gemeinden Broc, Châtel-sur-Montsalvens, Crésuz und Val-de-Charmey. Die Staumauer liegt hälftig auf den Gemeindegebieten von Broc und Châtel-sur-Montsalvens. Der Stausee mit einer Grösse von 70 Hektar füllt Teile der beiden Seitentäler Javroz und Motélon unterhalb des Dorfes Charmey.[1]

Lac de Montsalvens
Lac de Montsalvens von der Staumauer aus gesehen
Lac de Montsalvens von der Staumauer aus gesehen
Lac de Montsalvens von der Staumauer aus gesehen
Lage Kanton Freiburg
Zuflüsse Jaunbach, Javro, Riau du Motélon
Abfluss Jaunbach
Grössere Orte am Ufer Charmey
Lac de Montsalvens (Kanton Freiburg)
Lac de Montsalvens (Kanton Freiburg)
Koordinaten 577080 / 162404Koordinaten: 46° 36′ 45″ N, 7° 8′ 22″ O; CH1903: 577080 / 162404
Daten zum Bauwerk

Sperrentyp Bogenstaumauer
Bauzeit 1920
Höhe des Absperrbauwerks 55 m
Höhe über Gewässersohle 50 m
Höhe der Bauwerkskrone 801 m ü. M.
Bauwerksvolumen 26 000 m³
Kronenlänge 110 m
Kronenbreite 2 m
Basisbreite 22 m
Betreiber Groupe E
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche 74 ha
Stauseelänge 2,7 km
Speicherraum 11 000 000 m³
Gesamtstauraum 12 600 000 m³
Einzugsgebiet 173 km²
Bemessungshochwasser 274 m³/s
Besonderheiten

Älteste Bogenstaumauer in Europa

Detailkarte

Geschichte

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An der Grossratssitzung vom 17./18. Mai 1918 wurde der Bau der Staumauer oberhalb der Jaunbachschlucht (Gorges de la jogne) genehmigt. Die Staumauer Montsalvens konnte 1920 fertiggestellt werden, und der See war 1921 mit Wasser gefüllt. Die Staumauer gilt als erste europäische Bogenstaumauer mit doppelter Krümmung, als sowohl horizontal als auch vertikal gebogen. Das 52 Meter hohe Bauwerk mit einer 110 Meter langen Krone wurde von den Freiburger Elektrizitätswerken (Entreprises Electriques Fribourgeoises, heute Groupe E) gebaut. Die Wasserkraft versorgt das Kraftwerk Broc mit einer Fallhöhe von 96 bis 122 Metern, die vom Wasserstand im See abhängt, und versorgt mehr als 13.000 Haushalte mit Strom.[1]

Geplant wurde die Anlage einerseits vom Lausanner Professor Jean Landry (Gesamtplanung) und Ingenieur Heinrich Eduard Gruner sowie von Alfred Stucky aus dessen Ingenieurbüro aus Basel andererseits. Bauherr waren die damaligen Freiburgischen Elektrizitätswerke, die seit 2005 Teil der Groupe E sind. Die Kosten für den Bau der Anlage waren mit 11 Mio. SFr veranschlagt, jedoch am Ende beliefen sich die Gesamtkosten auf 21 Mio. SFr, eine Überschreitung von 91 %. Diese Kostenexplosion brachte den damaligen Bauherrn kurzfristig in schwere finanzielle Schwierigkeiten.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b Montsalvens-Staudamm auf gruyerepaysdenhaut.ch, abgerufen am 15. Dezember 2024