Lippe (Burbach)

im äußersten Süden Westfalens im Westerwald gelegener Gemeindeteil von Burbach (Siegerland), Kreis Siegen-Wittgenstein

Lippe ist der kleinste Ortsteil von Burbach im Siegerland im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen.

Lippe
Gemeinde Burbach
Koordinaten: 50° 42′ N, 8° 3′ OKoordinaten: 50° 42′ 30″ N, 8° 3′ 30″ O
Höhe: 574 (420–623) m
Fläche: 9,72 km²
Einwohner: 520 (2015)
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1969
Postleitzahl: 57299
Vorwahl: 02736
Karte
Lage des Ortes Lippe innerhalb der Gemeinde Burbach.

Geographie

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Lippe liegt im südlichen Siegerland und zählt als einziger Ortsteil der Gemeinde Burbach geographisch zum Westerwald. Der höchste Punkt auf dem Gebiet von Lippe und der Gemeinde Burbach liegt westlich der Ortslage Lippe an der Landesgrenze zum in Rheinland-Pfalz gelegenen Landkreis Altenkirchen, am Osthang des Höllenkopfes auf – je nach Karte – gut 622,5 m bis gut 623 m Höhe. Der tiefste Punkt von Lippe liegt am nördlichsten Punkt von Lippe auf knapp 420 m Höhe links der Buchheller und rechts des Dredenbachs. Die Ortslage Lippe selbst liegt auf einer Höhe zwischen ca. 547 m und 587 m Höhe. Die höchste Kuppe auf dem Gebiet von Lippe ist die Lipper Höhe mit 621,4 m om Hellerbergland, ostsüdöstlich der Ortslage.[1] Durch Lippe fließt die Buchheller.

Nachbarorte

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Nachbarorte von Lippe sind Burbach im Norden, Lützeln im Nordosten, Oberdresselndorf im Osten, Liebenscheid (WW) im Südosten, Bretthausen und Stein-Neukirch (beide WW) im Süden und Emmerzhausen (AK) im Westen.

Geschichte

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Lippe wurde am 4. August 1409 erstmals erwähnt.

Um Lippe herum gab es bereits vor dem 18. Jahrhundert Gruben, welche u. a. Blei, Zink und Kupfer förderten. Die bekanntesten Gruben waren Peterszeche, Viktorsfeld, Glasurberg, Bleiberg und Mückenwiese.

1816 wurde Lippe preußisch und Teil der Bürgermeisterei Dresselndorf. 1844 wurde diese mit der Bürgermeisterei Burbach zum Amt Burbach zusammengelegt.

1909 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr.[2] 1925 lebten 466 Menschen im Ort. Davon waren 455 evangelisch, acht katholisch und drei anderer Konfession.[3]

Im März 1945 wurde der Ort teilweise durch Bomben zerstört, die für den früheren Militärflugplatz, heute Flughafen Siegerland, bestimmt waren.[4] Seit der kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1969 ist Lippe ein Ortsteil der Großgemeinde Burbach.[5]

Einwohner- und Häuserzahlen

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Einwohnerzahlen[6][7]

Jahr Einwohner
1810 202
1850 345
1867[8] 416
1885[9] 409
1895[10] 427
1900 526
Jahr Einwohner
1910[11] 486
1913[12] 464
1925[3] 466
1933[13] 465
1939[13] 454
Jahr Einwohner
1950 509
1961[14] 499
1965[15] 485
1967 509
1985 516
Jahr Einwohner
1994[16] 577

Häuserzahlen

Jahr 1589[8] 1600[6] 1698[8] 1700[6] 1704[8] 1706[8] 1725[8] 1730[6] 1788[8] 1810[8] 1846[8] 1850[8] 1867[8] 1913[12]
Häuser 19 17 18 24 24 22 27 39 39 39 47 53 61 86

Verkehrsanbindung

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In unmittelbarer Nähe befindet sich der Flughafen Siegerland, einer der am höchsten gelegenen Verkehrsflughäfen Deutschlands. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Niederdresselndorf und Daaden.

Der Ort liegt westlich der Bundesstraße 54, direkt neben der Landstraße 911. Durch den Ort führen der Europäische Fernwanderweg E1, der in Lippe mit ihm zusammentreffende Siegerland-Höhenring und der in der Ortschaft mit dem Höhenring deckungsgleiche Hellerhöhenweg. Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die VGWS mit der Buslinie L 222 und der BBB-3 (Bürgerbus Burbach) sowie vereinzelte Schulbusfahrten der Linien R24/R25 sicher.

Sonstiges

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Einzelnachweise

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  1. GeoViewer des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen, GK5 vom 10. Dezember 2010; für den Höllenkopf zudem topografische Karte der Vermessungs- und Katasterbehörden des Ministeriums des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz; abgerufen am 14. Januar 2015.
  2. 100 Jahre Feuerwehr Lippe – vom 3. bis 5. Juli 2009.
  3. a b Amt Burbach. genealogy.net
  4. Geschichte der Feuerwehr Zeppenfeld
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 69.
  6. a b c d 700 Jahre Neunkirchen. Verlag Otto Braun, Neunkirchen 1988.
  7. Otto Schaefer: Der Kreis Siegen. Siegen 1968.
  8. a b c d e f g h i j k E. Weidenbach: Geschichte der Grafschaft Sayn und der Bestandtheile derselben. Druck E. Weidenbach, Dillenburg 1874, S. 287.
  9. Westfälisches Gemeindelexikon 1887, S. 110 / 111
  10. Westfälisches Gemeindelexikon 1897, S. 112 / 113
  11. Landkreis Siegen. gemeindeverzeichnis.de
  12. a b Heinrich Gamann: Geschichte des Freiengrundes. Druck der Westdeutschen Verlagsanstalt, Neunkirchen 1925, S. 6.
  13. a b Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Siegen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  14. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 218.
  15. Volkhard Wrage: Erfolg der Territorialreform. Duncker & Humblot, Berlin 1975, S. 16. (Schriftenreihe der Hochschule Speyer Band 56)
  16. Rolf Betz: Burbach. (Memento des Originals vom 25. November 2015 im Internet Archive; PDF; 7,4 MB)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lwl.org lwl.org, ca. 1995