Lamprechtsmühle (Langenfeld)

Ortsteil der Gemeinde Langenfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Mittelfranken

Lamprechtsmühle (fränkisch: Lambrächdsmühl[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Langenfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Lamprechtsmühle liegt in der Gemarkung Langenfeld.[4]

Lamprechtsmühle
Gemeinde Langenfeld
Koordinaten: 49° 37′ N, 10° 30′ OKoordinaten: 49° 37′ 6″ N, 10° 29′ 58″ O
Höhe: 296 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91474
Vorwahl: 09164

Geografische Lage

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Die Einöde liegt am Ehebach. 0,5 km nordwestlich des Ortes liegt das Waldgebiet Birken. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Ullstadt (1,5 km westlich) bzw. nach Langenfeld (0,8 km östlich).[5]

Geschichte

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Im Jahre 1370 wurde der Ort als „mul zu dem Lamprehts werd“ erstmals urkundlich erwähnt. Eine Person namens Lamprecht war wohl zu dieser Zeit der Besitzer der Mühle.[6] Aus der Urkunde geht hervor, dass die Herren von Lentersheim Eigentümer des Anwesens waren. 1571 wurde sie an Joachim von Seckendorff verkauft. Die heutige Mühle wurde 1591 von Hans Lamprecht erbaut.[7]

Im Jahre 1701 wurde die Lamprechtsmühle von einer 20-köpfigen Räuberbande ausgeplündert.[8]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Lamprechtsmühle ein Anwesen. Das Hochgericht übte die Herrschaft Ullstadt aus. Grundherr des Anwesens war das Rittergut Ullstadt.[9] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt die Lamprechtsmühle die Hausnummer 78 des Ortes Langenfeld.

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Dachsbach und Kammeramt Neustadt. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Lamprechtsmühle dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Ullstadt und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Ullstadt zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es in die neu gebildete Ruralgemeinde Langenfeld umgegliedert.[10]

Baudenkmal

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  • Haus Nr. 78: Mühle

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 8 9  * 12 9 8 10 13 9 5 7
Häuser[11] 1 1 2 1 1 1 2 2
Quelle [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [1]
* 
Ort wird zu Langenfeld gerechnet.

Religion

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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war bis in den 1920er nach St. Johann Baptist (Ullstadt) gepfarrt,[9] seitdem ist die Pfarrei Langenfeld zuständig. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Mariä Himmelfahrt (Ullstadt) gepfarrt.[19]

Literatur

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Fußnoten

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  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 340 (Digitalisat).
  2. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 115. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „lambręχdsmǖl“.
  3. Gemeinde Langenfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. Juli 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 115.
  7. G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 171.
  8. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. 2., unveränderte Auflage. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1978, ISBN 3-87707-013-2, S. 279 (Erstausgabe: 1950).
  9. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 109.
  10. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 194.
  11. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  12. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 52 (Digitalisat).
  13. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 61 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1082, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1249, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1182 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1254 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1292 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1119 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 820 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).