Lachenspitze
Die Lachenspitze ist ein 2126 m ü. A. hoher Berg in den Allgäuer Alpen. Sie liegt im österreichischen Bundesland Tirol und ist über Bergwanderwege und einen Klettersteig in der 250 Meter hohen Nordwand erschlossen.
Lachenspitze | ||
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Lachenspitze mit Landsberger Hütte und Traualpsee | ||
Höhe | 2126 m ü. A. | |
Lage | Tirol, Österreich | |
Gebirge | Vilsalpseeberge, Allgäuer Alpen | |
Dominanz | 1,4 km → Östlicher Krottenkopf | |
Schartenhöhe | 171 m ↓ Steinkarscharte[1] | |
Koordinaten | 47° 26′ 22″ N, 10° 31′ 4″ O | |
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Gestein | Hauptdolomit | |
Normalweg | Vilsalpsee – Landsberger Hütte – Südflanke |
Namensherkunft
BearbeitenDer Name der Lachenspitze kommt von dem kleinen an ihrer Nordflanke liegenden Gebirgssee Lache. Diesen erwähnt Peter Anich in seinem Atlas Tyrolensis im Jahr 1774 als Lack.[2]
Lage und Umgebung
BearbeitenDie Lachenspitze erhebt sich südlich der Lache, über dessen Westufer sich die Landsberger Hütte (1805 m) befindet. Unterhalb der Hütte nach Norden wurde der in einer Geländerstufe liegende Traualpsee aufgestaut. Östlich der Lachenspitze liegt das Gappenfelder Notländ, das vom halbrunden Gebirgskamm von der Leilachspitze (2247 m) über die Krottenköpfe (2180 m) zur Lachenspitze umspannt wird. Unter der Südflanke der Lachenspitze breitet sich das Steinkar aus. Größere Ortschaften in der Nähe sind Tannheim in sieben Kilometern und Weißenbach am Lech in neun Kilometern Entfernung. Den Zugang zur Lachenspitze erleichtert die Straße aus dem Tannheimer Tal zum Vilsalpsee. Über die Lachenspitze verläuft die Grenze des Naturschutzgebietes Vilsalpsee, welches sich im Norden erstreckt.
Besteigung
BearbeitenNormalweg
BearbeitenVom gebührenpflichtigen Parkplatz am Vilsalpsee führt der Normalweg am Ostufer des Sees entlang und zweigt bei der Talstation der Materialseilbahn der Landsberger Hütte nach Süden ab. Der Weg 425 führt hinauf zum Traualpsee, der östlich umgangen wird, bevor eine mit Drahtseilen gesicherte Geländestufe zur Landsberger Hütte zu überwinden ist. Von hier geht es nach Westen in Richtung Rote Spitze, bevor der Weg nach Süden abzweigt und zur Steinkarscharte (1955 m) hinaufzieht. Ohne bedeutenden Höhengewinn wird die Südflanke bis unterhalb des Gipfels gequert, der abschließend in steilen Serpentinen erreicht wird.
Eine Variante führt an der Landsberger Hütte nach Osten und hinauf zum Östlichen Lachenjoch (1905 m). Der Weg führt von dort über den Nordostgrat zum Gipfel. Dafür sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit Voraussetzung, da Kletterschwierigkeiten im I. Grad zu überwinden sind.[3]
Klettersteig
BearbeitenSeit Juni 2009 gibt es die Möglichkeit, die Lachenspitze über einen schwierigen Klettersteig der Sektion Landsberg am Lech des Deutschen Alpenvereins zu erreichen. Der durch die Nordwand führende Eisenweg ist durchgehend gesichert und mit der Schwierigkeit C/D bewertet. Insgesamt wechseln sich die Schwierigkeiten ab, es gibt auch Gehgelände. Allerdings ist der Steig meist sehr ausgesetzt. Schlüsselstellen sind die Einstiegswand und ein Überhang im oberen Drittel. Es gibt bei diesem Klettersteig keine Notausstiege. Vom Einstieg bis zum Gipfel sind 265 Höhenmeter zu überwinden.
Klettern
BearbeitenNeben den Normalwegen gibt es diverse Varianten, den Gipfel über die Grate zu erreichen, wobei im III. Grad geklettert werden muss. Außerdem gibt es Routen durch die Nordwand, die normale Route erreicht dabei den IV. Grad. Die Schwierigkeiten für den Nordpfeiler und die Nordwestwand sind nicht bekannt, dafür die Wintererstbegehungen durch G. Maier und H. Niederberger aus den Jahren 1962 beziehungsweise 1963.[4]
Bilder
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Südflanke mit Normalweg
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Klettersteig und Drei-Seen-Blick
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Gipfelkreuz
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Ansicht von der Steinkarspitze aus (Westseite)
Literatur
Bearbeiten- Kompass Wander-, Bike- und Skitourenkarte: Blatt 04 Tannheimer Tal (1:35.000). ISBN 978-3-85491-644-4 (Stand: Februar 2007)
Weblinks
Bearbeiten- Klettersteig Lachenspitze Nordwand auf Bergsteigen.com – Routenbeschreibung, Fotos, Übersichtsfotos, Topo
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Dieter Seibert: Alpenvereinsführer alpin - Allgäuer Alpen und Ammergauer Alpen. 17. Auflage. Bergverlag Rother, München 2008, ISBN 978-3-7633-1126-2 (S. 268).
- ↑ Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen. 2. Auflage. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2008, ISBN 978-3-8987-0389-5 (S. 130).
- ↑ Dieter Seibert: Alpenvereinsführer alpin - Allgäuer Alpen und Ammergauer Alpen. 17. Auflage. Bergverlag Rother, München 2008, ISBN 978-3-7633-1126-2 (S. 267f).
- ↑ Ernst Zettler, Heinz Groth: Alpenvereinsführer - Allgäuer Alpen. 12., völlig neu bearbeitete Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1985, ISBN 3-7633-1111-4 (S. 461f).