Las Piedras (Canelones)
Las Piedras ist eine Stadt in Uruguay.
Las Piedras | |||
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Koordinaten | 34° 41′ 47″ S, 56° 13′ 1″ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Uruguay | ||
Canelones | |||
Stadtgründung | 1744 | ||
Einwohner | 71.268 (2011) | ||
Stadtinsignien | |||
Detaildaten | |||
Höhe | 81 m | ||
Postleitzahl | 90200 | ||
Vorwahl | +02 | ||
Zeitzone | UTC−3 | ||
Stadtvorsitz | Wilfredo R. Guadalupe | ||
Schlacht von Las Piedras | |||
Dampflok im Bahnhof von Las Piedras | |||
Obelisk von Las Piedras |
Geographie
BearbeitenSie befindet sich im 4. Sektor des Departamento Canelones südlich der unmittelbar angrenzenden Stadt Progreso, die durch den im Osten Las Piedras entspringenden Arroyo Colorado von dieser getrennt wird, und wenige Kilometer nördlich der Hauptstadt Montevideo. Im Ostteil liegt zudem die Quelle des von dort nach Norden führenden Arroyo del Gigante. Außerhalb des Stadtgebietes in östlicher Richtung entstehen im Bereich zwischen Las Piedras und der Nachbarortschaft Villa Crespo y San Andrés der Arroyo Canelón Chico, der Arroyo de Toledo und sein Nebenfluss Piedritas, der Arroyo de Mendoza, der Arroyo Miguelete und der Arroyo de las Piedras. Letzterer bildet auf seinem weiteren Verlauf unter anderem die südliche Begrenzung Las Piedras’. Im Westteil der Stadt finden sich ferner die Quellen dreier kleinerer linksseitiger Nebenflüsse des Arroyo Colorado. Dies sind der de San Isidro, der Pírez und der de las Conchillas.
Geschichte
BearbeitenDurch das Gesetz Nr. 7.837 wurde Las Piedras am 15. Mai 1925 in die Kategorie Ciudad eingestuft.
Bekannt geworden ist die Stadt vor allem durch die Schlacht bei Las Piedras, die hier am 18. Mai 1811 stattfand. Es war der erste militärische Erfolg von José Gervasio Artigas, dem Nationalhelden Uruguays. Die anschließend gemeinsam mit argentinischen Streitkräften unternommene Belagerung von Montevideo musste jedoch wegen der Intervention portugiesisch-brasilianischer Truppen erfolglos abgebrochen werden. Der 18. Mai ist in Uruguay ein Feiertag (Schlacht bei Las Piedras).
Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenLas Piedras liegt an der Straße Ruta 5. Zudem führen die Ruta 32, Ruta 48, die Ruta 66, die Ruta 67, die Ruta 68 und die Ruta 69 zum oder am Stadtgebiet vorbei. Von Süden nach Norden verläuft die Bahnstrecke Montevideo–Paso de los Toros mit mehreren Haltepunkten in der Stadt.
Bildung
BearbeitenLas Piedras verfügt über mehrere weiterführende Schulen (Liceo):
- Liceo N° 1 “Manuel Rosé”
- Liceo N° 2 “Germán Cabrera”
- Liceo N° 3 “Obelisco-Batalla de las Piedras”
- Liceo N° 4 “Prof. Vivián Trías”
- Liceo N° 5[1]
Gesundheitswesen
BearbeitenLas Piedras ist Sitz des Hospital de Las Piedras “Dr. Alfonso Espínola” UE. 062.[2]
Freizeit
BearbeitenLas Piedras verfügt auch über mehrere Veranstaltungsstätten für sportliche Wettbewerbe. So finden sich hier sowohl das 2002 errichtete und im Oktober 2009 wiedereröffnete 12.000 Zuschauer fassende Estadio Municipal del Parque Artigas, in dem derzeit rund 3000 Sitzplätze vorhanden sind.[3][4][5] und das Estadio San Francisco, als auch die Pferde-Rennbahn Hipódromo de Las Piedras[6].
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIm rund 15 Hektar großen Parque Artigas[7] befindet sich – neben den dort angepflanzten landestypischen Bäumen wie etwa Eucalyptus, Lapachos, Timbós, Anacahuitas oder Ibirapitás – seit 1911 das vom Bildhauer Juan Manuel Ferrari erschaffene Denkmal an die Schlacht von Las Piedras, das Monumento a la Batalla de Las Piedras, in Form eines Obelisken.[8][9] Ferner liegt an der Plaza José Batlle y Ordóñez die 1868 errichtete Kirche San Isidro, die als eine der ersten des Landes gilt.[10] Zu den bedeutenden Bauwerken der Stadt zählt überdies die aus dem 19. Jahrhundert stammende Bosch-Mühle (Molino de Bosch), die letzte von ehemals 18 Windmühlen auf dem Gebiet des Departamentos Canelones.[11][12][13]
Das Museo de la Uva y el Vino ist ein Weinbaumuseum.
Friedhof
BearbeitenDer westliche Teil der Stadt beherbergt den städtischen Friedhof (Cementerio Municipal) von Las Piedras, der innerhalb einer von einer gelben Mauer umgebenen quadratischen Fläche untergebracht ist. Neben Erd- und Urnengräbern finden sich hier auch klassische Familiengräber mit Grabkapellen.[14]
Einwohner
BearbeitenMit 71.268 Einwohnern (Stand: 2011)[15] ist sie gemessen an der Bevölkerungszahl die zweitgrößte Stadt im Departamento nach der Ciudad de la Costa und gehört zu den größten Städten Uruguays.
Jahr | Einwohner |
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1963 | 41.921 |
1975 | 53.331 |
1985 | 58.283 |
1996 | 66.584 |
2004 | 69.222 |
2011 | 71.268 |
Quelle: Instituto Nacional de Estadística de Uruguay[16][17]
Stadtverwaltung
BearbeitenBürgermeister (Alcalde) von Las Piedras ist Wilfredo R. Guadalupe (Frente Amplio[18]).[19]
Sport
BearbeitenIn Las Piedras ist der Fußballverein Juventud beheimatet, der in der Saison 2013/14 in der höchsten Spielklasse Uruguays, der Primera División, spielt.
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Walter Acosta (* 1935), Schauspieler, Theaterregisseur und Dramaturg
- Agustín Ale (* 1995), Fußballspieler
- Edgardo Arias (* 1964), Fußballtrainer
- Jorge Barrios (* 1961), Fußballspieler und -trainer
- Santiago Bellini (* 1996), Fußballspieler
- Mauricio Bruzzone (* 1985), Fußballspieler
- Germán Cabrera (1903–1990), Bildhauer
- Berugo Carámbula (* 1945), Schauspieler
- Marcos Carámbula (* 1947), Politiker und Lungenarzt
- Lorenzo Carrabs (* 1954), Fußballspieler und -trainer
- Néstor Del Río (* 1992), Fußballspieler
- Emiliano Denis (* 1991), Fußballspieler
- Matías Duffard (* 1989), Fußballspieler
- Santiago Franco (* 1999), Fußballspieler
- Miguel Lavié (* 1986), Fußballspieler
- Marcelo Marticorena (* 1993), Fußballspieler
- Jorge Andrés Martínez (* 1983), Fußballspieler
- Richard Morales (* 1975), Fußballspieler
- Martín Peula (* 1983), Fußballspieler
- Juan Pintado (* 1997), Fußballspieler
- Heber Ratti (* 1994), Fußballspieler
- Facundo Rodríguez (* 1993), Fußballspieler
- Nicolás Royon (* 1991), Fußballspieler
- Lucas Ruiz Alonso (* 1996), Fußballspieler
- Fabricio Santos (* 1993), Fußballspieler
- Julio Sosa (1926–1964), Musiker und Sänger
- Gerardo Ubiría Suárez (* 1950), Schriftsteller und Journalist
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Liceos Públicos de Uruguay 2022. Consejo de Educación Secundaria, abgerufen am 7. Dezember 2023 (spanisch).
- ↑ Canelones auf asse.com.uy, abgerufen am 4. Juli 2015
- ↑ Daten auf www.worldstadiums.com
- ↑ Fue reinaugurado el Estadio Municipal del Parque Artigas de Las Piedras; auf www.larepublica.com.uy vom 20. Oktober 2009
- ↑ El nuevo “Parque Artigas” tendrá capacidad para 13 mil espectadores; auf www.larepublica.com.uy vom 12. April 2000
- ↑ Internetpräsenz des Hipódromo de Las Piedras ( des vom 13. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ 1000 árboles de Artigas (spanisch) auf fabricadepaisaje.org vom 21. Mai 2011, abgerufen am 4. Juli 2015
- ↑ Plantación de flora nativa en Las Piedras (spanisch) auf imcanelones.gub.uy vom 3. Juni 2010, abgerufen am 4. Juli 2015
- ↑ Informationen zum Denkmal auf www.turismoenuruguay.com.uy
- ↑ Las Piedras, Parroquia
- ↑ Molino de Bosch auf www.cvltvre.com
- ↑ Un gigante de 200 años ( des vom 27. März 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bild der Molino de Bosch ( des vom 10. Juni 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Cementerio de Las Piedras
- ↑ Statistische Daten des Instituto Nacional de Estadística de Uruguay, abgerufen am 31. Oktober 2013
- ↑ Statistische Daten des Instituto Nacional de Estadística de Uruguay 1963–1996 ( des vom 31. August 2012 auf WebCite) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (DOC; 123 kB)
- ↑ Statistische Daten des Instituto Nacional de Estadística de Uruguay (PDF; 617 kB)
- ↑ ALCALDES Y CONCEJALES ELECTOS EN CANELONES ( vom 27. September 2013 im Internet Archive); Internetnachrichtenportal „Hoy Canelones“
- ↑ MUNICIPIOS DE URUGUAY ( vom 8. März 2012 im Internet Archive); Internetpräsenz des uruguayischen Intendentenkongresses